Keyhouse
Release der neuen Version 6.0 von CLO
Unser KEYHOUSE steht für Innovationen, richtungsweisende Entwicklungen, digitale Vorreiter. CLO Virtual Fashion war einer der zukunftsweisenden Anbieter, die vergangenen Februar ihre revolutionären Entwicklungen im KEYHOUSE vorstellten: die 3D-Visualisierung von Kleidungsstücken.
CLO Virtual Fashion ist ein weltweit führender Anbieter von 3D Simulationstechnologien für den Bekleidungssektor. Das Unternehmen blickt auf über zehn Jahre Erfahrung in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Bekleidungssimulation zurück und sieht seine Technologie nicht nur als Tool zur Entwicklung virtueller Kleidungsstücke, sondern auch als Plattform, um wertvolle Daten über Kleidung, Designs und Trends bereitzustellen, indem jedes Kleidungsstück virtualisiert wird. CLO Virtual Fashion ist ein international tätiges Unternehmen mit Niederlassungen in New York, München, Seoul, Schanghai, Hongkong und Bangalore.
Release der neuen Version 6.0
Was uns nun besonders freut: Die Innovationskraft unserer KEYHOUSE Aussteller ist auch durch die Herausforderungen einer Pandemie nicht zu stoppen. Daher freuen wir uns, Ihnen die neuste Version 6.0 von CLO vorzustellen:
Durch den Release der Version 6.0 hat CLO den 3D Designprozess schneller, genauer, benutzerfreundlicher, effizienter und nahtloser gemacht. Mit 6.0 bietet CLO eine unvergleichliche Lösung, um einen nahtlosen digitalen End-to-End-Workflow zu integrieren. Dank der neuen, hochmodernen Funktionen, können Designer wie nie zuvor virtuelle Kleidungsstücke erstellen.
Eine der revolutionärsten Funktionen dieser Version ist Auto Sewing – welche exklusiv bei CLO 6.0 verfügbar ist. Diese ermöglicht es den Usern, ihre Kleidungsstücke mit nur einem Klick automatisch zu nähen, wodurch die Vorlaufzeiten noch weiter verkürzt werden. Weitere innovative neue Funktionen sind außerdem: Automatic Grading, wodurch die Schnittmuster basierend auf der Körperform und nicht nur anhand der parametrischen Größentabelle angepasst werden können. Mit Grading Review können Benutzer die Größen auf nur einen Blick überprüfen. Pattern Nesting minimiert den Stoffverbrauch für eine effizientere Produktion und PBR-Format, wodurch eine hochrealistische Stoff Visualisierung ermöglicht wird.
Key Features von CLO 6.0
- Grading Review: Vergleich von Kleidungsstücken und/oder Avataren in einem einzigen Fenster.
- Auto Sewing: Muster werden automatisch basierend auf ihrer Platzierung auf Avataren genäht.
- Texture Editor: Drücken Sie komplexe Grafiken aus, indem Sie mehrere Bilder überlagern. Wenn sich Bilder wiederholen, erstellen Sie nahtlose Grafiken, indem Sie ihre Konturen unter Bezugnahme auf die Vorschau bearbeiten.
- Print on Fabric: Drucken Sie verschiedene Muster auf Stoffe.
- Render | Subsurface Scattering Material: Menschliche Haut realistisch ausdrücken. Streumaterial unter der Oberfläche dringt ein und streut unter die Oberfläche der Objekte. Verwenden Sie das Material, um jegliche Prints zu veranschaulichen.
- Automatic Rigging & Converter: Konvertieren Sie Benutzerdaten in CLO-Avatare und verwenden Sie den CLO-Avatar-Editor.
- Schematic Rendering Style for Tech Pack: Rendern Sie 3D-Kleidungsstücke in technische Zeichnungen für Tech Pack.
- UV Editor Mode: Erstellen Sie UV-Karten mit Mustern, Knöpfen, Reißverschlüssen und erhalten Sie Normal-, Rauheits-, Metall- und Alpha-Karten.
3 neue Integrations-Partner für CLO 6.0
Neben den Updates der Key Features überzeugt die Version 6.0 von CLO auch durch drei neue Integrations-Partner: Jeanologia, Substance und ColorDigital.
CLO Virtual Fashion hat sich mit Substance by Adobe, einem Tool zum Erstellen von Texturen für 3D-Inhalte, Jeanologia, einem in Spanien ansässigen Unternehmen, das sich auf Finishing-Technologielösungen für Denim spezialisiert hat, und ColorDigital, einem Pionier für fehlerfreie und zweckmäßige Farb- und Oberflächenkommunikation, zusammengetan. Diese einzigartigen Integrationen ermöglichen es Marken und Designern, den gewünschten fehlerfreien Workflow zu erreichen, indem sie den gesamten 3D-Designprozess von Anfang bis Ende optimieren und nachhaltige Designs erstellen können, die eine exakte 1: 1-Darstellung des physischen Endprodukts darstellen.
„Durch die Bereitstellung praktischer und nahtloser Workflows mit Substance by Adobe, Jeanologia und ColorDigital können CLO-Benutzer ihre Designkontinuität jetzt mit ihren geliebten Anwendungen in vollem Umfang erweitern. Wir freuen uns außerordentlich, mit akkreditierten Partnern zusammenzuarbeiten, um unseren Nutzern einen weiteren Mehrwert zu bieten.“
Simon Kim, CEO of CLO Virtual Fashion
Importieren Sie verschiedene Arten von Washings und JEAN-Dateien und wenden Sie sie als Grafiken auf Kleidungsstücken an. JEAN-Dateien stammen aus der eDesigner-Anwendung von Jeanologia, die eine Lösung für Laserwaschungen bietet.
„Heute müssen wir mehr denn je die Digitalisierung in unserer Branche implementieren. Design, digitale Sammlung und virtuelle 3D-Realität werden der Schlüssel zur Wiederherstellung sein. Durch die Integration von eDesigner und CLO können wir die Träume von Designern verwirklichen, indem wir Designer mit Waschentwicklern und Marken mit Herstellern verbinden. Es wird eine völlige Veränderung in der Jeansindustrie sein.”
Josep Maria Carbonell, Software Developer Director Jeanologia
Erstellen Sie anpassbare Materialien mit Substance by Adobe & X-Rite AXF
Importieren Sie SBSAR-Dateien von Substance, der führenden Softwarelösung für digitale 3D-Materialien, mit der Sie High-End-Materialien mit unendlichen Texturvariationen herunterladen oder vollständig anpassbare Materialien von Grund auf neu oder per Scan mit vollständiger Authoring-Kontrolle erstellen können. Importieren Sie außerdem AxF-Dateien mit X-Rite, einem Tool, das realistische Stoffe mit verschiedenen Karten aus dem dreidimensionalen Stoffscannen ausdrückt.
„Wir freuen uns, mit CLO zusammenzuarbeiten und es Designern zu ermöglichen, die Modebranche mit 3D-Technologie voranzutreiben. Die Integration von Substance eröffnet die Möglichkeit, Materialien sofort zu durchlaufen, fotorealistische Designs zu präsentieren und unerwünschte Prototypen ohne Verschwendung zu verwerfen. CLO-Designern wird ein beispielloses Maß an Kontrolle und Realismus garantiert, und wir sind gespannt, was sie erschaffen werden.“
Francois Cottin, Director of 3D & AR Marketing, Adobe
Verwenden Sie Materialien und Farben von ColorDigital
Klicken und ziehen Sie einfach Materialien oder Farben aus der DMIx-Cloud von Color Digital und wenden Sie sie auf die Kleidungsstücke von CLO an. DMIx Cloud verwaltet verschiedene Formen digitalisierter Materialien, Accessoires und Farben.
„Mit dieser Partnerschaft ermöglichen wir dem 3D-Künstler, die Bibliotheken seiner Lieferanten durch einfaches Ziehen und Ablegen des Materials aus der DMIx Cloud © direkt auf seine Kreationen zu verwenden. Dies geschieht unter Beibehaltung der vollen DMIx © -Qualität in Bezug auf Farbe und auf PBR-Standard basierendes Material. Dies ermöglicht einen ganzheitlichen Ansatz der digitalen Produktentwicklung zwischen Marken und Anbietern nach einem gemeinsamen Standard, einschließlich Stammdaten, indem die fortschrittlichste Rohstoff- und Besatzlösung in Verbindung mit der führenden 3D-Bekleidungstechnologie verwendet wird.“
Gerd Willschütz, COO, ColorDigital
Seien Sie gespannt, welche Innovationen auf den kommenden FABRIC DAYS vom 02. – 04. März 2021 im MOC München vorgestellt werden!
FABRIC DAYS SPRING.SUMMER 22
02. – 04. März 2021
MOC München
Nie war es einfacher, Pantone-Farbreferenzen zu finden
„Zusammen mit Kreativen aus Grafik, Mode und Produktdesign haben wir geprüft, wie Farbe von einer Hürde zum Leistungsfaktor werden kann. Durch die einzigartige Kombination aus Technologie (mit X-Rite als Grundlage), Funktionen und Plattformzugänglichkeit von Pantone Connect haben Designer alles was sie zu einer zuverlässigen Farbwahl und letztendlich auch für gutes Design brauchen. Pantone Connect gestattet eine effiziente und fundierte Farbwahl, die effektiv kommuniziert werden kann.“
Adrián Fernández, Vice President und General Manager, Pantone
Die Pantone Color Match Card
Zu der neuen Plattform gehört neben der App Pantone Connect auch die revolutionäre Pantone Color Match Card, ein innovatives Target in Kreditkartengröße.
