Technology

Denim Trend #1: New Grounds

SS 2022 DENIM TREND ANALYSIS: NEW GROUNDS

29. März 2021

Ein neues Denim-Jahrzehnt bricht an, in dem wir uns – ungeachtet der aktuellen globalen Krise – uneingeschränkt bewegen. Frei nach dem Leitmotto WE ARE ALL IN schützen wir uns gegenseitig und halten zusammen. Unsere Denim-Welt wird von Reaktionen, Erwartungen und Innovationen in der Welt geprägt. Mit Kraft und Perspektive blicken wir nach vorne, auf das, was wir heute erreichen.

Die fünf Denim Trends propagieren Blueprints für eine neue physische und digitale Zukunft – unsere neue ‚phygitale‘ Welt. Eine neue Form von Urbanität zeigt uns ein Leben in Harmonie mit Mutter Erde. Ethnische Einflüsse, die von Weltreisen mitgebracht werden, sind der Schlüssel zum Verständnis dessen, was uns in den kommenden Saisons nähren und zweifelsohne die Köpfe verdrehen wird

Das BLUEZONE Trend Team präsentiert die 5 Trendthemen der Trend Forecast WE ARE ALL IN:

NEW GROUNDS the growing importance of new playgrounds for denim

PHYGITAL DENIM created for the makers and workers of our future

THE BEAUTY OF NOTHING discovering the beauty in things which do not change

WORLD TRAVELLING memories of world travels and souvenirs nurture our minds and fantasy

YOUNGTIMERS finding a fresh beauty in the old styles of yesterday

BLUEZONE TREND THEME #1 NEW GROUNDS

– Urban moves to the countryside, new « utility needs »

– Country is in…new earthy poetry

– Durable quality vs objects of consumption

– Fashion food…denim in the kitchen, cookware and utensils

– Vegan denim…patches & trims

– Interior design…objects, vases, home furnishings & denim furniture


Potenzial & Macken des Headless Commerce

Warum Modeunternehmen das Potenzial des Headless Commerce nutzen sollten

ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM

18. März 2021

Die große Innovationskraft, die die aktuelle Zeit mit sich bringt, sollte von keiner Branche ignoriert oder in Frage gestellt werden. Selbst die Modebranche, bekanntlich eher zögerlich im Umgang mit Innovationen, begann im Jahr 2020 umzudenken – als immer offensichtlicher wurde, dass die gesamte Modeindustrie nun von der Fähigkeit abhängt, sich flexibel an neue Geschäftsmodelle anzupassen. Marken und Einzelhändler, insbesondere diejenigen, die aufgrund der Pandemie ihr Kerngeschäft unterbrechen mussten, suchen nach Innovationen, die sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen können. Eine dieser Technologien ist Headless Commerce.

Dass Headless Commerce mehr als nur ein Schlagwort ist, ist längst bewiesen. Das Stichwort kam erstmals auf, als RetailDive den „Kampf der Einzelhändler um die Kreation eines Online-Einkaufserlebnis, das mit dem gewohnten Offline-Erlebnis mithalten kann“ beschrieb. Seitdem wurde es bereits von Luxuslabels wie Lancome und Michael Kors als Lösung für ihre E-Commerce Stores übernommen. Trotzdem bleibt die Frage, was Headless Commerce eigentlich genau ist?

Credit - Commerce Tools

Der Aufstieg des Headless Commerce

Einige Marken wurden über die erzwungene Unterbrechung im vergangenen Jahr auf Headless Commerce aufmerksam. Bevor man die Vorteile von Headless Commerce nutzen kann, muss man zunächst das System selbst verstehen. Die Idee hinter Headless Commerce ist ziemlich einfach. Es ist die Entkopplung von Front-End und Back-End der E-Commerce Solution einer Marke. Das Front-End sehen Ihre Kunden, wenn sie mit Ihrer Marke interagieren. Das Back-End, welches für alle Funktionen verantwortlich ist, sieht der Kunde nie.

Bei den meisten E-Commerce Solutions sind Back-End und Front-End miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass alle Änderungen, bei denen ein Entwickler Codes konfigurieren muss, ein kleines Projekt in ein großes verwandeln. In diesem Moment kommt Headless Commerce ins Spiel.

„Headless Commerce ist eine Lösung, mit der Sie Innovationen durchführen und neue Kundenkontaktpunkte aufbauen können, ohne sich jemals Gedanken über die Funktionalität der Erwartungen machen zu müssen. Sie können neue und personalisierte Shopping Experiences aufbauen, um mit den Kundenerwartungen Schritt zu halten.

Shaneil Lafayette, Commerce Technology Advocate und Data Analystin

Nacelle, ein Unternehmen, das Marken bei der Erstellung von modernsten Webshops unterstützt, indem es Headless-Funktionen als Lösung anbietet, definiert Headless Commerce als eine Innovation, mit der Einzelhändler ihren E-Commerce Store skalieren können. Technisch gesehen ist Headless Commerce „die Entkopplung des Front-Ends einer Website vom Back-End und die Implementierung einer API-Architektur, die es ermöglicht, Änderungen am Inhalt und an den Elementen der Benutzeroberfläche der Website vorzunehmen, ohne das Back-End zu beeinträchtigen“, so Algolia, eine Search-as-a-Service-Plattform.

Credit- Nacelle

Obwohl Marken wie Oliver Bonas, Etsy, J.Crew und ASOS Headless Commerce einsetzen, versuchen einige Marken und Einzelhändler immer noch zu verstehen, warum diese „zukunftssichere“ Lösung auf dem Vormarsch ist. Ein Argument von den Autoren von ‚Content And Commerce: The Odd Couple Or The Power Couple?‘, Stephen Powers und Peter Sheldon, lautet: „Es reicht nicht mehr aus, einen Online-Katalog und E-Commerce zu bieten.“ Ein guter Punkt.

Gehen wir also Schritt für Schritt vor, um zu verstehen, warum Headless Commerce auf dem Vormarsch ist. Dazu muss man jedoch zunächst den Unterschied zwischen traditionellem Handel und Headless Commerce verstehen.

Traditionell vs. Headless

Bevor wir auf den Unterschied zwischen traditionellem Handel und Headless Commerce hinweisen, ist es wichtig zu wissen, dass herkömmliche E-Commerce Website-Lösungen – obwohl Headless Commerce seine Vorteile hat – immer ideal für Anfänger oder diejenigen sind, die eine einfache Lösung mit geringerem finanziellen Investitionsaufwand suchen. Haben Sie diese Phase jedoch bereits hinter sich und möchten den nächsten Schritt gehen? Dann könnte Headless Commerce die fortschrittliche Lösung sein, die es Ihrem Unternehmen erleichtert, neue Strategien zu testen.

Beginnen wir mit dem Front-End. Traditionelle Handelsplattformen im Front-End-Bereich haben den Ruf, bestimmten Limitationen zu unterliegen, die Entwickler im Design einschränken. Diese Barriere tritt im Headless Commerce normalerweise nicht auf. Das heißt nicht, dass Headless Commerce keine Nachteile hätte, doch selbst diese ermöglichen es Front-End-Entwicklern, von Grund auf eine neue Benutzererfahrung zu erstellen, die den Anforderungen des Geschäfts ebenfalls entspricht. Die Vorteile überwiegen definitiv die Nachteile.

Auch im Bereich Customisation ermöglichen traditionelle Handelsplattformen eine begrenzte Personalisierung, während Headless Commerce Plattformen die Möglichkeit bieten, eine ganz gezielte Benutzererfahrung zu erstellen. Headless Commerce wurde sozusagen für die persönliche Anpassung entwickelt. Es handelt sich um eine Solution, die es Ihnen erleichtert, Ihr Geschäft neu zu ordnen oder Inhalte nach Bedarf zu ändern.

Bereit, frei von Traditionen zu denken?

Joe Cicman, ein Senior Analyst von Forrester, sagte einmal: „Wenn Sie die Uhr auf die Tage ohne Headless Commerce zurückdrehen, könnten Sie Millionen von Dollar ausgeben, um dieses Zeug selbst herauszufinden.“ Die gute Nachricht ist, dass die Experten von Amplience ein Playbook erstellt haben, das es Modeunternehmen ermöglicht, traditionelle Barrieren abzubauen. Das Playbook von Amplience unterstützt Headless Commerce als innovative Lösung und erklärt, warum, was und wie man Headless umsetzt.

