Fashion
7 Gründe für Fortschritt in Zeiten einer Pandemie
7 Gründe für Fortschritt in Zeiten einer Pandemie
Ein Beitrag von Muchaneta Kapfunde, Founding Editor-in-Chief FashNerd.com
In dieser außergewöhnlichen Zeit lässt sich nicht leugnen, dass die Zukunft der Mode ungewiss ist. Unternehmen, die sich zwischen Pause und Wendepunkt bewegen, suchen nach digitalen, innovativen und hybriden Ansätzen für ihr Storytelling. Trotz der Pandemie entstehen neue Möglichkeiten, die einige Modemarken getreu dem Motto „Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt, mach Limonade draus“ nutzen, um eine Krise zu überwinden, welche keinerlei Anzeichen von einem Ende zeigt.
„Ihr Körper mag in Quarantäne sein, das gilt nicht unbedingt auch für Ihren Verstand“
erklärte Modedesigner Jeremy Scott im Interview mit Harper‘s Bazaar. Tatsache ist: in einer Zeit, in der Timing alles ist, gibt es mehrere Gründe, warum die Weiterverfolgung Ihrer Unternehmensziele in dieser außergewöhnlichen Zeit der Weg in die Zukunft ist. Hier sind sieben gute Ansätze:
1. Von neuen Tools und Arbeitsweisen profitieren
Es ist Zeit für die Entwicklung eines flexibleren Mindsets in Sachen tech-basierte Tools und neue Arbeitsweisen. Damit können Sie Ihren kreativen Entwicklungsprozess offener gestalten und schneller auf neue Anforderungen reagieren. Zudem erhalten Sie durch die Schaffung eines Netzwerks einen Zugang zu neuen Ressourcen und nützlichen Tools. Diese unterstützen Sie dabei, Ihr Unternehmen zu stärken, offen für neue Impulse zu sein und mit Ihrem Team neue Wege der Zusammenarbeit zu erforschen.
2. Experimentieren & neue Techniken ausprobieren
Laut Sozialwissenschaftlern, die im Bereich Modedesign forschen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu experimentieren und neue Techniken auszuprobieren, die Ihr Business unterstützen. Dies könnte zum Beispiel die Suche nach neuen umweltfreundlichen Materialien oder die Nutzung technologischer Innovationen einschließen, die bei der Umsetzung eines bewussteren Design- und Herstellungsprozesses helfen.
3. Nachhaltigkeit und Bewusstsein als Teil Ihrer DNA
Die Pandemie hat die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, warum wir Nachhaltigkeit und Bewusstsein in unserer Unternehmens-DNA verankern müssen. Zudem wird deutlich, dass die Zukunft der Mode nicht länger darauf aufgebaut werden kann, den maximalen Gewinn über die Gesundheit und Sicherheit von Menschen zu stellen. Wir lernen, dass die „alte Form“ des Business nicht mehr funktioniert. Stattdessen müssen wir unsere Unternehmensstrategie auf einem sauberen, sicheren, transparenten und verantwortungsbewussten Mindset aufbauen.
4. Sich Sie sich mit wirtschaftlichen Produktionsprozessen beschäftigen
In der aufstrebenden modernen Welt dreht sich alles um Investitionen in die Zukunft. Strategien für die wirtschaftlichen und produktionstechnischen Gegebenheiten sind erforderlich, denn diese helfen Ihnen dabei, realistische Erwartungen in Bezug auf Lieferung und Glaubwürdigkeit Ihrer Produkte umzusetzen.
5. Zugang zu technologischen Innovationen
Von virtuellen Showrooms bis zu digital produzierten Mustern und Kampagnen – die Nachfrage nach Start-up Innovationen wächst. Modeunternehmen haben aktuell mehr Zugang zu fortschrittlichen Technologien als noch vor einem Jahr. Unternehmen, die Innovationen einführen, können eine neue Richtung einschlagen und diese weiterverfolgen.