Die Pantone Color Match Card arbeitet mit der Kamera Ihres Telefons zusammen, um farbige Objekte, Materialien und Oberflächen zu messen und einer Pantone-Farbe zuzuordnen. Mit der Größe und Tragbarkeit einer Kreditkarte macht diese einzigartige Lösung die Anpassung einer inspirierenden Farbe an Pantone so einfach wie das Fotografieren – und das mit einer Genauigkeit, die an teurere Farblesegeräte heranreicht. Verwenden Sie die Color Match Card mit der Pantone Connect-Anwendung für mobile Endgeräte, um eine Farbe zu erfassen, nach der besten Übereinstimmung zu suchen und die gewählte Pantone-Farbe in einer Palette zu speichern, um sie später in der Pantone Connect-Erweiterung für Adobe Creative Cloud zu gestalten.
Zusammen mit der Pantone Connect-App können Sie die Farbe von Gegenständen, Materialien und Oberflächen messen und mit den Pantone-Farben abgleichen. Einfach, tragbar und genauer als die Farbextraktion aus Bildern.
Durch eine innovative Einbindung physischer Farbe in den digitalen Workflow macht das Duo aus Karte und App die Identifizierung und Kommunikation von Pantone-Farben von der physischen Inspiration bis zum endgültigen Design zu einer rationellen, präzisen und erschwinglichen Option für einzelne Designer und große, über verschiedene Standorte verteilte Teams.
„Mit der Color Match Card und der Pantone Connect-App wird das Smartphone zu einem zuverlässigen Farberfassungsgerät für die Zuordnung physischer zu Pantone-Farben und zugleich Instrument zur Abkürzung der Farbkommunikation für einen produktiveren Workflow – und das äußerst kostengünstig.“
Nick Bazarian, Senior Product Manager, Pantone Digital Solutions
Mit Pantone Connect können Sie das Auswählen von Farben, die Farbkommunikation und den Designprozess rationalisieren. Hierzu zählen z.B. der Abgleich von physischen Farbproben mit Pantone-Farben, die Erstellung und Anordnung von Paletten für Designprojekte oder die Anwendung von Pantone-Farben auf Designdateien. Das Ergebnis ist eine höhere Genauigkeit und weniger Zeitaufwand oder Nacharbeit.
Die Software konvertiert problemlos Augentropfen-, Hex-, RGB-, CMYK- und L*a*b*-Werte in die nächstgelegene Pantone-Farbe, was für Modedesigner bedeutet, dass sie digitale Farbinspirationen schnell in die Realität der Produktionsreife umsetzen können.
Weitere Informationen über Pantone Connect und das Einrichten eines Kontos siehe www.pantone.com/connect. Die Apps für iOS und Android können aus dem Apple App-Store bzw. Google Play heruntergeladen werden. Die Pantone Connect-Erweiterung für Adobe® Creative Cloud® steht auf der Adobe Creative Cloud Exchange-Website zum Download zur Verfügung.
ÖFFNUNGSZEITEN
02. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
03. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
04. MÄRZ 2021 · 9:30 – 16:00 Uhr
LOCATION
MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München
Disruption und Transformation in der textilen Wertschöpfungskette
DISRUPTION UND TRANSFORMATION IN DER TEXTILEN WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Podiumsdiskussion mit Experten zur Zukunft der Lieferkette auf der MUNICH FABRIC START
Während der letzten MUNICH FABRIC START fand eine Podiumsdiskussion von Industrie-Experten im Keyhouse statt. Die Runde diskutierte die „Future Textile Supply Chain – Disruption und Transformation durch Nachhaltigkeit und Vernetzung in der textilen Wertschöpfungskette“. Moderiert von Jana Kern und Alex Vogt von KERN.Consulting tauschten sich Prof. Dr. Michael Braungart (Braungart EPEA), David Shah (View Publications), Hans H. Jung (Unity AG) und Dr. David Schmelzeisen (RWTH Aachen) in einer lebhaften Diskussion über die aktuellen Entwicklungen und Hintergründe aus.
Die Modeindustrie sieht sich derzeit aufgrund von COVID-19 mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert; besonders kritisch betroffen sind diejenigen, die innerhalb eine globale Lieferkette agieren. Der Wandel wird in diesen Zeiten beschleunigt. Für die Entwicklung von zukunftssicheren Lösungen ist kollektives Know-How und Erfahrungsaustausch entscheidend. Auf der KEYHOUSE Bühne boten die anwesenden Experten wertvolle Einblicke und Ansätze für zukunftsfähige Maßnahmen und Betrachtungsweisen.
Wie attraktiv ist die Option der Lokalisierung für Unternehmen geworden?
“Die lokale Produktion mag zwar wie eine attraktive Alternative aussehen, die vielleicht einen wachsenden Standard des Bewusstseins und die Notwendigkeit, mit der Nachfrage Schritt zu halten, befriedigen könnte, aber sie ist problematisch. Weil Unternehmen immer nach der billigsten Option suchen werden”, erklärte David Shah.
„Die Türkei wird das neue ‚China‘ für Europa werden, so wie Mexiko das neue ‚China‘ für Amerika.”
Auf der einen Seite gibt es aus Sicht der Hersteller den typischen, ständigen Druck zu Geschwindigkeit, Preis, Produktvielfalt, Sortiment und Lebensdauer, Liefergeschwindigkeit sowie Abfallreduzierung. Dem gegenüber steht jedoch die akute Notwendigkeit, die Nachfrage der Verbraucher nach einer aussagekräftigeren Erfahrung, Individualität und einer schnelleren Markteinführung zu befriedigen – also kontraproduktiv.
Inwieweit wird die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltiger Produktion das gegenwärtige Konsumverhalten beeinflussen?
Während Modebewegungen, Fachleute und Aktivisten für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit plädieren, welche im Idealfall den zuvor erwähnten destruktiven Mindset ändern können, ist David Schmelzeisen der Auffassung, dass die Mehrheit der Endverbraucher noch immer schnellere Wechselzeiten bei gleichzeitig niedrigeren Preisen bevorzugen. Hinzu komme, dass die Kontrollmacht noch nicht beim bewussten Verbraucher liegt:
„Wir müssen flexibler sein. Genau hier kommt die digitale Technologie ins Spiel. Aus diesem Grund werden wir in Zukunft viele Veränderungen erleben. Wir benötigen kleinere Mindestbestellmengen, wodurch die Hersteller nach neuen digitalen und technischen Lösungen sowie neuen Designlösungen suchen.”
Wie kann die Digitalisierung eine Lösung für bedarfsgenauere Produktionsmengen bieten?
Die Digitalisierung verändert die gesamte Lieferkette, die Schnittstelle von Produktion und tatsächlicher Nachfrage auf Kundenseite wird immer präziser. Hans Jung ist überzeugt, dass digitale Werkzeuge die einzigartige Möglichkeit bieten, zu lernen, was der Kunde wünscht. Zum Beispiel über eine Verbindung zum Kunden in allen Nutzungsphasen, die als systematische Rückkopplungsschleife zur Optimierung des Produkts dient. Aktuell entwickeln sich die Produktionsindustrien viel nachhaltiger als in der Vergangenheit und implementieren zusätzliche Funktionen.
Welche Rolle spielt Zirkularität für die Zukunft der Textilindustrie?
Zirkularität ist entscheidend für die Zukunft unserer Industrie und sollte viel breiter erforscht werden. Die Textilindustrie bietet viele Möglichkeiten und Ansätze, ein zirkuläres System auf- und auszubauen. Michael Braungart glaubt fest daran, dass die Zukunft in der Transparenz von zirkulären Prozesse und Materialien liegt. Denn diese können andere relevante Anwendungsgebiete in der Produktionsindustrie über verschiedene Stufen des Prozesses hinweg haben, wodurch die Wirksamkeit der Zirkularität noch erhöht wird. Er ist der Auffassung, dass dort, wo Marken intelligente Textilien verwenden, ebenso intelligente Anstrengungen in der Kommunikation mit dem Endkonsumenten unternommen werden müssen. Es ist wichtig, den Verbraucher darüber aufzuklären, wie er das Produkt besser nutzen kann, um darüber eine wirklich wirksame und funktionale Zirkularität zu erreichen.
Printing With Light – bei Madeleine Marquardt trifft Erfindungsgeist auf Design
Erfindungsgeist trifft auf Design
PRINTING WITH LIGHT Projekt von MADELEINE MARQUARDT
Es werde Licht! Licht fasziniert die Menschheit seit jeher. Bereits im 19. Jahrhundert verwendeten Wissenschaftler und Künstler elektromagnetische Wellen zur Dokumentation und entwickelten eines der ersten fotografischen Druckverfahren: die Cyanotypie. Die Erfinderin Madeleine Marquardt bringt die alte Kunst mit neuer Technologie zusammen und eröffnet damit neue Möglichkeiten für das moderne Textildesign.
„Ich bin eher eine Erfinderin als eine Textildesignerin.“ Madeleine Marquard
Für ihr Projekt „Printing with Light“ ließ sich die Designerin, wie ihre Vorbilder, von der Natur inspirieren: In ihrer Installation treffen Schwingungen auf Wasser und bewegen Sedimente zu individuellen Mustern. Auf lichtreaktiven Papieren und Stoffen hinterlassen sie blaue Spuren. Für das Innovative Light Printing System (ILPS) übersetzte Marquardt diese photochemischen Prozesse in die moderne Welt. Ohne Schablonen, ohne Farbe: Mit neuster UV-Lasertechnologie werden Muster und Formen auf Textilien gedruckt. Die Ergebnisse zeigen Strukturen in Blau, die entfernt an Batik erinnern. Korrekturen am Design können sofort im digitalen Muster vorgenommen werden, ohne den Gestaltungsprozess zu unterbrechen. Damit wird der Vorgang zur perfekten Lösung für „Rapid Prototyping“ und innovative Kreationsprozesse. Und alles was es braucht, ist Licht.
MUNICH FABRIC START – Ein Paradigmenwechsel hin zu ganzheitlicher Nachhaltigkeit
Eine neue Ebene der Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Transparenz, ein steigender Bedarf an Information
und die Lust, zu begeistern – dafür steht die Saison Spring.Summer 21.