Zweifeln Sie immer noch, ob Sie einsteigen sollten? Lassen Sie uns einige Vorteile der Einführung dieser modernen Commerce Solution erläutern. Mit dieser Lösung können Sie einen Omnichannel-Ansatz bereitstellen und skalieren. Untersuchungen von Harvard Business Review haben ergeben, dass Omnichannel-Kunden 4% mehr im lokalen Geschäft und 10% mehr online ausgeben als Single-Channel-Kunden. Außerdem nutzen 73% der Verbraucher während ihres Einkaufs mehr als einen Kanal.

Ein weiterer Vorteil des Headless Commerce ist die schnellere Markteinführung – ein Muss in einer Branche, die von Geschwindigkeit und Agilität lebt. Darüber hinaus kann Headless Commerce Marken dabei helfen, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und aktuelle UX-Änderungen zu implementieren, z.B. neue Funktionen hinzuzufügen, ohne die Back-End-Logik zu ändern.

Der wichtigste Vorteil muss schließlich die Fähigkeit des Headless Commerce sein, einen Store zu errichten, der auf die Bedürfnisse eines Modeunternehmens zugeschnitten ist. Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine All-in-One-Plattform erstellen, die kein umständliches, sondern ein nahtloses System darstellt, das alle Ihre Kriterien erfüllt und es Ihren Kunden ermöglicht, die Gesamtästhetik Ihrer Marke mühelos zu erleben.

Über Herausforderungen und Headless Commerce als Best-of-Breed-Lösung für Si

 

Wie bereits erwähnt, wechselte Michael Kors 2016 zu einer Headless Architektur. Zu den Vorteilen des amerikanischen Modelabels gehören seine Bemühungen, mit mobilen Nutzern in Kontakt zu treten. Im Jahr 2016 wechselte das französische Luxusparfüm- und Kosmetikhaus Lancôme zu Headless, um von seinem zunehmenden mobilen Traffic zu profitieren. Nach der Entwicklung verzeichnete Lancôme einen Anstieg des Mobile Umsatzes um 36% und einen durchschnittlichen Anstieg des Auftragswertes um 11%.

Wie jede aufkommende Innovation ist auch Headless Commerce mit Einschränkungen verbunden. Dies ist keine schnelle Lösung für jeden Einzelhändler. Die anfänglichen Entwicklungskosten und -zeiten von Headless Commerce können relativ hoch sein, ganz zu schweigen von den laufenden Kosten. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum hauptsächlich größere Organisationen Headless Commerce bisher eingeführt haben. Einige kleinere Unternehmen haben einen Schritt in Richtung Headless getan, weil sie auf lange Sicht das Gesamtbild betrachten und langfristig denken, wenn es um ihre Erwartungen an den ROI geht.

— Zusammengefasst eröffnet Headless Commerce Möglichkeiten, wenngleich es aber nicht für jeden geeignet ist. Diese Lösung bietet hervorragende Vorteile, wenn Sie bestimmte Merkmale in Ihren Store einbringen möchten. Bevor Sie sich jedoch dem Headless Commerce verschreiben, sollten Sie sich erst fragen, ob Sie die Conversions steigern möchten? Ist es jetzt an der Zeit, Ihr Geschäft mit Mobile-First auf dem Vormarsch für mobile Einkaufserlebnisse zu optimieren? Sind moderne Tools die Lösung in Ihrem Unternehmen? Wenn Sie alle drei Fragen mit Ja beantwortet haben, ist Headless möglicherweise die Lösung, mit der Sie skalieren und schneller wachsen können. —

Lösungen wie Mobify, Prismic, Algolia, Magento 2, Shopify Plus und Core DNA helfen dabei, den Wechsel schrittweise vorzunehmen.

Wenn wir uns nun in 2021 einem neuen Zeitalter des Einzelhandels nähern, hat die Modebranche erkannt, dass der Weg zurück zur „Normalität“ mit komplexen und manchmal einschüchternden Innovationen gepflastert ist. Die Verbindung zwischen digital und physisch öffnet der Branche nicht nur tragfähige Lösungen, die die durch COVID-19 verursachten Auswirkungen verringern. Es sind Technologien wie Headless Commerce, die Modemarken und Einzelhändlern helfen, in und nach der Pandemie weiter ihr Ziel verfolgen zu können.

ÜBER DIE AUTORIN

Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie. Weitere Artikel von Machaneta auf unserem M/UNIQUE Blog finden Sie hier.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


Bluezone Denim Trend Forecast

22. Februar 2021

Ein neues Denim-Jahrzehnt bricht an, in dem wir uns – ungeachtet der aktuellen globalen Krise – uneingeschränkt bewegen. Frei nach dem Leitmotto WE ARE ALL IN schützen wir uns gegenseitig und halten zusammen. Unsere Denim-Welt wird von Reaktionen, Erwartungen und Innovationen in der Welt geprägt. Mit Kraft und Perspektive blicken wir nach vorne, auf das, was wir heute erreichen.

Die fünf Denim Trends propagieren Blueprints für eine neue physische und digitale Zukunft – unsere neue ‚phygitale‘ Welt. Eine neue Form von Urbanität zeigt uns ein Leben in Harmonie mit Mutter Erde. Ethnische Einflüsse, die von Weltreisen mitgebracht werden, sind der Schlüssel zum Verständnis dessen, was uns in den kommenden Saisons nähren und zweifelsohne die Köpfe verdrehen wird.

#1 NEW GROUNDS
THE GROWING IMPORTANCE OF NEW PLAYGROUNDS FOR DENIM

– Urban moves to the countryside, new « utility needs »

– Country is in…new earthy poetry

– Durable quality vs objects of consumption

– Fashion food…denim in the kitchen, cookware and utensils

– Vegan denim…patches & trims

– Interior design…objects, vases, home furnishings & denim furniture

#2 PHYGITAL DENIM
CREATED FOR THE MAKERS AND WORKERS OF OUR FUTURE

– Digitisation in denim design…fabrics, styling, interactive products

– Digitisation in denim marketing… visualisations, communication & promotion

– From fungus to yarn…denim fabrics made from bacteria and organics

– Any indigo fabric innovation but… NO cotton, NO PE, NO PET

– Metallics and coatings… only sustainable will do

– Protection: denim to protect against microbia, virus, rashes, scratches…

– For a work, utility & active lifestyle

#3 THE BEAUTY OF NOTHING
DISCOVERING THE BEAUTY IN THINGS WHICH DO NOT CHANGE

– The invisible beauty

– No design, less is more

– Timeless design

– Subtleness

– It’s all in the detail, of the detail…

– Rugged durability (sustainability through endless product life)

– A life in one denim

#4 WORLD TRAVELLING
MEMORIES OF WORLD TRAVELS AND SOUVENIRS NURTURE OUR MINDS AND FANTASY

– Souvenirs from around the world

– Ethnic & indigenous influences

– Artisanal & crafted accents

– Flowers, prints, flags & rural icons

– Mixing slim and wide volumes

– Mixing international hero-products

– Softness & pampering

– Luxury & simplicity

#5 YOUNGTIMERS
FINDING A FRESH BEAUTY IN THE OLD STYLES OF YESTERDAY

– Recently old becomes recently new

– A proper fit-chaos

– Not so old streetstyles

– Neo-vintage or inspired

– Contrast stitchings

– Violated washes

– Loud and barking


Fashnerd Article IoT impact on Retail - Image Credit- Internet of Business

Wie IoT einen nachhaltigen Einfluss auf den Einzelhandel hat

Könnte IoT die technologische Lösung sein, die es Modeunternehmen erleichtert, ein Circular Business Model zu verwirklichen?

ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM

11. Februar 2021

Wussten Sie, dass IoT, Internet of Things, überall um uns herum ist? Mit mehr vernetzten Dingen als Menschen weltweit leben wir in einer IoT-fähigen Welt, die das Potenzial hat, eine zirkuläre Zukunft für Mode- und Einzelhandelsunternehmen zu ermöglichen. Das „Internet der Dinge“ ist dazu bestimmt, einen quantitativen Einfluss auszuüben und hat bereits bewiesen, dass es über den Hype hinausgeht.

Von Experten als Tool für Dienstleistungs-Innovationen beschrieben, wird das IoT als die Lösung angepriesen, die Modeunternehmen dabei helfen wird, ihre Arbeitsweise beim Verbrauch von Ressourcen und der Abfallproduktion zu ändern. Die Einzelhändler, die IoT einsetzen, sind nicht nur in der Lage, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu verändern, sondern auch die Auswirkungen ihres Tuns auf die Umwelt zu reduzieren. Was können Sie nun tun? Erlauben Sie mir, es Ihnen zu erläutern.