6. Transparenz wird zur Norm
COVID-19 hat die Bedeutung der Markentransparenz hervorgehoben. Vor der Pandemie war Transparenz eine Entscheidung, jetzt ist sie eine Notwendigkeit. Marken werden derzeit für ihre Umweltpraktiken zur Rechenschaft gezogen. Der Weg nach vorn besteht daraus, die Markenpolitik und Verpflichtungen in Bezug auf soziale und ökologische Fragen offenzulegen.
7. Die neue Normalität repräsentieren
In solch dynamischen Zeiten sollten alle Unternehmen von dem Bedürfnis getrieben sein, einen positiven Beitrag zur weiteren Entwicklung und Prägung der Modeindustrie leisten zu wollen. Sie unterscheiden sich dadurch von anderen Modemarken und bereiten Ihr Unternehmen auf die neue Normalität vor.
ÖFFNUNGSZEITEN
02. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
03. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
04. MÄRZ 2021 · 9:30 – 16:00 Uhr
LOCATION
MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München
We’d Love To Host You Again Soon
Als Partner der Branche möchten wir Ihnen eine Perspektive bieten und schnellstmöglich wieder eine Plattform mit optimalen Bedingungen bereitstellen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit allen Akteuren der Fashion Community in München. Dafür tun wir aktuell alles.
Und wenn wir „wir“ sagen, dann meinen wir die starke Gemeinschaft mit all unseren treuen Ausstellern, unseren inspirierenden Besuchern aus der ganzen Welt und unserem gesamten MUNICH FABRIC START Team. Bleiben Sie stark und vor allem gesund – nur gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern.
Ask The Experts
Um dem Nachhaltigkeits- & Innovations-orientierten Aspekt des Saison-Leitthemas THRIVABILITY Rechnung zu tragen, wurde auf der MUNICH FABRIC START Spring.Summer 21 ein neues Informationskonzept im Trend Forum integriert. An verschiedenen Kommunikationsinseln im Foyer des MOC gaben Industrie-Experten Impulse und Antworten auf aktuelle Fragestellungen, vom Ursprung des Materials über verschiedenste Verarbeitungsprozesse bis hin zur Verwertung des Kleidungsstücks.s
Im direkten Gespräch erhielten Besucher wertvolles Know-How, Einblicke in THRIVABILITY-relevante Bereiche und Lösungsmöglichkeiten für sowohl nachhaltige wie innovative Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu:
CIRCULARITY // FIBERS & MATERIALS // MARKETING & COMMUNICATION //
RECYCLING // RESPONSIBLE PROCESSING // SOCIAL RESPONSIBILITY // TRACEABILITY
Ein großer Dank geht von uns an alle Experten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Besuchern an den drei Tagen der MUNICH FABRIC START geteilt haben:
CIRCULARITY
Ina Budde | Circular.Fashion
Die zukunftsorientierte Designerin Ina Budde (MA Sustainability in Fashion) ist Dozentin, Unternehmerin und Mitbegründerin von circular.fashion. Seit 2013 beschäftigt sie sich mit der Kreislaufwirtschaft im Bereich Mode und Textilien und gründete 2017 zusammen mit dem Business Developer Mario Malzacher die Sustainable Change Agency circular.fashion. Zusätzlich zu ihrer Arbeit mit circular.fashion, wobei sie Modemarken wie HUGO BOSS und H&M berät, gibt sie Workshops und Vorträge für nachhaltiges Design an mehreren internationalen Universitäten wie RMIT Melbourne, KEA Kopenhagen, RCA London, HAW Hamburg, ESMOD und AMD Berlin. Ina Budde ist Gründungsmitglied der Global Open Source Circular Economy Association und hat in diesem Rahmen die erste Circular Textile Challenge Berlin mitinitiiert. Ihre Arbeit wurde von LAUNCH Nordic als nachhaltiger Innovator 2014 ausgewählt und erhielt den NEXT ECONOMY AWARD 2015 und den Global Change Award der H&M Foundation 2019.
