Organic
ReSource SS22 Materialien jetzt online sourcen
Die nachhaltig produzierten Materialien für Spring.Summer 22 sind jetzt auf resource-textiles.com online! Entdecken Sie das große Angebot an richtungsweisenden Entwicklungen und nutzen Sie die Chance, diese direkt digital über unsere optimierte ReSOURCE Page zu sourcen.
Wir wollen nicht zu viel verraten, doch die 3 meistgezeigten Materialien auf der ReSOURCE Page für Spring.Summer 22 sind Organic Cotton, Recycled Fibers (Polyester oder Baumwolle) sowie Regenerated Fibers wie TENCEL, Ecovero oder Acetate. Material Highlights sind beispielsweise Paptic®, das von We Nordic Label Studios Ltd genutzte bio-basierte Packaging Material aus Holzfasern, Amni® Soul Eco, das von Nextil Group genutzte kompostierbare Nylon und Supreme Green Cotton, ein Projekt unseres früheren Keyhouse Ausstellers Varvaressos, das Nachhaltigkeit, Transparenz, Traceability und Qualität vom Samen bis zum Garn kombiniert.
Unsere Sustainability- und Innovations-Plattform bietet Orientierung, Informationstiefe und konkrete Anwendungsmöglichkeiten für nachhaltige, innovative Textilien und Zutaten. Wir laden Sie ein, sich auf der ReSOURCE Page über neue Lösungen für eine nachhaltigere Textil-Industrie zu informieren und Inspirationen für das Sourcing neuer Qualitäten zu sammeln.
Freuen Sie sich auch bereits auf ReSOURCE Autumn.Winter 22/23: Momentan organisieren wir die VIEW Premium Selection vom 29. – 30. Juni 2021 sowie die MUNICH FABRIC START vom 31. August – 02. September 2021. Dort können Sie die ReSOURCE Artikel auch live & in Farbe erleben.
Verpassen Sie neben den Updates auf der ReSOURCE Page außerdem nicht, einen Blick in unseren DIGITAL TREND SPACE mit dem Trend Forecast für Spring.Summer 22 sowie auf unsere neue BLUEZONE Living Page zu werfen.
Für weitere Auskünfte und Fragen zu ReSOURCE stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns, Sie bald wieder in München begrüßen zu dürfen.
Beste Grüße und bleiben Sie gesund,
Ihr MUNICH FABRIC START Team
ReSOURCE - Nachhaltige Standards garantiert
Mit der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft wird die Gewährleistung wirklich nachhaltiger Standards von Käufern und Marken immer stärker nachgefragt. Im Vorfeld ihrer Ausstellung bei der kommenden ReSOURCE im Zuge der MUNICH FABRIC START haben wir die Vertreterinnen Heike Hess vom Internationalen Verband für Naturtextilien (IVN) und Franziska Dormann of Global Organic Textile Standard (GOTS) interviewt.
Kurz gesagt, vergibt IVN zwei Qualitätssiegel für ökologisch erzeugte Produkte: NATURTEXTIL und NATURLEDER. Für beide Siegel hat der Verband Parameter definiert, die in der Branche zum Standard geworden sind. Der Verband ist Mitinhaber von GOTS, dem weltweiten Standard für die Herstellung nachhaltiger Textilien im industriellen Maßstab.
Welche Frage wird Ihnen am Anfang des Beratungsgesprächs am häufigsten gestellt?
GOTS: Oftmals ist es eine generelle Einführung in den Global Organic Textile Standard, sprich was wird durch den Standard abgedeckt? Und wie wird dies sichergestellt? Durch die Überprüfung der strikten Sozial- und Umweltkriterien entlang der gesamten textilen Lieferkette – vom Feld bis zum Kleiderschrank – sorgt der GOTS für Sicherheit und Transparenz gegenüber dem Verbraucher. Die unabhängige Zertifizierung bringt Glaubwürdigkeit im Vergleich zu reinen Selbstaussagen.