Die Macht des IoT nutzen

IoT ist für die Automatisierung der Welt um uns herum verantwortlich und wird als Fusion des digitalen und physischen Universums beschrieben. IoT ist nicht mehr nur auf tragbare Geräte, intelligente Autos oder intelligente Häuser beschränkt – es ist auch eine Technologielösung, die Modehändlern die Möglichkeit bietet, mit Kunden, Herstellern und anderen Unternehmen zu interagieren und sich mit ihnen zu verbinden.

Als eine Lösung, die Einzelhändlern die Reduzierung ihrer Umweltbelastung ermöglicht, ist IoT für die Unterstützung der Branche, nachhaltige Maßnahmen voranzutreiben, unerlässlich geworden. Die nachhaltige Innovation des Einzelhandels und die Entwicklung der Mode in eine neue und aufregende Richtung sind Game-Changer. Einer von ihnen ist Eon. Das in New York ansässige Startup, seit vergangenem Jahr Partner von Microsoft, hat eine IoT-Software entwickelt, die digitale Identitäten von Connected Apparel verbindet und speichert.

Bildnachweis - Mojix

Es ist kein Geheimnis, dass Einzelhändler eher Adaptoren von Innovationen sind als Innovatoren selbst. Aus diesem Grund spielt die IoT-Plattform von Eon eine immer wichtigere Rolle im Geschäftsalltag. Mit der Neudefinition von Mode und der Unterstützung der Branche bei der Skalierung neuer zirkulärer Geschäftsmodelle wie Verleih, Wiederverkauf, digitale Garderobe, Peer-to-Peer-Tauschmodelle, Styling-Services, Wiederverwendung und Recycling plant Eon, eine vernetzte und zirkuläre Wirtschaft in der Modebranche voranzutreiben. Daher haben sie sich zusammen mit Microsoft verpflichtet, bis 2025 400 Millionen Modeprodukte online zu stellen.

In einem Interview im KEYHOUSE der Munich Fabric Start im September 2019, trafich mich mit der CEO und Gründerin der EON Group, Natascha Frank. Sehen Sie sich das Video hier an.

Bildnachweis -Xenia Retail

IoT und diezentrale Rolle in der neuen Handelswelt

IoT hilft Modeunternehmen, alles zu haben: kommerzielles Wachstum und ein strategisches System, das es ihnen ermöglicht, ihre Umweltverpflichtungen einzuhalten. Durch IoT-Sensoren und IoT-fähige Datenanalyse werden nicht nur einzigartige Möglichkeiten in den Vordergrund gerückt, sondern auch Veränderungen herbeigeführt. IoT-Lösungen spielen eine zentrale Rolle in einer neuen Welt des Einzelhandels und wirken sich positiv auf die Modeindustrie aus: Weil sie Bedingungen geschaffen haben, die Einzelhändler dazu ermutigen, ihre Nachhaltigkeitsinitiativen zu verstärken. Durch die Einführung eines neuen Bewusstseins verhilft das IoT zu einem Durchbruch in Sachen Nachhaltigkeit. Dazu gehören die Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO2-Fußabdrucks, die Optimierung der Lieferketten, eine verantwortungsvolle Beschaffung und die Minimierung von Abfall.

Es sollte daher nicht überraschen, dass das World Economic Forum schätzt, dass 84% der im Einsatz befindlichen IoT-Systeme das Potenzial haben, die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu erfüllen. Trotz der immer noch vorhandenen Skepsis gilt das IoT als einer der größten Enabler, die den Aufstieg des internetbasierten Einzelhandels vorantreiben. Nicht nur die Effizienz und Transparenz konnte bereits verbessert werden, durch IoT konnten auch bereits Bedingungen geschaffen werden, die bestimmte Veränderungen im Einzelhandel ermöglichen. Doch die ständigen Diskussionen um IoT führen auch zu neuen Herausforderungen. Lesen Sie mehr hier.

Einer der Rückschläge, die sich aus diesem Trend ergeben, ist die Frage der Sicherheit und des Datenschutzes. Dieses Problem bremst die Vorteile, die die IoT-Revolution für die Nachhaltigkeitsinitiativen der Branche mit sich bringt. Da die meisten Einzelhändler zugeben, dass sie keine Technologieexperten sind, ist es dieser Mangel an Wissen über IT und IoT, wenn es um Sicherheits- und Datenschutzprobleme geht, der die breite Akzeptanz der Lösung verhindert. IoT bringt eine andere Reihe von Datenschutzproblemen mit sich, die sich von denen unterscheiden, die wir bereits kennen.

Bildnachweis - Internet of Business
Lesen Sie Mehr auf der Munique Blog

Die Lücke zwischen „innovativ sein wollen“ und „innovativ sein“ schließen

Auch wenn nicht jeder erwartet, dass IoT ein universelles Werkzeug wird, ändert das nichts an dem enormen Potenzial, die Nachhaltigkeitsziele von Modeeinzelhändlern zukunftsweisend zu beeinflussen. IoT gilt zwar noch als relativ junge, komplexe Technologie, hat sich aber mit der Zeit zu einer geschätzten digitalen Technologie entwickelt, die für ihre nachhaltigen Fähigkeiten respektiert wird.

Beschleunigt durch COVID-19 wird die Lücke zwischen „innovativ sein wollen“ und „innovativ sein“ immer kleiner. Diese Veränderung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Einzelhändler beginnen, für nachhaltige Zwecke in IoT zu investieren. Da die IoT-Technologie kontinuierlich verbessert wird, müssen Einzelhändler offen für Neues sein. Denn ich glaube, wenn es um die Fusion von IoT, Nachhaltigkeit und Einzelhandel geht, können wir uns auf viele weitere positive Entwicklungen freuen.

ÜBER DEN AUTORIN

Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


Warum es Zeit für eine digitale Intervention ist

Warum es Zeit für eine digitale Intervention ist

ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM

22. Januar 2021

In einer zunehmend digitalisierten Welt verändern sich auch die Fashion Unternehmen. Neue Technologien und digitale Entwicklungen fordern die traditionelle Art des Designens heraus. Digitale Aktivitäten konzentrieren sich nicht mehr nur auf den Sales Bereich. Stattdessen erhält ein neuer digitaler Ansatz, der bestehende Designpraktiken verändert, einen immer höheren Stellenwert. Digitale Tools stellen den Design-, Creation- und Darstellungs-Prozess von Kleidungsstücken neu dar und rüsten Designer und Marken mit Technologien aus, die für die Eliminierung traditionell manueller Schritte entwickelt wurden.

Ein digitaler Ansatz zur Fashion Creation

 

Mit dem Optimismus für zukunftsweisende Technologie werden immer mehr Marken offen für die Einführung neuer Geschäftsmodelle und beginnen, sich in der digitalen Wirtschaft zu etablieren. Nun beginnen immer mehr Modedesigner zu verstehen, warum die digitale Verwaltung des Backends ihres Geschäfts unerlässlich ist – was dazu führt, dass wir weniger häufiger Sätze wie „Wir wissen, dass Digitalisierung wichtig ist, aber…“ hören. Durch digitale Interventionen verändern Modeunternehmen nicht nur ihre tägliche Arbeitsweise, sondern treten auch einen Schritt zurück und überlegen, wie digitale Tools einen Mehrwert für ihr Geschäft bilden könnten.

Der Übergang zu einem digitaleren Modell bietet vor allem für Modehäuser aufregende Möglichkeiten, sich mit der weiteren Entwicklung nach der Pandemie auseinanderzusetzen. Durch die Verpflichtung zum digitalen Prozess werden nicht nur langfristige Ziele wie die Eliminierung mehrerer Runden der Mustererstellung und Modellanpassung erreicht. Es können auch weitere Chancen identifiziert und ergriffen werden. Ja, die Digitalisierung kann mit einigen Unsicherheiten verbunden sein, aber bei allem, was momentan vor sich geht, gab es nie einen perfekteren Moment, um Ihre interne Denkweise zu ändern.