circular.fashion ist eine Sustainable Change Agency, die Produkt- und Systeminnovationen für eine Kreislaufwirtschaft in der Mode- und Textilbranche schafft. Die Circular Design Software unterstützt Modemarken mithilfe eines Zugangs zu einer umfangreichen Materialdatenbank, zirkuläre und nachhaltige Produkte in einem schlanken und effizienten Prozess zu entwerfen. Mit dem circular.fashion-System, das durch die circularity.ID – ein scanbares Etikett im Kleidungsstück – betrieben wird, sind alle Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette miteinander verbunden, indem jedes Kleidungsstück eine Identifikation erhält. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder Schritt des Lebenszyklus eines Kleidungsstücks die zirkulären Modesysteme positiv beeinflusst – damit die Produkte von heute zu den Ressourcen von morgen werden. Dieses System wurde von LAUNCH Nordic als eine der nachhaltigen Innovationen 2014 ausgewählt und mit dem NEXT ECONOMY AWARD 2015 ausgezeichnet. Kollektionen, die mit der Circular Design Software entwickelt wurden, erhielten den lavera Green Fashion Award 2015 und den Bundespreis Ecodesign Award 2017.
EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Zirkuläre Materialien: Identifizieren Sie Recycling-Möglichkeiten für Ihre Textilien und Produkte
> Design für Langlebigkeit und Cyclability: Produkte von endlosem Wert schaffen
> circularity.ID Open Data Standard: Nutzung von Daten und Technologie für Zirkularität
> Recycling-Netzwerk: Ermöglichung einer umgekehrten Lieferkette für das Fibre-to-Fibre-Recycling
> Full Cycle Product Journey: Erfassen Sie den Wert der Produkte durch Wiederverkauf und Recycling
Kontakt: info@circular.fashion
FASERN & MATERIALIEN
Thomas Stegmaier | DiTF
Thomas Stegmaier ist Entwicklungsleiter in der Forschung am DITF (Deutsches Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf). Nach dem Studium des Textilmaschinenbaus und der Maschinen-Steuerungstechnik promovierte er in Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart. Anschließend habilitierte er im Fach Konstruktionstechnik am Institut für Technologie Karlsruhe. Seit 20 Jahren arbeitet er als Entwicklungsleiter für technische Textilien, Oberflächentechnik, Umwelttechnologien und Bionik am DITF.
Das DITF (Deutsches Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf) bildet das größte Textilforschungszentrum Europas mit mehr als 300 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern. Als weltweit einzige Textilforschungseinrichtung arbeitet das DITF auf einer Fläche von über 25.000 m² an der kompletten textilen Produktions- und Wertschöpfungskette. Seit 1921 ist das Institut in allen wichtigen Bereichen der Textilindustrie tätig und gehört heute zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen.
EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Was bedeutet Organic wirklich für Textilien?
> Grenzen von Naturfasern
> Wege des Textilrecyclings
> Fasermischungen: Fallstricke für das Recycling
Kontakt: info@ditf.de
MARKETING & KOMMUNIKATION
Alex Vogt | KERN. Consulting
Der Kommunikations- und Strategieberater Alex Vogt sieht den Komplex von Innovationsmanagement und Corporate Responsibility als wesentliche Aufgabe für zukunftsorientiertes unternehmerisches Denken. Er studierte zunächst Politik und Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Durch die Surf- und Skateboard-Szene entstand der Kontakt zur Sportswear- und Modebranche; dem folgte ein Studium zum Textilbetriebswirt BTE an der privaten Hochschule LDT Nagold. Bevor sich Alex Vogt mit dem Einstieg als Partner bei der Kommunikationsberatung KERN mit Sitz in Frankfurt am Main und London ganz den Themen Innovation und CR verschrieb, bekleidete er leitende Positionen im Modehandel und Modemarketing.
KERN. entwirft individuelle Lösungen, um zukunftsorientierte Geschäftsinhalte zu kommunizieren. Gehen Sie mit dem Strom, lassen Sie Ihre Gedanken schweifen und tauchen Sie ein in eine neue Welt… KERN. ist eine Strategie- und Kommunikationsberatung mit Schwerpunkt auf Innovation und unternehmerischer Verantwortung. KERN. unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien, arbeitet aber auch als Kommunikationsberater und Journalisten und erstellt komplette Grafikdesign-Pakete. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus dem Einzelhandel und der verarbeitenden Industrie, Verbände und Messen.