IVN: Die meisten Besucher fragen uns nach Zertifizierungen und Siegeln. Wie kann man sich zertifizieren lassen, welche Stoffe und Accessoires muss man sourcen, um die Anforderungen für IVN BEST oder GOTS zu erfüllen oder wie unterscheiden sich unsere Siegel zu anderen, die in der ReSOURCE zu finden sind, registrieren Sie sich hier.
Welche Veränderung wünschen Sie sich von Brands in den nächsten 5 – 10 Jahren, um nachhaltige Aspekte der Textilindustrie herbeizuführen und diese zu verankern?
GOTS: Ich glaube, die Wichtigkeit und Dringlichkeit haben die meisten erkannt, denn keiner kann mehr lange unter dem Radar fliegen. Nachhaltigkeit interessiert denjenigen am meisten, der sich rechtfertigen muss. Das sind bei uns die Marken, die verkaufen. Interesse ist bei allen Beteiligten da, die Frage ist welche Handlungen folgen? Bei der Industrie reicht die Bandbreite von Greenwashing zu aufrichtig praktizierter Nachhaltigkeit. Bei den Verbrauchern geht es von bloßen Lippenbekenntnissen bis zur echten Bereitschaft, wirklich mehr für nachhaltige Produkte auszugeben.
IVN: Viele Einkäufer, vor allem Brands, suchen nach zertifizierten Stoffen. Für zertifizierte Stoffe aus Naturfasern ist die Auswahl in der RESOURCE recht groß, bei synthetischen und Regeneratfasern mangelt es aber an Produkten, die mit wirklich nachhaltigen Siegeln ausgezeichnet sind. Hier würde ich mir mehr Interesse der Brands wünschen, das zieht ein stärkeres Engagement der Stoff-Lieferanten nach sich.
Wie hat sich die Vorgehensweise von Brands bei der Recherche und beim Einkauf während der letzten Saisons verändert?
GOTS: Durch die Messen, aber auch gezielte Anfragen per E-Mail, wird deutlich, dass sich immer mehr Brands darüber informieren wollen, welche Lieferanten bereits GOTS-zertifiziert sind. Hier verweise ich dann auf die öffentliche Datenbank mit fast 6.000 zertifizierten Betrieben. Viele Unternehmen, die sich für den GOTS interessieren, wollen mit ihren bestehenden Lieferanten weiterarbeiten und gemeinsam den Weg der Zertifizierung ihrer kompletten Lieferkette gehen.
IVN: Man merkt deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit bei den Brands einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Die Besucher der ReSOURCE sind besser vorbereitet und stellen konkretere Fragen. Viele suchen ganz gezielt nach bestimmten Produkten und haben klare Vorstellungen, wie ein Stoff beschaffen sein soll. Die Verweildauer der Brands in der ReSOURCE ist gestiegen. Auch mehr und mehr Einkäufer, die nicht explizit nachhaltigen Unternehmen angehören, zeigen Interesse an den Produkten, die in der ReSOURCE ausgestellt sind.
Was sind die Herausforderungen der Industrie für eine zukunftsorientierte Modebranche?
IVN: Je nach Größe und Ausrichtung der Modeunternehmen sind die Herausforderungen unterschiedlich. Kleinere Brands haben – gerade im nachhaltigen Segment – Probleme, zertifizierte Lieferanten zu finden, die auch kleine Metragen liefern. Größere Unternehmen haben viele verschiedene Materialien im Einsatz und entsprechend viele verschiedene Lieferanten. Hier den Überblick über die gesamte Lieferkette bis zum eigenen Unternehmen zu haben, ist schwierig, vor allem, wenn man Wert auf ein gewisses Nachhaltigkeitsniveau der Lieferanten und Vorlieferanten legt. Nach wie vor ist es eine Herausforderung, Zertifizierungen und Nachhaltigkeit mit der Wirtschaftlichkeit von Produkten in Einklang zu bringen. Für besonders modische Brands ist es noch immer anspruchsvoll, exklusive oder individuelle Stoffe und Additionals in nachhaltiger Qualität zu finden. Es gibt sicher noch einige weitere Herausforderungen, aber insgesamt ist es ein gutes Zeichen, dass es heute bedeutend einfacher und rentabler geworden ist, nachhaltige Mode zu produzieren als noch vor ein paar Saisons.