Augmented Atelier

Lassen Sie sich inspirieren, Innovationen zu entwickeln und Grenzen zu überschreiten

Die Gründerin des Modemagazins More or Less, Jaime Perlman, verfolgt einen visionären Ansatz. Im vergangenen Jahr hat sich die ehemalige Creative Director von Vogue UK mit Microsoft zusammengetan, um das „Augmented Atelier“ zu lancieren. Die Partnerschaft wurde entwickelt, um neue Tools für eine alternative Gestaltung des Designs zu entwickeln. „Es geht wirklich darum, Technologie als eine Form der Vorstellungskraft zu nutzen und wie diese mit der realen Welt in einem physischen Raum reagiert. Es geht darum, mithilfe von Technologie Innovationen zu entwickeln und die Grenzen dessen zu erweitern, was Mode bedeuten kann“, erklärte Jaime Perlman im Microsoft.com blog.

Pearlman nutzt die Funktionen von Microsoft Azure Spatial Anchors und widersetzt sich nicht unabhängig herkömmlichen Methoden. Sie zählt Bethany Williams, Phoebe English, Fredrik Tjærandsen, und Rottingdean Bazaar zu ihrem Team. Gemeinsam haben sie Lösungen entwickelt, die Nachhaltigkeit, Innovation und Fantasie an die Spitze der Branche bringen.

Definieren Sie Ihren Platz in der digitalen Wirtschaft

Die Straffung des Designprozesses, das Überschreiten von Grenzen und das Umformen von Einstellungen sowie ein digitaler Ansatz für die Erstellung von Kleidungsstücken sind keine radikale, sondern eine notwendige Entscheidung. Obwohl die digitale Reise eine Herausforderung sein kann, gewinnen immer mehr innovative Tools an Bedeutung und werden in der Branche eingeführt. Es sind diese Tools, die Modemarken ein besseres Verständnis für die sich bietenden Möglichkeiten vermitteln. Ja, die digitale Technologie erleichtert es Modeunternehmen, sich einem digitaleren Modell zuzuwenden, aber die Frage ist nun, ob Sie als Unternehmen bereit sind, den Wandel in der Branche anzunehmen.

Einige zögern immer noch, da Startup-Designer führend sind und ihren Platz in der digitalen Wirtschaft definieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob digitale Werkzeuge der richtige Weg sind, stellen Sie sich dies vor und können reale Stoffe auf Ihr Design übertragen. Die gute Nachricht ist, dass Sie sich dank des Scanatic™ Nuno3D-Dienstes nichts mehr vorstellen müssen. Das Unternehmen bietet eine Lösung, die eine realistische Stoffvisualisierung ermöglicht, indem der Stoffscan möglichst naturgetreu wiedergegeben wird. Es ist eine Erfindung, die es Designern ermöglicht, verschiedene Texturkarten wie Gewirke, Gewebe, synthetische Stoffe usw. zu importieren.

Dann gibt es CLO. CLO verspricht, den Designprozess zu revolutionieren und effizienter zu machen – eine Software, die den Workflow einer Marke gänzlich verändern kann. Mit CLO können Marken ihre Geschäftspräsenz auf die nächste Ebene bringen. CLO bietet eine realistische 3D-Simulation von Kleidungsstücken und begegnet den heutigen Herausforderungen mit einem effizienten 3D-Designprozess. CLO führt die Modebranche in eine Zukunft, in der Designer 3D nahtlos in ihren Betrieb integrieren können, und ermöglicht es, ein Kleidungsstück zu virtualisieren und den gesamten Workflow eines Designers zu transformieren.

Lesen Sie hier mehr dazu.

Andrew La Casse, BA Womenswear student uses Clo3D for Accelerating the Future of Fashion Project. LCF X MICROSOFT
Virtuality.Fashion

Ein fester Favorit ist TUKATECH. Das Softwareunternehmen verfügt über zwei digitale Lösungen für die Modebranche, TUKAcad und TUKA3D. Die Software wurde für Designer entwickelt, die ihren Produktionsprozess optimieren möchten. Sie macht physische Muster überflüssig und ermöglicht die Erstellung lebensechter digitaler Sammlungen. Eines der entscheidenden Merkmale von TUKA3D ist, dass es virtuelle 3D-Stichproben auf 5 visuelle Arten, reale virtuelle Anpassungssitzungen sowie eine Fabric- und Trims-Bibliothek umfasst.

Last but not least ist Virtuality.Fashion. Um Ihre Modeideen zum Leben zu erwecken, hat das Unternehmen das Teilen von Kreationen praktisch ohne das Versenden von physischen Mustern zum Kinderspiel gemacht. Die kollaborative Plattform basiert auf C-Design und macht das Teilen und Zusammenarbeiten mit potenziellen Käufern oder intern viel einfacher.

 

Digitale Lösungen, das ultimative Must-Have?

Neue Möglichkeiten für eine Branche, die sich ändern muss – digitale Tools werden zum ultimativen Muss für Modeunternehmen, die bereit sind, bestehende Designpraktiken zu transformieren. Die gute Nachricht: die Einführung vollwertig digitaler Lösungen ist günstiger und einfacher als je zuvor. 2021 werden die Modemarken, die diesen Schritt in der momentan chaotischen Welt, bereits gegangen sind oder nun gehen, höchstwahrscheinlich auf lange Sicht einen großen Vorteil sehen. Einige Experten sagen voraus, dass es sonst bald zu spät sein wird für die zukunftsweisende digitale Transformation.


KEYHOUSE – Starkes Netzwerk kreativer Köpfe

Fortschritt und eine neue Stufe der Nachhaltigkeit. Hand-made und Digitalisierung. Die Zukunft der Textil- und Modebranche ist vielschichtig und herausfordernd. Umso lauter und dringender wird die Forderung nach mehr Transparenz und Information, nach innovativen Lösungen, neuen Denkstrukturen und Produktionsformen.

Das KEYHOUSE als Think Tank der MUNICH FABRIC START bietet konkrete Ansätze für eine zukunftsorientierte Textil- und Modeindustrie, gibt Antworten, lädt zur Diskussion und Interaktion ein, setzt Impulse und schafft neue Innovationsspektren. So entsteht ein inspirierendes Netzwerk neuartiger Kollaborationen und Co-Workings mit ambitionierten Projekten.

Im KEYHOUSE dreht sich alles um Innovationen – sei es die leuchtende Jacke von MUSGO TECH, 3D-Druck und 3D-Stricken von Cocccon, die Lösung für eine digital vernetzte Lieferkette von Lectra oder der Nebudye Färbeprozess via Verneblungssystem von Officina +39. Zahlreiche innovative Anbieter zeigen erstmals ihre richtungsweisenden Entwicklungen im KEYHOUSE, darunter Clo Virtual Fashion mit einer 3D-Visualisierung von Kleidungsstücken, Circular Fashion mit Workshops und Softwaretools für eine innovative Kreislaufwirtschaft oder Recover mit farbpräzisen Upcycling-Garnen.

 

„Fashion muss einen ganzheitlich hybriden Ansatz verfolgen, um nachhaltige Innovationen in der Bekleidungsindustrie als feste
Größe zu etablieren. Diese Nachhaltigkeitsinitiativen können durch die Integration von neuen Technologien mit einem hohen Maß
an Design, Disruption und Integration implementiert werden.“

Muchaneta Kapfunde, Founding Editor-in-Chief FashNerd.com

HIGHLIGHTS AN DER KEYHOUSE

THE NUTURE ROOM VOM PAULINE VAN DONGEN. Mit dem „The Nurture Room“ schafft Pauline von Dongen einen Raum für Begegnung und Austausch unter Gleichgesinnten, die den Wunsch teilen, die Modebranche neu auszurichten. Die Shared Research Sessions zu definierten Themen wie Workwear, Outdoor-Bekleidung oder Casual Wear u.a. werden von Fashion Tech-Experten geleitet und zeigen auf, wie Technologie sinnvoll in Bekleidung eingebettet werden kann. In Workshops werden Teilnehmer inspiriert, ihr Know-How zu erweitern und Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette miteinander zu verbinden, sodass diese konkrete Taten folgen lassen können. Die Übersicht der Workshops finden Sie hier.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl an den kostenlosen Workshops bitten wir Sie um Anmeldung unter Angabe des bzw. der gewünschten Workshops per Mail an Chantal Gräff unter cgr@munichfabricstart.com

Re-FREAM Projekt von Carmina Ferri. Carmina Ferri, Gründerin und CEO von Care Applications, möchte mit ihrem Projekt Re-FREAM Designer und Forscher zusammenbringen, um gemeinsam innovative Modekonzepte zu entwickeln. Designer sind aufgefordert ihre Vorschläge zu ‘3D-Manufactoring‘, ‘Electronic & Textiles‘ sowie ‘From Linear to Sustainable Circular Systems’ einzureichen. Die innovativen Kunstkonzepte werden daraufhin in drei entsprechenden Forschungszentren entwickelt.