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EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Hot Spot- / Impact Analyse, Distinction
> Corporate Responsibility Kommunikation
> Moderation des Stakeholder-Dialogs (B2B)
> Nachhaltigkeits-Reporting (Text, Layout, Produktion)
> Kommunikationskonzepte & Umsetzung (intern & extern)
> Marketing, Kampagnen und PR (B2C)
Kontakt: hello@kern.consulting
RECYCLING
Paul Doertenbach | I:CO
Paul Doertenbach ist Head of Marketing und Vertrieb bei der I:Collect GmbH, der Muttergesellschaft von I:CO. Er trat vor 9 Jahren in das Unternehmen ein, nachdem er einen Bachelor an der Munich Business School und einen MBA an der University of Buckingham absolviert hatte.
Restaurativ und regenerativ konzipiert, kann ein zirkulärer Wirtschaftssektor zu positiven Veränderungen führen. Pre-loved Kleidung und Schuhe (Second Hand) würden in geschlossenen Produkt- und Materialkreisläufen zirkulieren und bei der Herstellung neuer Produkte kontinuierlich verwendet werden. Bei I:CO sind wir dieser Vision verpflichtet. Unser innovatives Rücknahmesystem trägt dazu bei, sie Wirklichkeit werden zu lassen und wird heute von vielen Unternehmen weltweit erfolgreich eingesetzt.
EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Textilrecycling heute und morgen
> End of Life Verfahren
> Change Prozess
> Fibre 2 Fibre
> Geschlossener / offener Recycling-Kreislauf
Kontakt: info@ico-spirit.com
RESPONSIBLE PROCESSING
Tobias Glatt & Fabian Walda | bluesign® ACADEMY
Tobias Glatt ist Geograph und Wirtschaftsprüfer in den Bereichen Integrierte Managementsysteme und Energiemanagementsysteme. Er arbeitet seit 2009 in verschiedenen Funktionen für bluesign und hat mehr als 60 Audits rund um den Globus durchgeführt, mit dem Fokus auf Umwelt, Gesundheit und Sicherheit in Textil- und Accessoire-Unternehmen. Daneben verfolgt er verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte, z.B. Carbon Footprinting, Water Footprinting und Recycling.
Fabian Walda ist Dipl. Ing. in Textil- und Bekleidungstechnik. Seit 8 Jahren ist er bei bluesign in technisch orientierten Bereichen wie Audits, internationale Auditüberwachung und Feldtrainings und zuletzt in R&D-Projekten rund um die nachhaltige Produktion tätig.
An der bluesign® ACADEMY generieren und verbreiten wir Wissen zu verschiedenen EHS- und Nachhaltigkeitsthemen in Bezug auf die Textil- und Chemieindustrie. Dieses einzigartige Wissen ist die Basis für die Verbesserung und Erweiterung des bluesign®-SYSTEMS sowie unserer Dienstleistungen für Stakeholder und die Community: Training und Vorträge, Support und massgeschneiderte Lösungen, Beratung, Studien und Projekte sowie die Weiterentwicklung der bluesign® CRITERIA und der Stoffbeschränkungen.
EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Chemikalien-Management
> Ressourcen, Verbrauchersicherheit
> Beste verfügbare Techniken und/oder umweltfreundliche Prozesse
> Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
SOCIAL RESPONSIBILITY
Mark Starmanns | BSD Consulting
Mark Starmanns ist leitender Berater bei BSD Consulting Schweiz. Seine Fachgebiete sind nachhaltige Strategie, nachhaltiges Supply Chain Management, Nachhaltigkeitsstandards und existenzsichernde Löhne. Er arbeitet seit über 15 Jahren mit dem Thema faire Mode in Forschung und Praxis. Neben seiner Tätigkeit als Nachhaltigkeitsberater bei BSD Consulting promovierte er über Unternehmensverantwortung in globalen Bekleidungslieferketten und ist Mitbegründer der Informationsplattform für faire Mode GET CHANGED!