Das Bewusstsein für eine neue Ökologie ist inzwischen zu einer der stärksten gesellschaftlichen Bewegungen geworden. Sie fordert uns auf neu zu denken, Verantwortung zu übernehmen, Transparenz zu schaffen und in einen intensiven Dialog zu treten.
Die MUNICH FABRIC START mit BLUEZONE, KEYHOUSE und den individuellen Präsentationsformen der knapp 1.000 internationalen Anbieter von Fabrics und Additionals leitet vom 04. – 06. Februar in die Saison Spring.Summer 21 ein. Den rund 20.000 erwarteten Fachbesucher wird in München ein breites Spektrum an Stoffen, Zutaten, Designs, Manufacturing Services sowie ein informatives und inspirierendes Rahmenprogramm geboten.
Die Saison Spring.Summer 21 ist gezeichnet von Dynamik, Wellen und Strahlkraft – das Leitthema THRIVABILITY bringt Enthusiasmus, schafft Begeisterung, lässt blühen und gedeihen. THRIVABILITY dekonstruiert unser Modeverständnis und pflanzt ein positives Denken: Ästhetik und Menschen begegnen sich auf Augenhöhe; Ressourcen und die Natur werden respektiert. So entsteht ein neues Verständnis für ganzheitliche Nachhaltigkeit und zukunftsorientierten Unternehmergeist. Spring.Summer 21 beantwortet aktuelle Marktbedürfnisse und reflektiert ein sich wandelndes Werteverständnis. Wissen, Transparenz, Qualität, Verantwortung und Kommunikation beeinflussen die momentane Vielzahl an Produkt- und Prozessinnovationen. THRIVABILITY verbindet diesen neuen Zeitgeist mit einer klassischen Trendterminologie und leitet so eine inspirierende Neuausrichtung von Materialien, Fashion und Design ein.
MUNICH FABRIC START HIGHLIGHTS
ASK THE EXPERT-Kommunikationsinseln mit THRIVABILITY Impulsgebern
Um dem Nachhaltigkeits- & Innovations-orientierten Aspekt von THRIVABILITY Rechnung zu tragen, wird auf der kommenden MUNICH FABRIC START ein neues Informationskonzept im Trend Forum integriert. An verschiedenen Kommunikationsinseln im Foyer des MOC geben Industrie-Experten Impulse und Antworten auf aktuelle Fragestellungen, vom Ursprung des Materials über verschiedenste Verarbeitungsprozesse bis hin zur Verwertung des Kleidungsstücks. Im direkten Gespräch erhalten Sie wertvolles Know-How, Einblicke in THRIVABILITY-relevante Bereiche und Lösungsmöglichkeiten für sowohl nachhaltige wie innovative Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu:
CIRCULARITY | FIBERS & MATERIALS | MARKETING & COMMUNICATION | RECYCLING | SOCIAL RESPONSIBILITY
NEUES ICON LEITSYSTEM
In diesem Zuge setzt die MUNICH FABRIC START auch erstmals ein neu entwickeltes Icon-Leitsystem ein, welches alle in den Trend Foren präsentierten Material-Highlights transparent unter nachhaltigen wie technischen Aspekten kennzeichnet. Auf diese Weise können Besucher die jeweiligen besonderen Eigenschaften von Textilien und Zutaten auf einen Blick zuordnen.
FABRICS
BEWUSSTSEIN ALS INNOVATIONSTRÄGER. Etwa 700 Anbieter zeigen in über 1.000 Kollektionen ihre Interpretationen zu kreativen Zukunfts-Szenarien – basierend auf neusten technologischen Entwicklungen und dem bewussten Umgang mit ökologischen Ressourcen. Die modische Kombination von Natur- und Technologiefasern zeigt sich in zahlreichen neuen Textilstrukturen: leuchtende Oberflächen, fließender Glanz, weiche Glasuren, Farbverläufe, Transparenz, abstrakte Muster und reliefartige Formenelemente. Die MUNICH FABRIC START vereint auch diese Saison wieder Textilproduzenten mit einer riesigen Bandbreite modernster Stoffe, die neben Klassikern wie Baumwolle, Viskose, Wolle, Elasthan, Spitze und Leinen auch Neuheiten wie Superstretch-Seide, recyceltes Polyester, Ecovero-Tencel-Leinen, Naia- und Cupro-Fasermischungen oder Hanf-Textilien präsentieren.
ADDITIONALS
TRIMS FOR FUTURE – unter diesem globalen Motto präsentieren sich die rund 200 international führenden ADDITIONALS Anbieter. Modische Neuentwicklungen drehen sich um irisierende Oberflächen, leuchtende Garne und elektrisierende Farbapplikationen. Recycelte und nachhaltig produzierte Produkte in Naturfarben stehen im Fokus. Die ITL Group zeigt nicht nur erstmals sein umfassendes Angebot, sondern launcht auch seine C.A.R.E. Kollektion (Conscious, Affordable, Responsible, Eco-Friendly Labels) während der kommenden Messe. Clic fasst diese Entwicklungen zusammen: “Wir haben uns auf realistische und organische Artikel konzentriert, die die Natur sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Textur bewahren.”
ReSOURCE
In einem qualitativen Forum bündelt und präsentiert die ReSOURCE Area rund 800 nachhaltig produzierte Artikel der ausstellenden Fabrics und Additionals Produzenten. „Mit unserer bahnbrechenden DryIndigo®-Technologie ist es nun möglich, Denim mit 0% Wasserverbrauch herzustellen“, beschreibt Tejidos Royo seinen neusten Meilenstein. Bornemann Etiketten sieht die größte Herausforderung im Gleichgewicht zwischen Kreativität, Nachhaltigkeit und Effizienz, während Dutel auf zeitlose und langlebige Spitzenqualität setzt. Lanificio Roma verfolgt ressourcenschonende Prozesslösungen mit dem Ziel, weniger zu verschwenden und Produktions- und Konsumabfälle als neue Ressourcen wiederzuverwenden.
DESIGN STUDIOS
Natürliche Farben auf Basis nachhaltiger Färbeprozesse bestimmen die Farbpaletten der inspirierenden Designs der international renommierten Textildesigner und Trendbüros in den DESIGN STUDIOS. Der aktuelle Wandel in der Textilindustrie führt zu einer Revolution in der Druck- und Färbeindustrie und bedingt ein Revival natürlicher Farbstoffe. Auch Design Union und Primus Pattern betonen die gleichzeitige Naturnähe und Diversität der Textildrucke in Spring.Summer 21.
SOURCING
Ready-Made Solutions gewinnen mehr und mehr an Bedeutung und auch das Interesse an marktnahen Sourcing Anbietern steigt – im Fokus dabei sind Schnelligkeit und eine Verringerung der Komplexität. Zahlreiche hochwertige Neuzugänge wie Easy Invest Solutions oder Union 3 Fashion bieten in der SOURCING Area als global etablierte Fertigungsunternehmen einen umfassenden Einblick in die gesamte textile Produktionskette und deren verlässliches Beschaffungsmanagement. Cascade Enterprises lässt sich für Spring.Summer 21 von der Natur inspirieren und kehrt so bei Drucken, Stoffen und Silhouetten zu den Basics zurück. Ressourcenschonend agiert der Sourcing-Spezialist Fateks Kumas Tekstil, der Gewebe aus recycelten PET-Flaschen anbietet und verarbeitet.
Der Innovation Think Tank gibt Einblick in Future Fabrics, neue Technologien, Smart Products & Processes, nachhaltige Innovationen und alternative Materialressourcen – das KEYHOUSE inspiriert und bietet zukunftsorientierte Impulse. Für weitere Informationen Klicken Sie hier.
Mit über 100 großen internationalen Marken hat sich die BLUEZONE als Initiator einer außerordentlich starken und innovativen Denim Community positioniert. Die Antwort auf einen bewussten Konsumansatz und ein wachsendes Interesse an Ready-Made Solutions, die zukunftsorientierte Produkte, modernste technologische Verfahren und komplexe Funktionalitäten bieten. Für weitere Informationen Klicken Sie hier.
KEYNOTES & SEMINARE
Zur kommenden MUNICH FABRIC START gibt es ein dichtes und hochkarätig besetztes Veranstaltungsprogramm mit spannenden Panel Diskussionen, polarisierenden Keynotes und Trend Seminaren internationaler Experten. Im Keyhouse in der Halle 5 finden hoch interessante Vorträge zum Thema Innovationen statt. Einen tiefen Einblick in die Entwicklungen der Denim Industrie geben die vielseitigen Veranstaltungen in der BLUEZONE Area Halle 7. Ein ebenso dicht getaktetes Programm findet im ReSource Forum im K3 im MOC zu den Themen Nachhaltigkeit, Zertifizierung und Gütesiegel statt.
David Shah über „The 10 Design Pillars” – Dienstag, 04.02.2020 von 10.30 – 12.00 Uhr
Der Trend Forecaster und Publisher der Textile View hält eine Keynote zum Thema „The 10 Design Pillars”. David Shah präsentiert neue Perspektiven auf Designeinflüsse von der Slowbilisation bis zum Hopepunk, von der Biophilia bis zu Datascapes.
Fashion Revolution – Dienstag, 04.02.2020 von 12.00 – 13.00 Uhr
Ariane Piper gibt einen Einblick in Fashion Revolution – wie eine Kampagne die Modeindustrie revolutionieren will. Die virale Kampagne „Who made my clothes“ wird erneut als Installation für Transparenz in der Fashion Industrie werben.
Experten-Panel zu „Future of the Textile Value Chain” – Dienstag, 04.02.2020 von 14.00 – 15.30 Uhr
Am ersten Messetag findet wieder eine hochkarätig besetzte Panel Diskussion zum Thema „Future of the Textile Value Chain“ statt. Moderiert von Jana Kern und Alex Vogt von KERN. Consulting diskutieren die fünf internationalen Experten Prof. Dr. Michael Braungart, Hans H. Jung, David Shah, Jan Wilmking und Lauren Zahringer über die Disruption und Transformation durch Nachhaltigkeit und Networking in der textilen Wertschöpfungskette.