SUSTAINABLE INNOVATIONS. Zwischen Poesie und Problemlösung bewegen sich die SUSTAINABLE INNOVATIONS. Sie zeigen inspirierende Entwicklungen und schaffen einen neuen Blickwinkel auf die Textilwelt: Von außergewöhnlichen Innovationen, neuen Materialressourcen über die Verbindung von Tradition und Moderne bis hin zu ansprechenden wie provokativen Installationen. Entdecken Sie die folgenden Innovationen:

  • Karin Vlug und Bas Froon sehen die Zukunft der Mode in regionaler Produktion von Kleidung – nach Maß, auf Anfrage und mithilfe von digitalen Technologien.
  • CONSUMPTION OF HERITAGE. Sun Lee hinterfragt die Werte von Konsumenten und Produzenten und damit die des konventionellen Modesystems.
  • PRINTING WITH LIGHT. Madeleine Marquardt kombiniert neue Technologien mit Cynatopie, einem der ersten fotografischen Druckverfahren, und eröffnet damit neue Möglichkeiten für modernes Textildesign.
  • SEAMLINE PROJECT. Gu Qiong betont mit ihrem Projekt den Objektcharakter der Kleidung, indem sie Nähte mit Steppungen in leuchtenden Garnen hervorhebt.
  • SISAL, MORE THAN A ROPE. Isabella Monaco setzt auf Sisal für Kleidung und experimentiert mit Wasserstoffperoxid und Natriumkarbonat, um die Naturfaser geschmeidiger zu machen und dennoch seine Robustheit zu erhalten.
  • RINSE OFF. Caterina Tioli nutzt die Eigenschaften von Kartoffelstärke, um ungesponnene Wolle für die Verarbeitung zu stabilisieren.
  • CT DAIRY. Gal Yakobvitch entwickelt auf Basis von Milchprotein eine wasserabweisende Beschichtung für Textilien. Entstanden ist eine nachhaltige Unisex-Workwear aus pflanzlich gefärbten Second Hand T-Shirts.
  • FOREIGN FORAGING. Jeanette Lili Weiss thematisiert auf poetische Weise die komplexe Problematik von Knappheit und Überfluss in Zeiten des Klimawandels.

Gal Yakobovitch
Madeleine Marquardt
Caterina Tioli
Gu Qiong

„Unser Ziel ist es, mit diesen 8 ausgewählten Sustainable Innovations einen Blick auf eine mögliche Zukunft zu werfen, damit die Branche und ihre Fachleute das nächste Level erreichen können. Es ist ein ständiger Dialog. Wir sind eine Gemeinschaft, die wächst und sich verbindet, Visionen und Ideen teilt – das ist eine sehr inspirierende Atmosphäre.“

Simon Angel, Kurator Sustainable Innovations MUNICH FABRIC START

KEYNOTES & SEMINARE

Darüber hinaus bietet das KEYHOUSE ein umfassendes und exklusives Veranstaltungsprogramm. Dazu gehören Trend Seminars, hochkarätig besetzte Workshops, Keynotes und Round Tables. Das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.

Exklusives Trend Seminar von Li Edelkoort – Dienstag, 04.02.2020 von 16.00 – 18.30 Uhr
Die wohl bekannteste Trend Forecasterin unserer Zeit hält ein exklusives Trend Seminar. In einer eindrucksvollen Präsentation stellt sie GREEN WAVE – die Fashion Trends für Spring.Summer 21, GREEN BOOK – die Recreationwear Trends für Spring.Summer 21, sowie STILLNESS – als Full Colour Forecast für Autumn.Winter 21/22, vor.

David Shah über „The 10 Design Pillars” – Dienstag, 04.02.2020 von 10.30 – 12.00 Uhr
Der Trend Forecaster und Publisher der Textile View hält eine Keynote zum Thema „The 10 Design Pillars”. David Shah präsentiert neue Perspektiven auf Designeinflüsse von Slowbilisation bis Hopepunk, von Biophilia bis Datascapes.

Fashion Activism: Creating the Fashion of the Future” – Mittwoch, 05.02.2020, 11.00 – 12.00 Uhr
In der von FashNerd-Gründerin Muchaneta Kapfunde moderierten Podiumsdiskussion geht es um die zukünftige Gestaltung von Mode, vor dem Hintergrund enormer Ressourcen-verschwendung und hohen Emissionswerten. Und um die Frage: Wie kann die Branche nachhaltig Lösungen nutzen, die der technische Fortschritt bietet?

„United Nations SDG’s Agenda 2030: Challenges & Opportunities for the textile industry” – Mittwoch, 05.02.2020 von 13.00 – 14.00 Uhr
Bereits in 2015 hat die UNGC 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung unseres Planeten formuliert und auf dieser Basis die ‘Agenda 2030‘ der Vereinten Nationen erstellt. Daniel Pinto, Business Director von Scoop, verweist in seinen Ausführungen auf die Herausforderungen und Chancen für die Textilindustrie und erklärt, wie vorhandene Technologien und Innovationen in der Industrie eingesetzt werden können, um die gestellten Ziele zu erreichen.

„How automation will change the fashion industry” – Mittwoch, 05.02.2020, 14.00 – 15.00 Uhr
Die fünf Technologie Experten Dr. Thomas Fischer, David Schmelzeisen, Ralf Schneider, Jan Wilmking und Jon Zornow sprechen mit Sabine Kühnl über „Don’t be afraid of robots – how automation will change the fashion industry“. Automatisierung, Digitalisierung, Lokalisierung sind die Trends, die den globalen Modemarkt neu gestalten. Ist die Modeindustrie bereit, sich an neue Standards anzupassen? Welche Konsequenzen hat dies für die derzeitige Beschaffungsstruktur, auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung?

“The data behind today’s winning marketing strategies” – Mittwoch, 05.02.2020, 17.00 – 18.00 Uhr
Gina Gulberti, VP Digital Marketing bei Launchmetrics, halt eine einstündige Keynote über “The data behind today’s winning marketing strategies”.

Alle Termine und das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.
MUNICH FABRIC START & KEYHOUSE & SOURCING

  • Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
  • Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
  • Februar 2020 | 9.30 bis 16.00 Uhr

BLUEZONE

  • Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
  • Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr


Interview mit Simon Angel, Kurator der SUSTAINABLE INNOVATIONS

Simon Angel ist seit 2018 Kurator des Sustainable Innovations Areals im KEYHOUSE. Für die Munich Fabric Start sucht er spannende Jungdesigner, außergewöhnliche Innovationen und neue Blickwinkel aus der Textilwelt. Registrieren Sie Sich jetzt für Sustainable Innovations an der Keyhouse.

Simon, auf welche Sustainable Innovations können wir uns in dieser Saison freuen?

Jede Saison versuchen wir, textile Trends und neue Materialien zu präsentieren, um zu inspirieren und den Kontext, die Techniken, die Bedeutung und den Wert von Textilien zu erhöhen. Unser Ziel ist es, einen Blick auf eine mögliche Zukunft zu werfen, damit die Branche und ihre Fachleute das nächste Level erreichen können. Es ist ein ständiger Dialog. Wir sind eine Gemeinschaft, die wächst und sich verbindet, Visionen und Ideen teilt – das ist eine sehr inspirierende Atmosphäre.

Diese Ausgabe der Sustainable Innovations der Munich Fabric Start ist ein Paradebeispiel für diesen Ansatz – nicht nur in Bezug auf die Verantwortung als Textilmesse, sondern auch in Bezug auf die Haltung und Perspektive der teilnehmenden Designer. Man sieht ihre Visionen in Arbeiten, die mit Klängen erzeugt und mit Lasern gedruckt sind. Man kann ihre Ideen förmlich spüren – zum Beispiel bei dem provokativen Ansatz, dass Kunststoff Teil der Natur ist. Und in dem Konzept, dass das Weglassen von Nähten zu neuen Herstellungstechniken und Designansätzen führen kann. Aber auch bei der Aufwertung von Materialien wie Sisal und Papier und der Verwendung von natürlichen Ausgangsstoffen wie Milch, Stärke und Salzkristallen. Ich bin überzeugt, dass diese Projekte einen Dialog eröffnen werden, von dem wir alle lernen können.

FOREIGN FORAGING | Keyhouse, #7

Immer wieder tauchen in den kuratierten Werken die Angst vor der Zukunft, die Folgen von Umweltverschmutzung und Klimawandel auf. Herausforderung oder Chance, was denkst du?

