1. Vom 30. August bis zum 1. September 2022 kann die MUNICH FABRIC START ohne Einschränkungen veranstaltet werden – die Branche kommt nach zwei Jahren endlich wieder zusammen. Worauf freuen Sie sich besonders?
Sebastian Klinder: Die Antwort ist ganz klar: endlich wieder die gesamte Branche an einem Ort zu versammeln – und zwar mit einem großen Aufschlag. Mit knapp 900 Aussteller:innen und 1.500 Kollektionen auf einer Gesamtausstellungsfläche von nun rund 45.000 Quadratmetern umfasst die MUNICH FABRIC START nun acht Bereiche: Fabrics und Additionals mit internationalen Materialinnovationen für alle Bekleidungssegmente, Resource und Sustainable Innovations für nachhaltige Innovationen, Design Studios mit Stoffdesigns und neuen Entwicklungen für Prints auf vergrößerter Fläche, der Innovationshub KEYHOUSE, die BLUEZONE und das neue Sourcing-Areal THE SOURCE für internationale, vertikale Integration.
Frank Junker: Sich in solchen herausfordernden Zeiten als Messe zu vergrößern, ist alles andere als selbstverständlich. Aber – wir haben es gewagt und können sagen: Es war wichtig und richtig. Deshalb freuen wir uns umso mehr, in diesem Jahr THE SOURCE zu lancieren. Die One Stop Solution für ein ganzheitliches Fashion Sourcing geht erstmalig an den Start – und war schon weit im Voraus ausgebucht. Dort präsentieren 65 ausgewählte internationale Fertigungsunternehmen ihre Angebote von Cut-Make-Trim (CMT) bis hin zur High End Production. Durch ein Cluster der wichtigsten Beschaffungsländer wie Portugal, Türkei, Marokko, Tunesien, Bosnien und Vietnam entsteht ein businessrelevanter Mix für die Risikodiversifikation, den richtigen Produktmix und für jedes Genre.
Sebastian Klinder, Managing Director MUNICH FABRIC START; links
Frank Junker, Creative Director MUNICH FABRIC START; rechts
2. Die kommende Ausgabe steht unter dem Motto FURORE. Was können sich Aussteller:innen und Besucher:innen darunter vorstellen?
Frank Junker: Der Ursprung des Wortes FURORE liegt in der italienischen Sprache. ‚Far furore‘, das heißt, Begeisterung zu wecken. Wir lassen uns von neuen Welten begeistern, wie dem Metaversum, einem neuen Gemeinschaftssinn oder innovativen Biomaterialien. FURORE steht aber auch ein Stück weit für Raserei und Wut über all die Dinge, die in der Welt gerade so vor sich gehen. Außerhalb wie innerhalb unserer gemeinsamen Branche, denen gegenüber wir uns nicht verschließen, sondern stellen wollen und werden.
Sebastian Klinder: Für diese Saison erwarten wir auf der MUNICH FABRIC START über 20.000 Fachbesucher:innen, darunter Designer:innen, Produktmanager:innen und Einkäufer:innen aus der Textil-, Mode-, Denim-, Sports- und Outdoorbranche. Sie alle kommen nach München, um sich über Farb- und Materialtrends sowie Innovationen zu informieren, genauso wie über aktuelle Marktentwicklungen. Die Trendwelten für Herbst/Winter 23/24 spiegeln dies in einer Kontroverse wider – von nahezu unsichtbar bis maximal plakativ.
3. Zeit für einen Ausblick: Wie wird sich die MUNICH FABRIC START zukünftig entwickeln und aufstellen?
Frank Junker: Die MUNICH FABRIC START ist ein Familienunternehmen. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine Messe nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, denn erst dann bekommt eine Messe eine Identität, eine Seele. Das ist genau das, was unsere Besucher:innen an uns schätzen – und das wollen wir auch beibehalten. Gleichzeitig ist es an der Zeit, größer zu denken, so wie wir es bereits in dieser Saison getan haben.
Sebastian Klinder: Wir können bei der MUNICH FABRIC START vom 30. August bis 1. September 2022 bereits zeigen, dass wir den Mut haben, unsere Potenziale auszuschöpfen und über Grenzen zu gehen – das werden wir auch weiterhin tun: mit Wachstum, einem breiteren Portfolio und der Internationalisierung unserer Besucher:innen. Wir sind aktuell so stark aufgestellt wie nie – und daran möchten wir anknüpfen.