Rivest 50‘s 2020 Vision – Dienstag, 04.02.2020 von 15.00 – 16.00 Uhr
Was wird das neue Jahrzehnt für die Denim Industrie und Community bringen? Rivet 50 versammelt einige der einflussreichsten Denim People, um deren Prognosen für Business, Technologie und Mode zu diskutieren.
Exklusives Trend Seminar von Li Edelkoort – Dienstag, 04.02.2020 von 16.00 – 18.30 Uhr
Die wohl bekannteste Trend Forecasterin unserer Zeit hält ein exklusives Trend Seminar. In einer eindrucksvollen Präsentation stellt sie GREEN WAVE – die Fashion Trends für Spring.Summer 21, GREEN BOOK – die Recreationwear Trends für Spring.Summer 21, sowie STILLNESS – als Full Colour Forecast für Autumn.Winter 21/22, vor.
„Fashion Activism” Panel by Muchaneta Kapfunde – Mittwoch, 05.02.2020 von 11.00 – 12.00 Uhr
Die FashNerd Gründerin Muchaneta Kapfunde vereint die Experten Kresse Wesling, Styliani Parascha, Marta Waydel und Marina Toeters zu einem Panel über Fashion Activism: Creating the Fashion of the Future.
Hessnatur Stiftung über „Der Weg zum Grünen Knopf“ – Mittwoch, 05.02.2020 von 11.00 – 12.00 Uhr
Rolf Heimann, CEO der Hessnatur Stiftung, Institute for Applied Sustainability, erläutert in einem Vortrag die Frage „Wie bereite ich mein Unternehmen auf die Zertifizierung vor?“
„How automation will change the fashion industry” – Mittwoch, 05.02.2020 von 14.00 – 15.00 Uhr
Die fünf Technologie Experten David Schmelzeisen, Ralf Schneider, Dr. Thomas Fischer, Jon Zornow und Sabine Kühnl diskutieren in einem einstündigen Panel über „Don’t be afraid of robots – how automation will change the fashion industry“. Automatisierung, Digitalisierung, Lokalisierung sind die Trends, die den globalen Modemarkt neu gestalten. Ist die Modeindustrie bereit, sich an neue Standards anzupassen? Welche Konsequenzen hat dies für die derzeitige Beschaffungsstruktur, auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung?
“The data behind today’s winning marketing strategies” – Mittwoch, 05.02.2020, 17.00 – 18.00 Uhr
Gina Gulberti, VP Digital Marketing bei Launchmetrics, halt eine einstündige Keynote über “The data behind today’s winning marketing strategies”.
Alle Termine und das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.
MUNICH FABRIC START & KEYHOUSE & SOURCING
04. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
05. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
06. Februar 2020 | 9.30 bis 16.00 Uhr
BLUEZONE
04. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
05. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
KEYHOUSE – Starkes Netzwerk kreativer Köpfe
Fortschritt und eine neue Stufe der Nachhaltigkeit. Hand-made und Digitalisierung. Die Zukunft der Textil- und Modebranche ist vielschichtig und herausfordernd. Umso lauter und dringender wird die Forderung nach mehr Transparenz und Information, nach innovativen Lösungen, neuen Denkstrukturen und Produktionsformen.
Das KEYHOUSE als Think Tank der MUNICH FABRIC START bietet konkrete Ansätze für eine zukunftsorientierte Textil- und Modeindustrie, gibt Antworten, lädt zur Diskussion und Interaktion ein, setzt Impulse und schafft neue Innovationsspektren. So entsteht ein inspirierendes Netzwerk neuartiger Kollaborationen und Co-Workings mit ambitionierten Projekten.
Im KEYHOUSE dreht sich alles um Innovationen – sei es die leuchtende Jacke von MUSGO TECH, 3D-Druck und 3D-Stricken von Cocccon, die Lösung für eine digital vernetzte Lieferkette von Lectra oder der Nebudye Färbeprozess via Verneblungssystem von Officina +39. Zahlreiche innovative Anbieter zeigen erstmals ihre richtungsweisenden Entwicklungen im KEYHOUSE, darunter Clo Virtual Fashion mit einer 3D-Visualisierung von Kleidungsstücken, Circular Fashion mit Workshops und Softwaretools für eine innovative Kreislaufwirtschaft oder Recover mit farbpräzisen Upcycling-Garnen.
„Fashion muss einen ganzheitlich hybriden Ansatz verfolgen, um nachhaltige Innovationen in der Bekleidungsindustrie als feste
Größe zu etablieren. Diese Nachhaltigkeitsinitiativen können durch die Integration von neuen Technologien mit einem hohen Maß
an Design, Disruption und Integration implementiert werden.“
Muchaneta Kapfunde, Founding Editor-in-Chief FashNerd.com
HIGHLIGHTS AN DER KEYHOUSE
THE NUTURE ROOM VOM PAULINE VAN DONGEN. Mit dem „The Nurture Room“ schafft Pauline von Dongen einen Raum für Begegnung und Austausch unter Gleichgesinnten, die den Wunsch teilen, die Modebranche neu auszurichten. Die Shared Research Sessions zu definierten Themen wie Workwear, Outdoor-Bekleidung oder Casual Wear u.a. werden von Fashion Tech-Experten geleitet und zeigen auf, wie Technologie sinnvoll in Bekleidung eingebettet werden kann. In Workshops werden Teilnehmer inspiriert, ihr Know-How zu erweitern und Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette miteinander zu verbinden, sodass diese konkrete Taten folgen lassen können. Die Übersicht der Workshops finden Sie hier.
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl an den kostenlosen Workshops bitten wir Sie um Anmeldung unter Angabe des bzw. der gewünschten Workshops per Mail an Chantal Gräff unter cgr@munichfabricstart.com
Re-FREAM Projekt von Carmina Ferri. Carmina Ferri, Gründerin und CEO von Care Applications, möchte mit ihrem Projekt Re-FREAM Designer und Forscher zusammenbringen, um gemeinsam innovative Modekonzepte zu entwickeln. Designer sind aufgefordert ihre Vorschläge zu ‘3D-Manufactoring‘, ‘Electronic & Textiles‘ sowie ‘From Linear to Sustainable Circular Systems’ einzureichen. Die innovativen Kunstkonzepte werden daraufhin in drei entsprechenden Forschungszentren entwickelt.
SUSTAINABLE INNOVATIONS. Zwischen Poesie und Problemlösung bewegen sich die SUSTAINABLE INNOVATIONS. Sie zeigen inspirierende Entwicklungen und schaffen einen neuen Blickwinkel auf die Textilwelt: Von außergewöhnlichen Innovationen, neuen Materialressourcen über die Verbindung von Tradition und Moderne bis hin zu ansprechenden wie provokativen Installationen. Entdecken Sie die folgenden Innovationen:
- Karin Vlug und Bas Froon sehen die Zukunft der Mode in regionaler Produktion von Kleidung – nach Maß, auf Anfrage und mithilfe von digitalen Technologien.
- CONSUMPTION OF HERITAGE. Sun Lee hinterfragt die Werte von Konsumenten und Produzenten und damit die des konventionellen Modesystems.
- PRINTING WITH LIGHT. Madeleine Marquardt kombiniert neue Technologien mit Cynatopie, einem der ersten fotografischen Druckverfahren, und eröffnet damit neue Möglichkeiten für modernes Textildesign.
- SEAMLINE PROJECT. Gu Qiong betont mit ihrem Projekt den Objektcharakter der Kleidung, indem sie Nähte mit Steppungen in leuchtenden Garnen hervorhebt.
- SISAL, MORE THAN A ROPE. Isabella Monaco setzt auf Sisal für Kleidung und experimentiert mit Wasserstoffperoxid und Natriumkarbonat, um die Naturfaser geschmeidiger zu machen und dennoch seine Robustheit zu erhalten.
- RINSE OFF. Caterina Tioli nutzt die Eigenschaften von Kartoffelstärke, um ungesponnene Wolle für die Verarbeitung zu stabilisieren.
- CT DAIRY. Gal Yakobvitch entwickelt auf Basis von Milchprotein eine wasserabweisende Beschichtung für Textilien. Entstanden ist eine nachhaltige Unisex-Workwear aus pflanzlich gefärbten Second Hand T-Shirts.
- FOREIGN FORAGING. Jeanette Lili Weiss thematisiert auf poetische Weise die komplexe Problematik von Knappheit und Überfluss in Zeiten des Klimawandels.
„Unser Ziel ist es, mit diesen 8 ausgewählten Sustainable Innovations einen Blick auf eine mögliche Zukunft zu werfen, damit die Branche und ihre Fachleute das nächste Level erreichen können. Es ist ein ständiger Dialog. Wir sind eine Gemeinschaft, die wächst und sich verbindet, Visionen und Ideen teilt – das ist eine sehr inspirierende Atmosphäre.“
Simon Angel, Kurator Sustainable Innovations MUNICH FABRIC START
KEYNOTES & SEMINARE
Darüber hinaus bietet das KEYHOUSE ein umfassendes und exklusives Veranstaltungsprogramm. Dazu gehören Trend Seminars, hochkarätig besetzte Workshops, Keynotes und Round Tables. Das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.
Exklusives Trend Seminar von Li Edelkoort – Dienstag, 04.02.2020 von 16.00 – 18.30 Uhr
Die wohl bekannteste Trend Forecasterin unserer Zeit hält ein exklusives Trend Seminar. In einer eindrucksvollen Präsentation stellt sie GREEN WAVE – die Fashion Trends für Spring.Summer 21, GREEN BOOK – die Recreationwear Trends für Spring.Summer 21, sowie STILLNESS – als Full Colour Forecast für Autumn.Winter 21/22, vor.
David Shah über „The 10 Design Pillars” – Dienstag, 04.02.2020 von 10.30 – 12.00 Uhr
Der Trend Forecaster und Publisher der Textile View hält eine Keynote zum Thema „The 10 Design Pillars”. David Shah präsentiert neue Perspektiven auf Designeinflüsse von Slowbilisation bis Hopepunk, von Biophilia bis Datascapes.