BSD Consulting – business. sustainability. development – 1998 in der Schweiz gegründet, sind wir ein internationales Netzwerk von Beratungsfirmen, die Wissen und Lösungen für nachhaltige Entwicklung anbieten. BSD ist heute Teil von ELEVATE, dem führenden Anbieter von Lösungen für Geschäftsrisiken und Nachhaltigkeit.
EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Brauche ich einen Social Code of Conduct?
> Welcher Sozialstandard ist der richtige für mich?
> Reicht es aus, die Überwachung meiner Sozialstandards auszulagern?
> Ich produziere in Europa – muss ich mich um Sozialstandards kümmern?
> Wie setze ich existenzsichernde Löhne um?
> Wie führe ich eine menschenrechtliche Risikobewertung durch?
TRACEABILITY
Philipp Mayer | retraced
Philipp Mayer ist Mitbegründer von retraced und der Schuhmarke CANO. Er lebt den Unternehmergeist: Unmittelbar nach seinem Abschluss an der Fontys International Business School in Venlo, Niederlande, gründete er 2016 die CANO Clothing Company mit und zwei Jahre später die Transparenzplattform retraced.
Es ist wenig darüber bekannt, wie unsere Lieblingskleidungsstücke hergestellt werden, unter welchen Arbeitsbedingungen, welche Rohstoffe verwendet werden und wie sich der Prozess auf unseren Planeten auswirkt. Die Endverbraucher auf der ganzen Welt verlangen immer mehr nach zuverlässigen, verifizierten Informationen über die Lieferkette, um eine fundierte Entscheidung über die von ihnen konsumierten Produkte treffen zu können. Retraced ist eine blockchain-basierte Transparenzplattform, die es Marken ermöglicht, relevante Informationen über die Lieferkette darzulegen und ihre verifizierten Bemühungen um Nachhaltigkeit und Ethik mit ihren Verbrauchern zu teilen.
EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Transparenz der Lieferkette
> Blockchain-Verifizierung
> Nachhaltigkeit
> Vertrauen der Verbraucher
Fokus auf THRIVABILITY bei der MUNICH FABRIC START Spring.Summer 21
EIN PARADIGMENWECHSEL HIN ZU GANZHEITLICHER NACHHALTIGKEIT
Eine neue Ebene der Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Transparenz, ein steigender Bedarf an Information und die Lust, zu begeistern – dafür steht die Saison Spring.Summer 21
Die MUNICH FABRIC START mit BLUEZONE, KEYHOUSE und den individuellen Präsentationsformen der knapp 1.000 internationalen Anbieter von Fabrics und Additionals leitete vom 04. bis 06. Februar 2020 überzeugend in die Saison Spring.Summer 21 ein. Den rund 18.400 internationalen Fachbesuchern wurde in München ein breites Spektrum an stark aufgestellten Kollektionen mit innovativen Produkt- und Trendaussagen geboten, die ein neues Bewusstsein für Ökologie und die zunehmende Relevanz natürlicher Optiken und Ressourcen schonender Materialien aufzeigten.
Die MUNICH FABRIC START hat sehr deutlich gezeigt, dass das Messeformat in Zeiten des Umbruchs und bei großen Herausforderungen als starke Branchen-Plattform überzeugt. Dank der Professionalität und Souveränität aller Beteiligten entsteht die notwendige Verantwortung, die Neuorientierung des Marktes konstruktiv und lösungsorientiert anzugehen. Diese Bereitschaft haben wir in zahlreichen Gesprächen mit Ausstellern und Besuchern während der drei intensiv genutzten Messetage erfahren. Wir fühlen uns somit in unserer aktuellen und zukünftigen Ausrichtung bestätigt.
Sebastian Klinder, Managing Director MUNICH FABRIC START
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Das Design-Team von Boss Women hebt neben der guten Stimmung das qualitativ und quantitativ hochwertige Angebot hervor:
Wir genießen die entspannte Atmosphäre hier in München. Alle wichtigen Lieferanten sind da, sodass wir hier hervorragend arbeiten können. Das vorrangige Thema ist natürlich Nachhaltigkeit und das entsprechende große Angebot natürlicher Materialien wie Leinen als einer der Favoriten für Sommer 21. Es gibt darüber hinaus sehr innovative Jerseys, Bondings und Neopren-Knitting als neue und spannende Materialien.