Die Frage zeigt, dass wir uns alle noch in sehr unterschiedlichen Phasen befinden. Einige Menschen sind sich den Veränderungen, mit denen unsere Umwelt konfrontiert ist, bewusst und besorgt. Einige beginnen, den Wandel zu erkennen und das, was noch da ist, zu würdigen. Wieder andere reagieren mit Aktion und sind bereit, die Regeln zu ändern. Was ich meine ist, dass wir alle unterschiedliche Standpunkte haben – umso mehr müssen wir bedenken. Es gibt also keinen einen Dialog, es gibt Hunderte. Es gibt keine eine Lösung, es gibt – wie ich es nenne – eine Kette von Veränderungen. Auf allen Ebenen. Daher denke ich, dass es nicht ein „oder“ zwischen den Worten ist, sondern ein „und“: Wir haben Herausforderungen UND Chancen. Designer bieten durch unterschiedliche Ansätze Möglichkeiten und schaffen eine Veränderung – so herausfordernd es auch ist.

CT DAIRY | Keyhouse, #4
SEAMLINE | Keyhouse, #10
| Keyhouse, #6

Die Verwendung von Kartoffelstärke, alte Druckmethoden und traditionelle koreanische Handwerkskunst – man könnte fast sagen, dass „Back to the Roots“ das Motto der kommenden Saison ist. Woher kommt diese Entwicklung?

Wenn Designer tiefer graben, entdecken sie häufig historische Produktionsprozesse und Designprinzipien wieder, die auch im Jetzt Sinn machen. „Wir lernen aus der Geschichte, dass wir nicht aus der Geschichte lernen“, sagt ein guter Freund von mir immer. Jetzt verstehe ich, dass dieses Zitat zwei Bedeutungen hat. Das Projekt von Caterina Tiolo ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Änderung der Reihenfolge eines alten Prozesses zu völlig neuen Ansätzen führen kann – sowohl, was das Design als auch das Material angeht. Die Neudefinition traditioneller Verfahren und Zutaten ist wirklich aufregend. Schaut man sich zum Beispiel „Consumption of Heritage“ von Lee Sun an: Sie verwendet traditionelles Handwerk und einfache Materialien wie Papier in einem modernen, modischen Kontext und schätzt auf diese Weise ihr Erbe. Also ja, wenn „Zurück zu den Wurzeln“ „Tradition und Werte neu beleben“ bedeutet, ist dies sicherlich eine maßgebliche Entwicklung.

CONSUMPTION OF HERITAGE | Keyhouse, #8

Du kuratierst die Sustainable Innovations nun zum fünften Mal. Was hat sich verändert?

Aus meiner Sicht arbeiten wir nicht an Veränderungen – wir arbeiten in Form einer Reise. Ich sehe viele starke Entwicklungen und Tendenzen, die von engagierten Fachleuten vorangetrieben werden. Nicht (nur) geldgetrieben, sondern auch durch Werte. Ich sehe, dass die Industrie daran arbeitet, eine bessere Version von sich selbst zu werden. Ich bin sehr optimistisch, wenn ich sehe, wie sich Designer, Hersteller, Presse und Medien die Verantwortung teilen. Am Ende dreht sich alles um das perfekte Paar: Qualität und Bewusstsein.

2020 – ein neues Jahrzehnt beginnt. Blick in die Zukunft: Wie wird sich aus deiner Sicht das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Textilien entwickeln?

So optimistisch ich auch klingen mag – je mehr ich im Bereich Textilien und Mode forsche, desto mehr realisiere ich, dass es in unserer individuellen Verantwortung liegt: unser Verhalten als Mensch, als Verbraucher in diesem Wirtschaftssystem. Die Kausalität des Wandels hat zunächst zwei zentrale Elemente: Nachfrage und Angebot. Wir müssen aufhören, das „Gute” in einen kolonialen und kapitalistischen Kontext zu setzten. Vom Beginn der Textilgeschichte bis zur Modewelt des Jetzt: Je mehr wir uns dessen bewusst sind und je mehr wir teilen, desto mehr können wir dies zu einer ganz besonderen Reise machen. Lasst uns diese Chance nutzen und die Begeisterung für die Wirtschaftswelt wiederherstellen. Let’s thrive!

Besuchen Sie Sustainable Innovations in dem Keyhouse, 04-06 Februar, 2020 in Munich.

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The Nurture Room: Interview mit Pauline van Dongen

LET'S TAKE CARE OF FASHION TOGETHER.

Während der vergangenen MUNICH FABRIC START haben Sie das Smart Textile Pop-up Lab im KEYHOUSE präsentiert. Worum ging es dabei?

Das Ziel dieses Pop-up Labs war es, Menschen mit Smart Textiles, insbesondere mit solchen, die durch gedruckte Elektronik entstehen, vertraut zu machen. Durch meine Arbeit im Holst Centre (ein führendes niederländisches R&D-Zentrum) sehe ich das Potenzial der gedruckten Elektronik für die Textilindustrie. Diese gedruckte Elektronik ist dünn und dehnbar und der Druckprozess ermöglicht einen modularen Designansatz. Darüber hinaus werden sie mit bekannten Verfahren hergestellt: durch Siebdruck von leitfähigen Farben auf flexible Substrate wie TPU und anschließender Heißverklebung dieser intelligenten „Trims“ auf Textilien. Die Besucher des Pop-up-Labors konnten dieses Verfahren aus nächster Nähe beobachten, um es besser zu verstehen und sich von den Möglichkeiten inspirieren zu lassen.

Diesmal können Messebesucher eine (kostenlose) Session im „The Nurture Room“ buchen. Sehen Sie sich den Timetable an und registrieren Sie sich hier.

Was wird sie dort erwarten?

Nachdem erfolgreich der Prozess des Druckens von Elektronik und deren Integration in Textilien gezeigt wurde, ist es Zeit für den nächsten Schritt. The Nurture Room ist ein Raum zum Nachdenken und zur Begegnung mit Gleichgesinnten, die den Wunsch teilen, die Modebranche neu auszurichten. Er lädt zu offenen Dialogen ein, die sich mit der Dringlichkeit befassen, neue Beziehungen zwischen Menschen und der Kleidung, die sie tragen, zu schaffen.

Das Ziel der Sessions im The Nurture Room ist es, die Teilnehmer nicht nur zu inspirieren, sondern sicherzustellen, dass sie konkrete Taten folgen lassen können. Sie werden von Experten für Wearable Technology durch die Session geführt: Pauline van Dongen und Marina Toeters. Durch die Buchung einer Session zu einem bestimmten Thema, wie z.B. Workwear, Outdoor-Bekleidung oder Casual Wear, können Sie Ihren Wissensschatz erweitern und gleichzeitig die Richtung der Entwicklungen im Bereich Wearables mitgestalten.

Die Sessions sollen Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette miteinander verbinden, um gemeinsam zu neuen Produktentwicklungen beizutragen. Gemeinsam werden wir Wege diskutieren, wie Technologien sinnvoll in die Kleidung eingebettet werden können. Die Besucher können die neuesten Entwicklungen kennen lernen, die in diesen Bereich fallen, wie z.B. MYSA 2.0: ein „Relax-Shirt“, das den Träger durch Atemübungen führt, die durch subtile Vibrationen entlang der Wirbelsäule spürbar sind.

By Pauline van Dongen, sold via publisher “ArtEZ Press”

Kannst du uns mehr über deine Forschung erzählen und wie die Idee von The Nurture Room dazu passt?

In meiner Forschung konzentriere ich mich auf die Art und Weise, wie Kleidung zwischen unserem Körper und der Welt vermittelt. Unsere Kleidung prägt unsere Beziehung zur Welt, sie prägt aktiv unsere Wahrnehmung und unser Handeln. Ich untersuche, wie wir unsere Beziehung und emotionale Bindung zur Kleidung und auch zu anderen Menschen und zur Umwelt stärken können. Wenn unsere Kleidung aktiv und ansprechbar wird, wie wirkt sich das zum Beispiel auf die Beziehung zwischen Mensch und Kleidung aus? Meine Forschung zeigt, dass wir bei der Herstellung von Wearables die gesamte Bandbreite der Erlebnisqualitäten des Kleidungsstücks berücksichtigen müssen, und nicht nur die Funktionalität der Technologie. Diesen Ansatz beschreibe ich ausführlich in meinem kürzlich erschienenen Buch „A Designer’s Material-Aesthetics Reflections on Fashion and Technology“. Es enthält auch praktische Anleitungen für Designer und Ingenieure, die Wearables entwickeln wollen.