„Fashion Activism: Creating the Fashion of the Future” – Mittwoch, 05.02.2020, 11.00 – 12.00 Uhr
In der von FashNerd-Gründerin Muchaneta Kapfunde moderierten Podiumsdiskussion geht es um die zukünftige Gestaltung von Mode, vor dem Hintergrund enormer Ressourcen-verschwendung und hohen Emissionswerten. Und um die Frage: Wie kann die Branche nachhaltig Lösungen nutzen, die der technische Fortschritt bietet?
„United Nations SDG’s Agenda 2030: Challenges & Opportunities for the textile industry” – Mittwoch, 05.02.2020 von 13.00 – 14.00 Uhr
Bereits in 2015 hat die UNGC 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung unseres Planeten formuliert und auf dieser Basis die ‘Agenda 2030‘ der Vereinten Nationen erstellt. Daniel Pinto, Business Director von Scoop, verweist in seinen Ausführungen auf die Herausforderungen und Chancen für die Textilindustrie und erklärt, wie vorhandene Technologien und Innovationen in der Industrie eingesetzt werden können, um die gestellten Ziele zu erreichen.
„How automation will change the fashion industry” – Mittwoch, 05.02.2020, 14.00 – 15.00 Uhr
Die fünf Technologie Experten Dr. Thomas Fischer, David Schmelzeisen, Ralf Schneider, Jan Wilmking und Jon Zornow sprechen mit Sabine Kühnl über „Don’t be afraid of robots – how automation will change the fashion industry“. Automatisierung, Digitalisierung, Lokalisierung sind die Trends, die den globalen Modemarkt neu gestalten. Ist die Modeindustrie bereit, sich an neue Standards anzupassen? Welche Konsequenzen hat dies für die derzeitige Beschaffungsstruktur, auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung?
“The data behind today’s winning marketing strategies” – Mittwoch, 05.02.2020, 17.00 – 18.00 Uhr
Gina Gulberti, VP Digital Marketing bei Launchmetrics, halt eine einstündige Keynote über “The data behind today’s winning marketing strategies”.
Alle Termine und das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.
MUNICH FABRIC START & KEYHOUSE & SOURCING
- Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
- Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
- Februar 2020 | 9.30 bis 16.00 Uhr
BLUEZONE
- Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
- Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
The Nurture Room: Interview mit Pauline van Dongen
LET'S TAKE CARE OF FASHION TOGETHER.
Während der vergangenen MUNICH FABRIC START haben Sie das Smart Textile Pop-up Lab im KEYHOUSE präsentiert. Worum ging es dabei?
Das Ziel dieses Pop-up Labs war es, Menschen mit Smart Textiles, insbesondere mit solchen, die durch gedruckte Elektronik entstehen, vertraut zu machen. Durch meine Arbeit im Holst Centre (ein führendes niederländisches R&D-Zentrum) sehe ich das Potenzial der gedruckten Elektronik für die Textilindustrie. Diese gedruckte Elektronik ist dünn und dehnbar und der Druckprozess ermöglicht einen modularen Designansatz. Darüber hinaus werden sie mit bekannten Verfahren hergestellt: durch Siebdruck von leitfähigen Farben auf flexible Substrate wie TPU und anschließender Heißverklebung dieser intelligenten „Trims“ auf Textilien. Die Besucher des Pop-up-Labors konnten dieses Verfahren aus nächster Nähe beobachten, um es besser zu verstehen und sich von den Möglichkeiten inspirieren zu lassen.
Diesmal können Messebesucher eine (kostenlose) Session im „The Nurture Room“ buchen. Sehen Sie sich den Timetable an und registrieren Sie sich hier.
Was wird sie dort erwarten?
Nachdem erfolgreich der Prozess des Druckens von Elektronik und deren Integration in Textilien gezeigt wurde, ist es Zeit für den nächsten Schritt. The Nurture Room ist ein Raum zum Nachdenken und zur Begegnung mit Gleichgesinnten, die den Wunsch teilen, die Modebranche neu auszurichten. Er lädt zu offenen Dialogen ein, die sich mit der Dringlichkeit befassen, neue Beziehungen zwischen Menschen und der Kleidung, die sie tragen, zu schaffen.
Das Ziel der Sessions im The Nurture Room ist es, die Teilnehmer nicht nur zu inspirieren, sondern sicherzustellen, dass sie konkrete Taten folgen lassen können. Sie werden von Experten für Wearable Technology durch die Session geführt: Pauline van Dongen und Marina Toeters. Durch die Buchung einer Session zu einem bestimmten Thema, wie z.B. Workwear, Outdoor-Bekleidung oder Casual Wear, können Sie Ihren Wissensschatz erweitern und gleichzeitig die Richtung der Entwicklungen im Bereich Wearables mitgestalten.
Die Sessions sollen Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette miteinander verbinden, um gemeinsam zu neuen Produktentwicklungen beizutragen. Gemeinsam werden wir Wege diskutieren, wie Technologien sinnvoll in die Kleidung eingebettet werden können. Die Besucher können die neuesten Entwicklungen kennen lernen, die in diesen Bereich fallen, wie z.B. MYSA 2.0: ein „Relax-Shirt“, das den Träger durch Atemübungen führt, die durch subtile Vibrationen entlang der Wirbelsäule spürbar sind.
Kannst du uns mehr über deine Forschung erzählen und wie die Idee von The Nurture Room dazu passt?
In meiner Forschung konzentriere ich mich auf die Art und Weise, wie Kleidung zwischen unserem Körper und der Welt vermittelt. Unsere Kleidung prägt unsere Beziehung zur Welt, sie prägt aktiv unsere Wahrnehmung und unser Handeln. Ich untersuche, wie wir unsere Beziehung und emotionale Bindung zur Kleidung und auch zu anderen Menschen und zur Umwelt stärken können. Wenn unsere Kleidung aktiv und ansprechbar wird, wie wirkt sich das zum Beispiel auf die Beziehung zwischen Mensch und Kleidung aus? Meine Forschung zeigt, dass wir bei der Herstellung von Wearables die gesamte Bandbreite der Erlebnisqualitäten des Kleidungsstücks berücksichtigen müssen, und nicht nur die Funktionalität der Technologie. Diesen Ansatz beschreibe ich ausführlich in meinem kürzlich erschienenen Buch „A Designer’s Material-Aesthetics Reflections on Fashion and Technology“. Es enthält auch praktische Anleitungen für Designer und Ingenieure, die Wearables entwickeln wollen.
Als Designer, der in den Bereichen Modedesign, Textilinnovation und Technologie arbeitet, verstehe ich diese verschiedenen Welten und weiß, wie man sie miteinander verbindet. Ich wünsche mir, dass die Menschen, die diesen Raum betreten, sehr bewusst darüber nachdenken, was sie für wen entwickeln wollen, welche neuen Werte das Produkt den Menschen bringt und wie sie Überlegungen zum Wohlergehen des Planeten einbeziehen. Dieser Anspruch spiegelt sich im Konzept von The Nurture Room wider.
Warum nannten Sie es „The Nurture Room“?
Nurture ist die Unterstützung, die jemandem gegeben wird, während er wächst und sich entwickelt. Der Begriff spiegelt die Sorgfalt wider, mit der wir alle die Industrie behandeln sollten. Im Zusammenhang mit „Natur vs. Nurture“ beschreibt das Wort „Nurture“ die Beeinflussung des Lernens und anderer Umwelteinflüsse. Ich habe erlebt, wie viele neue Dinge ich lernen musste, als ich mich für Wearables entschieden habe. Da ich das System sowie meine eigene Position und Einstellung als Designer verändern wollte, merkte ich auch, dass ich einige der Denkmuster, die die Grundlage meiner Modeausbildung bildeten, ablegen musste. Dieses Lernen und Verlernen sind Prozesse, für die sich nicht viele Menschen in der Branche die Zeit nehmen wollen oder können. Während neue Perspektiven gerade jetzt so dringend benötigt werden. Um dies zu erleichtern, lautet unsere Hauptbotschaft: „Kommen Sie und bilden Sie sich selbst, indem Sie Ihr Wissen im Bereich der Wearable Technology erweitern.“
Besuchen Sie The Nuture Room in dem Keyhouse, Booth #24
Aufgrund der begrenzten Platzanzahl der einzelnen kostenlosen Workshops bitten wir Sie um Anmeldung mit Angabe des bzw. der gewünschten Workshops per Mail an Chantal Gräff unter cgr@munichfabricstart.com.
WORKSHOP TIMETABLE
Dienstag, 4. Februar
11.00 – 11.45 Uhr: Sports & Activewear
14.00 – 14.45 Uhr: Wool & Tailoring
Mittwoch, 5. Februar
11.00 – 11.45 Uhr: Workwear
14.00 – 14.45 Uhr: Intimates
16.00 – 16.45 Uhr: Outdoor
Donnerstag, 6. Februar
12.00 – 12.45 Uhr: Casualwear
Neue Aussteller auf der MUNICH FABRIC START
Entdecken Sie eine Auswahl der erstmals ausstellenden Lieferanten und Hersteller auf der MUNICH FABRIC START vom 4. bis 6. Februar 2020, jetzt registrieren.
Forza Tekstil setzt neue Maßstäbe für die Erwartungen der Geschäftspartner, indem Flexibilität in der Produktion und perfekte Qualität geboten wird. Das türkische Unternehmen ist spezialisiert auf bedruckte und unifarbene Stoffe wie Viskose, Viskosemischungen, Baumwolle, Leinen, Polyester und Tencel. Dabei werden die Prinzipien der Produktivität, Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Produktion befolgt.
Section 2 | Stand F 208
Shanghai Saite Silk wurde 2004 als eigenständige Gesellschaft innerhalb der staatlichen Seidenweberei Shandong ZiBo Nr. 2 gegründet. Das chinesische Unternehmen ist darauf spezialisiert, Textilien für Women im Bereich Seide, Viskose und Polyester zu entwerfen, herzustellen und zu verkaufen.