Dies bestätigte auch Theresa Austin, Advisor AKOJO MARKET, Co-founder Paris UIUX, LVMH Group Digital:
Ich habe die Zeit auf der Munich Fabric Start sehr genossen. Insbesondere die Bluezone und das Keyhouse haben mich positiv überrascht. Ich war sehr beeindruckt von der Anzahl der Lieferanten, die mit innovativen neuen Technologien und Methoden arbeiten, um auf nachhaltigere Weise zu produzieren. Insgesamt ist die Messe ein großartiges Schaufenster für nachhaltige Innovationen. Es ist sehr inspirierend, mit so vielen Experten über ein so wichtiges Thema zu sprechen. Das motiviert und zeigt Lösungen auf. Ich konnte sehr viel Input mitnehmen, den ich in zukünftigen Projekten zum Einsatz bringen werde.
Weitere Hintergrundinformationen zum Leitthema, den Neuerungen der Saison und den Messe-Highlights finden Sie auf unserer HOMEPAGE und in der PREVIEW PRESSEMITTEILUNG.
Hochauflösendes Bildmaterial finden Sie in der PRESSEGALERIE.
THRIVABILITY IM FOKUS
Das Leitthema THRIVABILITY traf die aktuelle Stimmung der Branche, in der zukunftsorientierter Unternehmergeist auf Begeisterung und ein sich wandelndes Werteverständnis trifft. In München zeichnete sich sehr deutlich ab: Die Ära Nachhaltigkeit bestimmt derzeit jegliche Gespräche und Diskussionen der Textilindustrie. Der Tenor scheint einstimmig: Die Branche ist auf dem richtigen Weg und nun heißt es, Verantwortung zu übernehmen, Information in Aktion zu wandeln und Transparenz zu schaffen.
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Den positiven Ansatz für eine neue Form der Aufgeschlossenheit hob Claudia Lanius, Lanius, hervor:
Hier in München wird das größte Portfolio nachhaltiger Produkte gezeigt. Ein derartig breites Spektrum in dieser Dichte ist sonst nirgendwo zu finden. Alle großen Supplier sind hier vor Ort. Hinzu kommt ein hervorragend besetztes Begleitprogramm an Panels und Diskussionsrunden. Die Akzeptanz nachhaltiger Themen wird immer größer, was insgesamt eine sehr positive Entwicklung ist. Dies zeigt sich auch in den kompetenten Auszeichnungen der Artikel in der ReSOURCE Area.
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Das steigende Interesse rund um Nachhaltigkeit, Zertifizierungen und zukunftsrelevante Themen bestätigt Franziska Dohrmann, GOTS:
Der Kontakt zu großen Marken nimmt deutlich zu und das Interesse an zertifizierten Artikeln steigt. Bereits am ersten Messetag haben wir bis in den Abend hinein eine starke Besucherfrequenz mit sehr guten Gesprächen verzeichnet. Die zunehmende Akzeptanz zeigt sich auch bei den stark besuchten Vorträgen des ReSOURCE Forums.
INFORMATIONEN, VERANTWORTUNG UND TRANSPARENZ IM GESPRÄCH
Die unterschiedlichen Aspekte, Innovationen, neuartigen Kollaborationen und Kommunikationskonzepte standen auch im Fokus der zahlreichen gut besuchten Side Events im KEYHOUSE, der ReSOURCE Area und in der BLUEZONE.
Als Messeveranstalter sehen wir uns auch in der Rolle eines Impulsgebers, der eine entsprechende Reichweite generieren kann. Daher legen wir besonderen Wert auf ein qualitatives und vielseitiges Rahmenprogramm, das Dank internationaler Experten einen Einblick in aktuelle Innovationsthemen, Problemstellungen und Lösungen bietet und damit die Grundlage für eine transparente Wissensvermittlung bildet.