Als Designer, der in den Bereichen Modedesign, Textilinnovation und Technologie arbeitet, verstehe ich diese verschiedenen Welten und weiß, wie man sie miteinander verbindet. Ich wünsche mir, dass die Menschen, die diesen Raum betreten, sehr bewusst darüber nachdenken, was sie für wen entwickeln wollen, welche neuen Werte das Produkt den Menschen bringt und wie sie Überlegungen zum Wohlergehen des Planeten einbeziehen. Dieser Anspruch spiegelt sich im Konzept von The Nurture Room wider.

Warum nannten Sie es „The Nurture Room“?

Nurture ist die Unterstützung, die jemandem gegeben wird, während er wächst und sich entwickelt. Der Begriff spiegelt die Sorgfalt wider, mit der wir alle die Industrie behandeln sollten. Im Zusammenhang mit „Natur vs. Nurture“ beschreibt das Wort „Nurture“ die Beeinflussung des Lernens und anderer Umwelteinflüsse. Ich habe erlebt, wie viele neue Dinge ich lernen musste, als ich mich für Wearables entschieden habe. Da ich das System sowie meine eigene Position und Einstellung als Designer verändern wollte, merkte ich auch, dass ich einige der Denkmuster, die die Grundlage meiner Modeausbildung bildeten, ablegen musste. Dieses Lernen und Verlernen sind Prozesse, für die sich nicht viele Menschen in der Branche die Zeit nehmen wollen oder können. Während neue Perspektiven gerade jetzt so dringend benötigt werden. Um dies zu erleichtern, lautet unsere Hauptbotschaft: „Kommen Sie und bilden Sie sich selbst, indem Sie Ihr Wissen im Bereich der Wearable Technology erweitern.“

Besuchen Sie The Nuture Room in dem Keyhouse, Booth #24

Aufgrund der begrenzten Platzanzahl der einzelnen kostenlosen Workshops bitten wir Sie um Anmeldung mit Angabe des bzw. der gewünschten Workshops per Mail an Chantal Gräff unter cgr@munichfabricstart.com.

WORKSHOP TIMETABLE

Dienstag, 4. Februar
11.00 – 11.45 Uhr: Sports & Activewear
14.00 – 14.45 Uhr: Wool & Tailoring

Mittwoch, 5. Februar
11.00 – 11.45 Uhr: Workwear
14.00 – 14.45 Uhr: Intimates
16.00 – 16.45 Uhr: Outdoor

Donnerstag, 6. Februar
12.00 – 12.45 Uhr: Casualwear


Looking Back: 2019 Hightex Award Gewinner

Der Hightex Award bietet die Gelegenheit, die bedeutendsten, innovativsten und einfallsreichsten Entwicklungen auszuzeichnen, die unter den Ausstellern von MUNICH FABRIC START und BLUEZONE ausgewählt wurden. In Vorbereitung auf die Präsentation der Neuheiten des Jahres 2020 sehen Sie hier einen Blick auf die Gewinner der 6. und 7. Ausgabe des Hightex Awards 2019.

Januar 29. – 31. 2019

1st
Becker Tuche aus Aachen wurde für eine neuartige, sehr leichte und hochfunktionelle Produktentwicklung aus einer Kombination von Wolle und Cordura mit Elasthan ausgezeichnet. Trotz des geringen Gewichts verfügt das neue Gewebe über eine hohe Scheuerfestigkeit und eine sehr gute Wasserdampfdurchlässigkeit. Outdoor-Styles, Streetwear and Corporate Fashion sind bevorzugte Einsatzgebiete des neuen Produktes.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Bereits seit mehr als einem Jahr beschäftigen wir uns bei Becker Tuche mit der Vermischung unterschiedlicher Bekleidungsbereiche aus Mode, Sportswear/Outdoor, Corporate Fashion und Workwear. Vor diesem Hintergrund verbindet die Wool-Performance Serie klassische Gewebe aus Wolle und Wollmischungen mit denen aus der Sportswear bekannten Funktionen wie Wind- und Wasserschutz. Das Ergebnis ist ein vielseitig einsetzbares und individuell abgestimmtes Qualitätsportfolio. Aufgrund des großen Interesses entwickeln wir derzeit weitere Gewebe aus Wolle/Cordura mit technischen Funktionen.“
Peter Recker, Geschäftsführer Becker Tuche, Aachen

2nd
Den zweiten Platz belegte „Rain Shield“ von Soorty Enterprises, ein extrem leichter, recycelter und wasserabweisender Denim in Tencel/Nylon-Mischung, der neben zahlreichen Eigenschaften auch durch den eleganten Look überzeugte. Das schnell trocknende, wasserabweisende, wärmeisolierende und formbeständige Produkt punktete ebenfalls mit softem Griff und dezentem Glanz-Finishing.

3rd
Mectex by Manifatture Italiane Scudieri belegte den dritten Platz mit zwei Hyperlight 3Layer Stoffen und der damit verbundenen kontinuierlichen Entwicklung von Innovationen und Funktionsmaterialien. Das italienische Unternehmen findet immer wieder neue Wege und Lösungen, Komfort und Funktion perfekt miteinander zu vereinen und ist für seine High-Tech Entwicklungen im Sports- und Outerwear-Segment bekannt. Beispielsweise wärmeisolierende, reflektierende und ultraleichte Qualitäten mit wasserabweisender, bakterienresistenter und atmungsaktiver Graphene-Membran, die bei Dunkelheit leuchtet.

1st Place: Becker Tuche
2nd Place: Soorty Enterprises
3rd Place; Manifatture Italiene Scudieri srl

September 3. – 5. 2019

1st
Platz 1 belegt RDD TEXTILES aus Portugal mit einer gebondeten, beidseitig einsetzbaren Jersey Qualität. Herausragend beurteilte die Jury die Entwicklung dieser neuen Bonding Technik über einen umweltbewussten mechanischen Prozess und neu – ohne zusätzlichen Klebstoff. Für das Filling wurde mit 100 Prozent Tencel™ eine umweltschonende Faser eingesetzt. Laut RDD Textiles ist diese ausgezeichnete Jersey Qualität, die erstmals auf der MUNICH FABRIC START vorgestellt wird, atmungsaktiv, wärmend, komfortabel, extrem leicht und absolut fashionable.

„Wir freuen uns sehr über diesen Preis, den wir bereits zum zweiten Mal erhalten. Speziell dieser Award bedeutet uns sehr viel, da es sich bei dem prämierten Artikel um eine echte Neuheit handelt. Für den Launch dieser herausragenden Jersey Qualität ist der HighTex Award ein willkommenes Marketinginstrument, um diese Neuheit im Markt bekannt zu machen.“
Elsa Parente, RDD TEXTILES

2nd
Platz 2 geht an M.T.T. SPA MANIFATTURA TESSILE TOSCANA aus Italien für eine Wollqualität mit 14 Prozent Polyamid-Anteil und aktuell hohem Modegrad. Dafür sorgt ein graphischer PU Print in technisch ästhetischem Vinyl-Look. Abrieb und Pilling werden durch diese modische Art der Beschichtung drastisch minimiert. Ideal für trendweisende Womenswear mit klassischen Wolleigenschaften.

3rd
Platz 3 sichert sich der ebenfalls in Italien ansässige Stoffspezialist BRUGNOLI mit einem hoch funktionalen 3-Layer. Neu ist dabei die Verwendung von biobasiertem Polyamid. Die elastische Schutzmembrane ist wasserfest, winddicht und atmungsaktiv und daher prädestiniert für Outdoor Fashion. Der 1. Layer ist aus extra feiner Merinowolle und biobasierten Polyamiden gefertigt. Der 2. Layer bietet als extra dünne elastische Membrane ein hohes Maß an Komfort und funktionalen Schutz. Äußerst dünne Polyamide plus Elasthan bilden den 3. Layer. Das Ergebnis ist eine Soft Shell Qualität für Jacken und Hosen, die bereits von namhaften italienischen Fashion- und Function Brands eingesetzt wird.

3rd Place:
2nd Place: M.T.T. SPA Manifattura Tessile Toscana
1st Place: RDD Textiles

Um den aktuellen Innovationszyklen gerecht zu werden und genügend Zeit für Neuentwicklungen zu lassen, haben die Veranstalter von MUNICH FABRIC START beschlossen, den Hightex Award ab September 2020 als nun jährliche Auszeichnung in einem größeren Format neu zu lancieren.