Artrium 3 | Stand C 112
Telater kreiert mithilfe der langjährigen Erfahrungen im Bereich Rohstoffe und Produktionstechniken exklusive Stoff- und Mode-Kollektionen höchster Qualität. Wir entwickeln uns ständig weiter und besuchen nationale und internationale Messen und Laufstege, um daraufhin Stoffe und Designs anzubieten, die den neuesten Tendenzen der Textilbranche entsprechen.
Hall 3 | Stand B 04
T-Style vereint mehr als 1500 Mitarbeiter, die jeden Tag erfolgreich an der Entwicklung, Herstellung und Verbesserung hochwertiger Maschenwaren aus Baumwolle, Viskose, Polyestergarnen und deren Mischungen arbeiten. Das Unternehmen produziert mehr als 20 Tonnen Stoff pro Tag – wie beispielsweise Single Jersey, Polgewebe, Plüsch, Interlock, Ripp-Textilien oder Fleece.
Section 2 | Stand E 224
Universal Textile stellt seit 1998 Unterwäsche, Oberbekleidung, Heimtextilien und Möbelstoffe her. Mit unserer Stoffproduktionskapazität von bis zu 60 Tonnen pro Tag bieten wir Marken aus der ganzen Welt herausragenden Service. Wir produzieren unsere Stoffe in eigenen Werken nach international anerkannten Qualitätsstandards.
Section 2 | Stand E 221
ECE Zipper ist bereits seit 1988 fester Bestandteil des Reißverschluss-Sektors. Das türkische Unternehmen verfügt über ein modernes 20.000 qm großes Werk und hochqualifiziertes Personal mit Sitz in Avcilar Firuzköy unweit von Istanbul. ECE Zipper als voll integriertes Unternehmen besitzt eine eigene Weberei, eine Färberei und eine Gießerei, in der spezielle Reißverschlüsse mit modernsten Maschinen konstruiert und hergestellt werden.
Hall 1 | Stand E19
Mit über 12 Jahren Erfahrung in der Veredelungs- und Verpackungsindustrie, verfolgen wir als Elements Printing and Packaging das Ziel, unseren nationalen und internationalen Kunden nur qualitativ hochwertigste Produkte zu liefern. Auch bemühen wir uns, unseren Kunden den besten Service zu bieten, indem wir auf deren Bedürfnisse und Erwartungen eingehen und unser Geschäft daraufhin kontinuierlich anpassen.
Hall 1 | Stand B15
Harmanci Label, als einer der führenden Label-Produzenten in der Türkei, bedient seit 1931 die weltweit größten Brands. Harmanci folgt den Bedürfnissen der Branche sowie den Modetrends und stellt in seinem modernen und umweltbewussten Unternehmen gewebte, bedruckte und siebgedruckte Labels, Wärmeübertragungs-Etiketten sowie schmales Webband her.
Hall 1 | Stand A 20
ITL ist ein Anbieter von Labels für Bekleidung. Das globale Unternehmen unterstützt Marken, Einzelhändler und Hersteller mit einem umfassenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen, die auf die Optimierung der Markenidentität und der Leistung der Lieferkette abzielen. Auf der MUNICH FABRIC START wird die C.A.R.E. Kollektion vorgestellt: eine Reihe von Conscious, Affordable, Responsible, Eco- Friendly Labels, die niemals Kompromisse bei Qualität oder Ästhetik eingehen.
Hall 2 | Stand A 19
Linx Europe
Linx EU Neu entwickelte Kollektion aus recycelten Materialien: Oberstoffe, Futterstoffe, Kleinzutaten. Der Focus liegt auf Nachhaltigkeit und Funktion gleichermaßen. Mechanische Funktionalität gepaart mit innovativen nachhaltigen Ausrüstungsvarianten. Die Verschmelzung von Mode und Funktion ohne Einschränkung von Haptik und Farbgebung!
Hall 2 | Stand A 12
Sun Etiket ist eines der führenden türkischen Unternehmen für Etiketten- und Verpackungsdesign und -produktion, das nationale und internationale Marken bedient. Sun Etiket spezialisiert sich seit 1986 auf die Herstellung von gleichzeitig bewährten und modernen Labels und Packaging. Mit über 150 Experten in unserem Team konzentrieren wir uns ständig auf die Einzigartigkeit jeder Marke und streben danach, das Markenerlebnis noch inspirierender zu gestalten.
Hall 1 | Stand C 12
Denim Masters arbeitet seit über einem Jahrzehnt mit verschiedenen Modemarken als deren Denim-Hersteller ihrer Wahl zusammen. Mit jahrelanger Erfahrung in der Schneiderei und traditionellen Konstruktionsmethoden stellen unsere Näher und Näherinnen handgefertigte Kleidungsstücke von höchster Qualität zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen her.
Hall 7 | Stand B 06
Borkro Textile Wash LTD mit seiner langjährigen Erfahrung in der Textilindustrie, organisiert und verwaltet die Textilproduktion in Bulgarien und bietet eine komplette Denim-Palette für Women und Men an – von der Musterentwicklung bis zu Prototypen und von individuellen Kollektionen bis hin zu Massenproduktion. Darüber hinaus verfügt Borkro über eine eigene Wäscherei mit einem großen Angebot an Waschungen und Waschtechniken. Borkro’s Hauptziel ist es, schnellen und effektiven Service, wettbewerbsfähige Preise, hohe Standards, konstante Qualität und hohe Flexibilität zu bieten.
Hall 7 | Stand c 07
Mit patentierten Maschinen und einem einzigartigem Färbeverfahren kann Island Denim alle Cellulosefasern und -mischungen in der gewünschten Garnstärke (1 Ne – 200 Ne) färben. Island Denim gibt so vielen Herstellern von Web- und Strick-Textilien ein hohes Maß an Freiheit bei der Verwendung von Indigo bei der Gestaltung ihrer Produkte.
Hall 7 | Stand c 20
Jeanci Konfeksiyon Tekstil produziert hauptsächlich Textilien im Auftrag der eigenen Marke. Die Produkte sind hauptsächlich Denim, Canvas, Gabardine, Satin und Popeline. Außerdem führt das Unternehmen die Veredelung von Geweben und Textilien durch beispielsweise Waschen oder Färben durch. Jeanci produziert seit 23 Jahren im Auftrag von renommierten Marken in Europa.
Hall 7 | Stand A 18
Die Stylers Group schafft Vorteile für Denim-Marken durch ihre Erfahrungen in Beschaffung, Geschwindigkeit, Näh-Kompetenz und Service, wenn Ihr Unternehmen einen Schritt voraus sein will – in Bezug auf Trends, Nachhaltigkeit und Profitabilität.
Hall 7 | Stand B 03
Design Union ist ein Designstudio für Textildrucke, das einzigartige zeitgenössische Stoffdesigns für Mode und Interieur entwickelt. Das sich ständig weiterentwickelnde Portfolio an Siebdrucken und Digitaldrucken umfasst Stickereien mit Vintage-Stoffen. Die digitalen Textildesigns werden Ihnen als Photoshop-PSD-Dateien in Ebenen angeliefert.
Section 1 Design Studios | Stand E 102
Primus Pattern ist ein von Claudia Böhm gegründetes Textildesignstudio. Claudia Böhm, gelernte Illustratorin und Inhaberin eines Studios im Herzen Münchens, ist Ihre kreative Forscherin und konzeptionelle Partnerin für ein exzellentes, individuelles und zeitloses Design. Sie kombiniert gezeichnete Botanik und Geometrie mit handgemachter Stilistik.
Section 1 Design Studios | Stand E 105
Care Applications arbeitet kontinuierlich daran, die Umweltbelastung durch die Bekleidungsindustrie durch neue Methoden und Geräte zu reduzieren. Diese Innovationen zielen darauf ab, bestehende Wasch- und Färbemaschinen zu optimieren und modernisieren und damit Verbesserungen, Einsparungen und Vielseitigkeit zu erzielen. Im Rahmen des Projekts Dye & Safe konnten wir dank unserer fortschrittlichen Mikrozerstäuber-Dosiervorrichtung ECOFinish und unserer technischen Erfahrung einen traditionellen Bekleidungsfarbstoff mit außergewöhnlicher Farb-Durchdringung und Ebenheit erzeugen – und dies bei minimalem Wasserverbrauch und stark reduzierter Umweltbelastung. Care Applications bietet Textilien gefärbt mit dem gleichmäßigen und intensiven Standardfärbeprozess des ECOFinish Verneblungssystems an, welches 60% Wasser, 80% Energie und 99% Salz spart.
Hall 5 | Booth 23
Eine zirkuläre Modeindustrie ist ein Regenerationssystem, in dem Kleidungsstücke mit maximalem Wert so lange wie möglich zirkulieren können, bevor sie durch Wiederverwendung oder Recycling wieder in das System gelangen können. Aus diesem Grund bieten wir hochmoderne Forschungsergebnisse, Fachkenntnisse und praktische Vorteile durch Workshops und Softwaretools, die Ihre Marke beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen.
Hall 5 | Booth 38
CLO Virtual Fashion entwickelt innovative 3D-Technologien zur Visualisierung von Kleidungsstücken, die eine kreativere und nachhaltigere Umgebung für die Modebranche schaffen. Mit der robusten Simulations-Engine von CLO können Sie Stile mit unzähligen Ebenen und komplexen Details erstellen, mit denen Sie auffällige Hindernisse in Ihrem Produktlebenszyklus konsequent lösen können.