Frank Junker, Creative Director MUNICH FABRIC START
Gleich zum Auftakt am Dienstag Vormittag ging Trend Forecaster David Shah auf eben diese Herausforderungen in seiner enthusiastischen Keynote „The 10 Design Pillars of Design“ ein. Der Publisher und CEO von View Publications zeichnete dabei Szenarien neuer Rückzugsmöglichkeiten und der Suche nach Strukturen und Simplizität in Zeiten von Digitalisierung und Diversifizierung.
Auch die hochkarätig besetzte Panel Diskussion zum Thema „Future Textile Supply Chain“ mit internationalen Experten sorgte für neue Denkanstöße, wie die textile Kette durch nachhaltige Lösungen und Networking transformiert werden kann. Neben Transparenz, einer intensiven Kommunikation mit den Konsumenten und der Entwicklung nachhaltiger Technologien dürfe die Produkt-Entwicklung, Qualität und Ästhetik als unverzichtbare Kriterien nicht vergessen werden.
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Die textile Wertschöpfung wird momentan radikal neu gedacht. Es gilt für jedes Unternehmen, sich mit diesen Impulsen auseinander zu setzen und individuelle Konzepte zu entwickeln. Sicher ist: Auch in Zukunft werden nur die Unternehmen erfolgreich sein, deren Mode begeistert und die ökonomisch sinnvoll agieren. Digitale Prozesse, dezentralisierte Produktion, kleinere Chargen, kürzere Lead-Times, umfassende Transparenz und neue zirkuläre Geschäftsmodelle – es bleibt spannend, welche dieser Entwicklungen wann skalierbar sind. Sicher ist: Jetzt ist der richtige Moment, um sich für das eigene Unternehmen Prinzipien für den Umgang mit den neuen Perspektiven zu erarbeiten. Ein 90-minütiges Expertenpanel zu „Future Textile Supply Chain“ ist angesichts dieser faszinierenden Aussichten gerade ausreichend, um an der Oberfläche der neuen Möglichkeiten zu kratzen.
Alexander Vogt, Kern. Consulting
INNOVATIONEN, ZUKUNFTS-MATERIALIEN & NEUE TRENDS
Wissen, Transparenz, Qualität, Verantwortung und Kommunikation beeinflussen die momentane Vielzahl an Produkt- und Prozessinnovationen.
Als großer Favorit geht Leinen, sowohl pur als auch in Mischung mit Baumwolle, ins Rennen für die Saison Spring.Summer 21. Weitere Material-Neuheiten drehten sich um Superstretch-Seide, recyceltes Polyester, Ecovero-Tencel-Leinen, Naia- und Cupro-Fasermischungen oder Hanf-Textilien – ganz klar erkennbar war der ständige Bezug auf natürliche Fasern und Oberflächen.
Das Thema des exklusiven Trend-Seminars von Li Edelkoort unterstreicht diese Aussage. In ihrem zweistündigen Vortrag „Green Wave“ stellte die international renommierte Trendexpertin ihre Interpretationen zu Spring.Summer 2021 vor. Auch hier war deutlich ein Um- und Neudenken zu natürlichen Materialien und Optiken zu erkennen. In ihrem Ausblick auf den Winter 21/22 favorisiert sie Weiß als globale Farbe, worauf sich neue Strukturen, Styles und Designs aufbauen.
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BLUEZONE – Reject egoism. Create ECOISM. Rewrite your future
Die Denim-Industrie steht vor neuen Herausforderungen, denen sich die Blue Community unter dem Leitthema ECOISM als optimistische und internationale Gemeinschaft auf der BLUEZONE stellte.
Das starke Netzwerk aus über 100 großen internationalen Marken und zahlreichen Denim-Experten suchte Antworten auf einen bewussten Konsumansatz und ein wachsendes Interesse an Ready-Made Solutions, die zukunftsorientierte Produkte, modernste technologische Verfahren und komplexe Funktionalitäten bieten.