Der HighTex Award ist Teil eines gesamtkonzeptionellen Ansatzes der MUNICH FABRIC START als eine der weltweit größten Textile Fabric Fairs rund um intelligente Prozesslösungen, innovative Highlights, Biotech, Digitalisiserung und Sustainable Innovations.

„Die Vergabe des HighTex Award verstehen wir als Anerkennung für hervorragende Leistungen und gleichzeitig als Motivation für neuartige Innovationsprojekte. Es ist ein nachhaltiger Beitrag für eine saubere Zukunft und einen bewussten Umgang mit Ressourcen dank innovativem Materialeinsatz. Unsere herzlichen Glückwünsche an die drei bestplatzierten Unternehmen. Und der Respekt vor der Leistung und dem Engagement aller Teilnehmer und ihren zukunftsweisenden Produktentwicklungen.“

Frank Junker, Creative Director MUNICH FABRIC START


Eine Diskussion über SusTECHability

Die Zukunft der Textil- und Modebranche wird mehr denn je von neuen und hochkomplexen Themen bestimmt. Nachhaltigkeit ist zum Haupttreiber der Revolution in der Branche geworden und verbindet das größer werdende Bewusstsein mit einer wachsenden und dringenden Verantwortung aller Beteiligten.

“Nachhaltigkeit ist kein Trend; es ist eine Tatsache. Als Messeveranstalter fühlen wir uns verpflichtet, eine international etablierte Plattform für zielgerichtete Lösungen, nachhaltige Innovationen und Diskussionen rund um diese Themen bereitzustellen. Wir verstehen uns als Bühne und Stimme der Branche. Und in dieser Rolle bieten wir einen signifikanten Vorteil in Bezug auf Bekanntheit und Reichweite.”

Sebastian Klinder, Geschäftsführer, MUNICH FABRIC START

Digitalisierung und Technologie sind neben Nachhaltigkeit die sich ergänzenden Katalysatoren, die Produkt- und Prozesslösungen zunehmend neu definieren und damit einen wesentlichen Impuls für den Fortschritt eines der größten Industriesektoren der Welt geben.

Durch die Digitalisierung, wie sie beispielsweise durch die Blockchain-Technologie erzielt wird, kann das vom Verbraucher geforderte Maß an Transparenz gewährleistet werden. Hinzu kommt die Aussicht auf eine neue visuelle Ästhetik – und damit auf optische Innovationen –, die nur durch den Einsatz digitaler Technologien geschaffen werden kann.

Die Mode muss einen hybriden Ansatz verfolgen, damit sich die Bekleidungsindustrie wirklich für nachhaltige Innovation entscheiden kann und Nachhaltigkeitsinitiativen mit einem hohen Maß an Design, Veränderung und Integration neuer Technologien umsetzen kann“, so Muchaneta Kapfunde, Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com.

Solche Praktiken gibt es bereits heute. Rosanne van der Meer, Gründerin von The Girl and the Machine, die personalisierte Strickwaren auf der Basis von 3-D-Stricktechniken entwirft und herstellt, demonstriert dies mit dem personalisierten Modelabor von NIO New Industrial Order. „Zuerst dachte ich, es sei ein Problem, dass mit 3D-Technologie entwickelte Pullover anders aussehen als traditionelle Strickstile“, erklärte sie. Erst im Laufe des Prozesses wurde ihr klar, dass dies ein echtes und einzigartiges Verkaufsargument sein könnte und dass 3D-Stricken möglicherweise einen eigenen erkennbaren Look erzeugen würde, der sich von herkömmlichen Stilen abheben könnte.

Die Textil- und Modeindustrie steht vor einem grundlegenden Umbruch. Damit sich die Bekleidungsindustrie auf nachhaltige Innovationen verlassen kann, muss ein hybrider Ansatz verfolgt werden, der es ermöglicht, Nachhaltigkeitsinitiativen mit einem hohen Maß an Design und Integration neuer Technologien umzusetzen. Die Forderung nach nachhaltigen Produkten und einer entsprechend transparenten, ressourcenschonenden Produktion ist eine der dringlichsten Herausforderungen für alle Lieferanten und Hersteller relevanter Stoffe und Accessoires.

Diese Einschätzung spiegelt Alex Vogt von Kern Consulting, Analyst für Innovation und Corporate Responsibility, wider. Vogt sieht in der technologischen Entwicklung den Schlüssel, um den aktuellen Widerspruch zwischen wachsender Textilindustrie und Ressourcenschonung aufzulösen. „Angefangen von Transparenz und Recyclingfähigkeit bis hin zu Produktionsüberschüssen sind die potenziellen Anwendungen für Big Data, künstliche und erweiterte Intelligenz breit und vielfältig„, sagte er.

„Dieses Gremium war zweifellos von Bedeutung in Bezug auf Umfang und Herangehensweise der Disziplinen. So entstand ein Diskurs zwischen der öffentlich-soziologischen Perspektive mit Li Edelkoort, den Vereinten Nationen und den Medien einerseits und der H&M Foundation, Lenzing und EON andererseits als diejenigen, die der Branche echte Innovationen bringen.“
Alex Vogt, KERN Consulting”

Alex Vogt, KERN Consulting

Munich Fabric Start gibt diesen Bereichen eine Bühne, präsentiert fundierte Informationen und zahlreiche neue Produkte für einen breiten Markt – und fördert so den notwendigen Dialog. Als eine der wichtigsten internationalen Textilmessen mit mehr als 1.000 Anbietern von Stoffen und Zusatzartikeln, die weit über 2.000 Kollektionen pro Saison präsentieren, hat sich Munich Fabric Start schon früh mit Fragen der Innovation beschäftigt.

Durch spezielle Flächen für jedes Segment, die von ausgewiesenen Experten und Verbänden unterstützt werden, bietet die Messe ein umfassendes Sortiment an schönen, zertifizierten Stoffen und Accessoires. Als Think Tank für neue Technologien, nachhaltige Innovationen und smarte Textilien bündelt der Keyhouse-Bereich der Messe durch interaktive Präsentationen neue Ansätze in diesen Bereichen. Als Kommunikationsforum für Dialoge, Interviews, Statements, Seminare, Panels und Round Tables dient es als ideale Plattform für Synergien und Kooperationen.

„Bei Munich Fabric Start, insbesondere im Keyhouse, herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Hier treffen die unterschiedlichsten Formen der Kreativität aufeinander. Darüber hinaus nutzen wir diese Gelegenheit, um unsere Produkte, Strategien und Kooperationen in Seminaren zu erläutern und Projekte zu starten.“

Tricia Carey, Director Global Business Development, LENZING FIBERS

Als Repräsentant einer starken Gemeinschaft, die mehr denn je als Verantwortliche für die Initiierung von Prozessen angesehen wird, stellt sie Fachwissen zur Verfügung und liefert letztendlich die Werkzeuge und Lösungen für diese zukunftsorientierten Prozesse.

Inhalt, Kommunikation und Verbindungen sind die elementaren Parameter einer sich gerade neu organisierenden Textil- und Modeindustrie. Ein Umdenken vollzieht sich, und Frank Junker, Kreativdirektor Munich Fabric Start, wies auf das große Engagement der Messe hin, einen wesentlichen Beitrag zur Neudefinition der Zukunft der Textilien zu leisten.

„Mit der Hilfe und Unterstützung von Experten, renommierten Unternehmen und ehrgeizigen Start Ups und verbunden mit mutigen kreativen Köpfen und engagierten jungen Designern, die ihre eigene Zukunft auf neue Weise gestalten, setzen wir sehr fokussiert und lösungsorientiert neue Maßstäbe.“

Frank Junker, Kreativdirektor, MUNICH FABRIC START

Angesichts der zunehmenden Bedeutung zukünftiger vertikaler Markenkooperationen muss das Ziel darin bestehen, Leistungsmerkmale und nachhaltige Lösungen so in die Kleidung zu integrieren, dass sie zu einem echten Kauf- und Verkaufsargument wird, das bei den jeweiligen Modemarken Anklang findet. Vor dem Hintergrund einer facettenreichen und breit gefächerten Branche positioniert sich Munich Fabric Start als Plattform für intensives Business und erfolgreiches Networking.

Der nächste Munich Fabric Start findet vom 4. bis 6. Februar 2020 statt und folgt dem Leitthema THRIVABILITY.

Entdecken Sie hier die Ausstellerliste.