Hall 5 | Booth 32
Recover arbeitet an der Entwicklung einer Closed-Loop Industrie, indem es Marken-, Einzelhandels- und Fabrikpartnern eine Kreislauf-Lösung für das Abfallmanagement anbietet. Die seit 7 Jahrzehnten mit recycelten Baumwollfasern arbeitende Open-End-Spinnerei verwendet Textilabfälle als Rohmaterial, um neue hochwertige Up-Cycle-Garne herzustellen. Das spanische Unternehmen kombiniert zwei ressourcen- und energieeffiziente Prozesse – Faser-Upcycling und Farbmischung – um neue farbstofffreie Upcycling-Fasern mit präzisen Farben ohne den Einsatz von Wasser oder Chemikalien herzustellen.
Hall 5 | Booth 15
Remei definiert die Textilproduktion neu – mithilfe einzigartiger nachhaltiger Lösungen, die einen Mehrwert für alle Beteiligten generieren. Remei produziert Textilien aus Bio-Baumwolle nach höchsten nachhaltigen Standards, ohne Kompromisse bei Qualität und Design einzugehen. Als Lösungsanbieter für B2B und exklusiver Lizenznehmer von bioRe steuert Remei die gesamte Produktion in einer vollständig transparenten Lieferkette, einschließlich verkaufsfertiger Produkte, und stellt sicher, dass die Rohstoffe aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und fair gehandelt werden.
Hall 5 | Booth 33
Cascade Enterprises ist ein kostengünstiger, vollständig integrierter Anbieter von Design-to-Manufacture-Lösungen. Das Unternehmen produziert Ready-to-wear Kleidung für renommierte Einzelhandels- und E-Commerce-Modemarken auf der ganzen Welt. Wir prüfen, beschaffen, planen, überwachen und ermöglichen die rechtzeitige Lieferung von qualitativ hochwertigen und fair produzierten Waren.
Atrium 3 Sourcing | Stand D 110
Dragon Group Limited ist ein exportorientiertes Unternehmen, das im Jahr 2001 gegründet wurde und auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Modeaccessoires spezialisiert ist. Das Unternehmen besitzt zwei Fabriken für die Herstellung von Handschuhen und verfügt gleichzeitig über eine Partnerschaft mit mehr als 30 Herstellern von Modeaccessoires spezialisiert auf die Herstellung von Mützen und Schals.
Atrium 3 Sourcing | Stand D 108
Raith Textiles ist eine Fabrik mit GOTS- und Öko-Tex-Zertifikat, die Baby- und Kinderkleidung sowie Damen-Nachtwäsche für Handelsmarken produziert.
Atrium 3 Sourcing | Stand D 104
Easy Invest Solutions ist ein Hersteller und Exporteur von qualitativ hochwertigen Damen- und Herrenblusen mit 20 Jahren Erfahrung. Wir liefern sowohl CMT- als auch Full-Product-Services und zählen zu unseren Lieferanten die besten italienischen, europäischen und weltweiten Stoffproduzenten. Das Unternehmen setzt moderne Maschinen und ein automatisches Zuschnitt-System von Lectra ein. Prototyp- und Sampling-Services sind genauso verfügbar wie Mustererstellung und -änderung.
Atrium 3 Sourcing | Stand D 110
Seit 30 Jahren ist Union 3 Fashion im Bereich der Damenoberbekleidung eines der führenden Unternehmen, was Kreativität im Design und in der Produktion angeht. Wir sind eine der größten Export-Produktionsstätten im Balkan und im osteuropäischen Raum, mit einem Kundenstamm führender Marken in ganz Europa. Unsere Ziele sind hervorragender Kundendienst, konkurrenzfähige Preise, erstklassige Qualitäten, Vertrauen und schnelle Lieferzeiten.
Atrium 3 Sourcing | Stand D 105
Looking Back: 2019 Hightex Award Gewinner
Der Hightex Award bietet die Gelegenheit, die bedeutendsten, innovativsten und einfallsreichsten Entwicklungen auszuzeichnen, die unter den Ausstellern von MUNICH FABRIC START und BLUEZONE ausgewählt wurden. In Vorbereitung auf die Präsentation der Neuheiten des Jahres 2020 sehen Sie hier einen Blick auf die Gewinner der 6. und 7. Ausgabe des Hightex Awards 2019.
Januar 29. – 31. 2019
1st
Becker Tuche aus Aachen wurde für eine neuartige, sehr leichte und hochfunktionelle Produktentwicklung aus einer Kombination von Wolle und Cordura mit Elasthan ausgezeichnet. Trotz des geringen Gewichts verfügt das neue Gewebe über eine hohe Scheuerfestigkeit und eine sehr gute Wasserdampfdurchlässigkeit. Outdoor-Styles, Streetwear and Corporate Fashion sind bevorzugte Einsatzgebiete des neuen Produktes.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Bereits seit mehr als einem Jahr beschäftigen wir uns bei Becker Tuche mit der Vermischung unterschiedlicher Bekleidungsbereiche aus Mode, Sportswear/Outdoor, Corporate Fashion und Workwear. Vor diesem Hintergrund verbindet die Wool-Performance Serie klassische Gewebe aus Wolle und Wollmischungen mit denen aus der Sportswear bekannten Funktionen wie Wind- und Wasserschutz. Das Ergebnis ist ein vielseitig einsetzbares und individuell abgestimmtes Qualitätsportfolio. Aufgrund des großen Interesses entwickeln wir derzeit weitere Gewebe aus Wolle/Cordura mit technischen Funktionen.“
Peter Recker, Geschäftsführer Becker Tuche, Aachen
2nd
Den zweiten Platz belegte „Rain Shield“ von Soorty Enterprises, ein extrem leichter, recycelter und wasserabweisender Denim in Tencel/Nylon-Mischung, der neben zahlreichen Eigenschaften auch durch den eleganten Look überzeugte. Das schnell trocknende, wasserabweisende, wärmeisolierende und formbeständige Produkt punktete ebenfalls mit softem Griff und dezentem Glanz-Finishing.
3rd
Mectex by Manifatture Italiane Scudieri belegte den dritten Platz mit zwei Hyperlight 3Layer Stoffen und der damit verbundenen kontinuierlichen Entwicklung von Innovationen und Funktionsmaterialien. Das italienische Unternehmen findet immer wieder neue Wege und Lösungen, Komfort und Funktion perfekt miteinander zu vereinen und ist für seine High-Tech Entwicklungen im Sports- und Outerwear-Segment bekannt. Beispielsweise wärmeisolierende, reflektierende und ultraleichte Qualitäten mit wasserabweisender, bakterienresistenter und atmungsaktiver Graphene-Membran, die bei Dunkelheit leuchtet.
September 3. – 5. 2019
1st
Platz 1 belegt RDD TEXTILES aus Portugal mit einer gebondeten, beidseitig einsetzbaren Jersey Qualität. Herausragend beurteilte die Jury die Entwicklung dieser neuen Bonding Technik über einen umweltbewussten mechanischen Prozess und neu – ohne zusätzlichen Klebstoff. Für das Filling wurde mit 100 Prozent Tencel™ eine umweltschonende Faser eingesetzt. Laut RDD Textiles ist diese ausgezeichnete Jersey Qualität, die erstmals auf der MUNICH FABRIC START vorgestellt wird, atmungsaktiv, wärmend, komfortabel, extrem leicht und absolut fashionable.
„Wir freuen uns sehr über diesen Preis, den wir bereits zum zweiten Mal erhalten. Speziell dieser Award bedeutet uns sehr viel, da es sich bei dem prämierten Artikel um eine echte Neuheit handelt. Für den Launch dieser herausragenden Jersey Qualität ist der HighTex Award ein willkommenes Marketinginstrument, um diese Neuheit im Markt bekannt zu machen.“
Elsa Parente, RDD TEXTILES
2nd
Platz 2 geht an M.T.T. SPA MANIFATTURA TESSILE TOSCANA aus Italien für eine Wollqualität mit 14 Prozent Polyamid-Anteil und aktuell hohem Modegrad. Dafür sorgt ein graphischer PU Print in technisch ästhetischem Vinyl-Look. Abrieb und Pilling werden durch diese modische Art der Beschichtung drastisch minimiert. Ideal für trendweisende Womenswear mit klassischen Wolleigenschaften.
3rd
Platz 3 sichert sich der ebenfalls in Italien ansässige Stoffspezialist BRUGNOLI mit einem hoch funktionalen 3-Layer. Neu ist dabei die Verwendung von biobasiertem Polyamid. Die elastische Schutzmembrane ist wasserfest, winddicht und atmungsaktiv und daher prädestiniert für Outdoor Fashion. Der 1. Layer ist aus extra feiner Merinowolle und biobasierten Polyamiden gefertigt. Der 2. Layer bietet als extra dünne elastische Membrane ein hohes Maß an Komfort und funktionalen Schutz. Äußerst dünne Polyamide plus Elasthan bilden den 3. Layer. Das Ergebnis ist eine Soft Shell Qualität für Jacken und Hosen, die bereits von namhaften italienischen Fashion- und Function Brands eingesetzt wird.
Um den aktuellen Innovationszyklen gerecht zu werden und genügend Zeit für Neuentwicklungen zu lassen, haben die Veranstalter von MUNICH FABRIC START beschlossen, den Hightex Award ab September 2020 als nun jährliche Auszeichnung in einem größeren Format neu zu lancieren.
Der HighTex Award ist Teil eines gesamtkonzeptionellen Ansatzes der MUNICH FABRIC START als eine der weltweit größten Textile Fabric Fairs rund um intelligente Prozesslösungen, innovative Highlights, Biotech, Digitalisiserung und Sustainable Innovations.
„Die Vergabe des HighTex Award verstehen wir als Anerkennung für hervorragende Leistungen und gleichzeitig als Motivation für neuartige Innovationsprojekte. Es ist ein nachhaltiger Beitrag für eine saubere Zukunft und einen bewussten Umgang mit Ressourcen dank innovativem Materialeinsatz. Unsere herzlichen Glückwünsche an die drei bestplatzierten Unternehmen. Und der Respekt vor der Leistung und dem Engagement aller Teilnehmer und ihren zukunftsweisenden Produktentwicklungen.“
Frank Junker, Creative Director MUNICH FABRIC START
Ein Gespräch über Nachhaltigkeit, Transparenz & allgemeine Akzeptanz
Von Slow Fashion bis Mainstream Business, von Materialien und Bildung, von Mode und Nachhaltigkeit. All diese Aspekte werfen zahlreiche Fragen auf, die Antworten fordern. FashNerd hat drei Frauen zu diesen Themenkomplexen befragt. Frauen, die einen Unterschied im Bereich der nachhaltigen Mode machen.
Charney Magri eine Modefotografin, die zur Dokumentarfilmerin wurde. Die Mitbegründerin von Fashion 4 Change hat für die britische Vogue und Ralph Lauren gearbeitet und ist jetzt Partnerin von do epic sh * t. has worked for the likes of British Vogue and Ralph Lauren, and now she is a partner for do epic sh*t. Olivia Pinnock ist eine in London lebende Modejournalistin, Dozentin und Gründerin von The Fashion Debates. Ihre aufschlussreich recherchierten Stories innerhalb der faszinierenden Fashion Branche sind immer wieder Schlüsselmomente für eine positive Veränderung hinsichtlich einer nachhaltigen Zukunft. Abigail Morris ist Gründerin und CEO von Compare Ethics. Ein Start-up, das neueste On- und Offline-Erfahrungen mit ethischen Marken verbindet. Compare Ethics wird seit seiner Einführung im Jahr 2018 regelmäßig in Top-Social-Feeds vorgestellt und verbindet jede Woche Tausende von ethisch bewussten Konsumenten mit entsprechenden Marken.
Muchaneta Kapfunde bat Charney, Abigail und Olivia, ihre Sichtweise auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema nachhaltige Mode zu erläutern.
CHARNEY MAGRI
Ist ökologische Mode immer noch ein Nischenmarkt? Wenn ja warum?
Der Tag, an dem ‚Eco Fashion‘ nur ‚Fashion‘ heißt und als Standard akzeptiert wird, ist der Moment, in dem es kein Nischenthema mehr sein wird, sondern nur noch der gesunde Menschenverstand unser Denken und Handeln bestimmt.
Was sind Deiner Meinung nach die drei wichtigsten Punkte, auf die sich Marken im Hinblick auf die Förderung ihrer nachhaltigen Praxis konzentrieren sollten?
Ich glaube nicht, dass es diese drei Schwerpunkte gibt, um eine nachhaltige Marke zu fördern. Es gibt jedoch zwei Hauptbereiche in diesem Zusammenhang: Umwelt- und Menschenrechte. Beide müssen definiert und für den Erfolg einer [nachhaltigen] Marke transparent gemacht werden. Als visueller Kommunikator möchte ich, dass alle Marken dieses ihren Verbrauchern kommunizieren, und dass die richtigen Zertifizierungen vorhanden sind, so dass die Produktionsprozesse nachvollziehbar sind.
Welchen Rat würdest Du jemandem geben, der ein nachhaltiges Modegeschäft gründen möchte, insbesondere angesichts der Gefahr einer aktuellen „Einzelhandelsrezession“?
Umfassende Recherche ist die entscheidende Grundlage für eine Geschäftsgründung. Das größte Hindernis sind die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Die Beschaffung nachhaltiger Fasern und Stoffe ist teurer als nicht nachhaltige Optionen, und die meisten Webereien akzeptieren keine Kleinserien. Sie müssen vertrauensvolle Beziehungen zu Lieferanten aufbauen, um die benötigten kleineren Mengen zu erhalten, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Ich bin überzeugt, dass es eine Zukunft geben wird, in der es uns gelingt, dass gleichgesinnte Designer zusammenzuarbeiten und sich diverse Unternehmen zusammenschließen, um somit auch bereits am Start kleinere eingehende Aufträge erfüllen zu können.
ABIGAIL MORRIS
Was sind Deiner Meinung nach die drei wichtigsten Punkte, auf die sich Marken im Hinblick auf die Förderung ihrer nachhaltigen Prozesse konzentrieren sollten?
1. Erstellen Sie ein starkes Storytelling-Umfeld. Ob on- oder offline – Nachhaltigkeit lässt sich am besten als Geschichte transportieren, die die Menschen problemlos unterstützen und ihren Freunden weitererzählen können.
2. Seien Sie authentisch. Niemand ist perfekt, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Bringen Sie Menschen auf ihre Reise und feiern Sie Erfolge mit Ihrer Community in Echtzeit.
3. Streben Sie nach mehr Transparenz. Öffnen Sie Ihre Lieferkette und zeigen Sie den Menschen, dass Sie nach höchsten ethischen Standards arbeiten. Ganz gleich, ob Sie zeigen, wer Ihre Kleidung hergestellt hat, oder ob Sie Blockchain verwenden, um Ihre Lieferkette zu verfolgen. Die Menschen möchten zunehmend die Herkunft ihrer Produkte kennen.
Glaubst Du, dass ethische Kleidung in Zukunft die etablierten, weniger ethischen Produkte (z. B. H & M, Topshop) übertreffen und die Modebranche dominieren wird? Wenn ja,warum?
Ich denke nicht, dass neue, ethisch produzierte Kleidung allein den Mainstream übertreffen wird. Interessant ist jedoch, wie neue Geschäftsmodelle die Fast-Fashion-Branche ‘stören‘ werden. Untersuchungen von ThredUp prognostizieren, dass der Gebrauchtmarkt um das 21-Fache anwachsen wird. Allein in den letzten drei Jahren bereits schneller als klassische Einzelhandelskleidung. Bis 2028 soll Fast Fashion bereits überholt worden sein. Gleichzeitig rücken Modeverleihe und nachhaltige Mode in den Mainstream. Angesichts der Tatsache, dass Fast Fashion vom Volumen abhängt, wird es interessant zu beobachten sein, wie und wann sich Mainstream Marken in Richtung einer bewussten Modezukunft bewegen werden.
Warum kaufen die Leute Deiner Meinung nach immer noch in Mainstream-Läden, die unethische Kleidung verkaufen?
Die Konsumenten kaufen immer noch konventionelle Kleidung, weil sie den Normen klassischer Passform entspricht, sie das Angebotsspektrum bestimmt und daher immer und überall leicht zu finden ist. Nachhaltige Mode macht in diesen Bereichen jedoch erstaunliche Fortschritte. Wir sehen zunehmend, dass Marken Produktqualität, Preis und Ästhetik in Einklang bringen, aber wir brauchen mehr Auswahl und Skalierbarkeit, um im Wettbewerb bestehen zu können. Das ist absolut notwendig, gepaart mit einfachen Möglichkeiten, nachhaltige Produkte zu finden. Aus diesem Grund haben wir Compare Ethics ins Leben gerufen – wir wissen, dass es ‘erstaunliche‘ nachhaltige Produkte gibt. Es muss nur sehr viel einfacher sein, sie zu finden.
OLIVIA PINNOCK
Worin besteht für Dich die größte Herausforderung, Kunden dazu zu bewegen, nach ethischen und nachhaltigen Alternativen zur High Street Fashion zu suchen?
Die größte Herausforderung besteht darin, die Bequemlichkeit der Mainstream Mode zu brechen. Es ist weitaus einfacher, bekannten Marken zu folgen, denen die Verbraucher vertrauen, die aufgrund von Werbung frisch und dynamisch wirken, und die erschwingliche Mode mit Lieferung am nächsten Tag anbieten, als nach Alternativen zu suchen. Greenwashing ist ein weiteres Problem, das der gesamten Community für nachhaltige Mode schadet, da Käufer nicht sicher sind, wem sie vertrauen können.
Welchen Rat hättest Du für Konsumenten, die sich in ihrer Modewahl bewusster verhalten möchten?
Olivia Pinnock: Beginnen wir mit dem vorhandenen Kleiderschrank. Verbraucher können den größten Unterschied darin machen, indem sie ihr Einkaufsverhalten ändern, ebenso wie die Gewohnheiten bei der Entsorgung ihrer Outfits. Es gibt Maßnahmen, um ethisch korrekte Marken zu unterstützen und Druck auf große Brands auszuüben. Sie können sofort spürbare Veränderungen im persönlichen Umfeld vornehmen. Ich kann nur appellieren: Ergreifen Sie Maßnahmen, um den Kleidungskonsum zu reduzieren, wenn dies möglich ist! Bevor Sie ein Kleidungsstück entsorgen, fragen Sie sich, ob es stattdessen repariert oder einem Upcycling unterzogen werden kann. Wenn Sie es dennoch wegwerfen möchten, geben Sie es im Freundeskreis weiter. Es ist viel besser, es jemandem zu geben, von dem Sie wissen, dass er es trägt, als es zu einer Wohltätigkeitsinitiative zu bringen, deren genaue Weiterverwendungszwecke nicht eindeutig scheinen. Erkundigen Sie sich, wie sie Textilien in Ihrer Region durch Recycling-Systeme verantwortungsbewusst entsorgen können.
Welche Schritte können wir unternehmen, um die Transparenz und Rechenschaftspflicht für Einzelhändler zu erhöhen?
Ich denke, die Regierungen haben eine enorme Macht darin, die in ihren Ländern operierenden Modemarken aufzufordern, Transparenz zu schaffen. Wir haben es hier im Vereinigten Königreich mit dem Modern Slavery Act und der Untersuchung des Environmental Audit Committee im Schnellverfahren gesehen, bei der CEOs einiger der größten britischen Einzelhändler in das Parlament einbezogen wurden, um zu dokumentieren, was sie in dieser Angelegenheit unternehmen. Unternehmen werden nicht bereitwillig Informationen über ihre Geschäftspraktiken und ihre Lieferanten weitergeben, aus Angst, ihren Wettbewerbern wertvolle Informationen zukommen zu lassen. Die Regierungen haben jedoch die Aufgabe darzustellen, dass der Schutz der Beschäftigten in der Textilindustrie und der Umwelt weitaus kritischer ist als vielfach angenommen.