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Aktuelle, den Denim-Markt bestimmende Themen wurden in Vorträgen und international besetzten Podiumsdiskussionen vertieft. Der Rivet 50 Talk zum Thema “2020 Vision” gab direkt am ersten Messemorgen einen Ausblick auf Unternehmen, Technologie und Fashion im nächsten Jahrzehnt. Eine der Kernaussagen beleuchtete die veränderten Ansprüche der Konsumenten – stationärer Handel kann nur mit neuen Konzepten überleben, wie beispielsweise das Angebot nachhaltiger Mode, Vintage, und Repair-Stores unter einem Dach. Gerade deshalb müsse die Denim Community immer weiter zusammenrücken.
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Alberto Candiani von Candiani bestätigt, dass das Gemeinschaftsgefühl des Leitthemas ECOISM die Zukunft bestimmt:
ECOISM – Ich liebe das Konzept, den Slogan, das Thema der diesjährigen BLUEZONE. Es geht um green Innovations, die sichtbar und greifbar sein müssen, und um Verbraucher, die besser informiert sind als je zuvor und nach einer neuen Art von Konsum suchen. Wir als Blue Community sind für einen massiven Wandel verantwortlich, die die als „umweltverschmutzende“ Industrie angesehene Branche in ein grünes Modell verwandelt, das auf nachhaltiger Innovation und Zirkularität basiert. Denim kann als der populärste, „demokratischste“ und vielleicht „invasivste“ Stoff angesehen werden, der je auf dem Planeten hergestellt wurde – und wir, die Ecoists, wollen Denim so verändern, dass er zur repräsentativen Flagge für diese Revolution wird.
KEYHOUSE – STARKES NETZWERK KREATIVER KÖPFE
Das Think Tank der MUNICH FABRIC START bot konkrete Ansätze für eine zukunftsorientierte Textil- und Modeindustrie. Information, Transparenz und Interaktion stehen für ein inspirierendes Netzwerk an innovativen Projekten und zukunftsfähigen Kollaborationen.
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Die fortschrittliche Plattform von Munich Fabric Start, das KEYHOUSE, ebnet seit einiger Zeit den Weg nach vorn und verbindet Innovatoren und die Branche. Der Innovation Space, in dem sich Game Changer und Pioniere zusammenfinden, gibt den Traditionalisten der Textilbranche erfolgreich einen Ausblick auf die Zukunft. Das KEYHOUSE bietet den Raum für Superstars der Modetechnologie, die neue Technologien, nachhaltige Entwicklungen, Experten-Workshops und Trendseminare präsentieren. Ich würde das KEYHOUSE leicht als „Department für Innovation“ für Modeunternehmen beschreiben.
Muchaneta Kapfunde, Founding Editor-in-Chief FashNerd.com
Muchaneta Kapfunde forderte in ihrer Keynote „Rethinking the business of fashion“ ein Umdenken innerhalb der Fashion Industrie. Der Wandel sei durch den Einfluss von Digitalisierung und Technologie möglich und notwendig. Beispiele für grundlegende Veränderungen seien Block Chain Transparency, Compostable Packaging, On-Demand-Solutions sowie die Herstellung von Textilien auf Basis von Milchprodukten.
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In der Panel Diskussion von Sportswear International besprachen internationale Experten, wie Automatisierung, Digitalisierung und Lokalisierung den globalen Fashion Markt verändern werden und welche Auswirkungen diese neuen Standards auf CSR-Themen und Sourcing Strukturen haben werden.
Große Aufmerksamkeit erhielt erneut die von Simon Angel kuratierte SUSTAINABLE INNOVATIONS Area im KEYHOUSE. Er betonte vor allem die Offenheit der Besucher für die oftmals komplexen Themen, für neuartige Materialien und Material-Gewinnung. Erfreulich sei vor allem die Bereitschaft, sich auszutauschen, Netzwerke zu bilden und damit die Gemeinschaft aller Beteiligten innerhalb der Textil- und Modebranche zu stärken.
Im Keyhouse herrscht eine einmalige energiegeladene Atmosphäre mit sehr inspirierenden Besuchern. Besonders spannend fand ich das große Interesse an ganzheitlich nachhaltigen Konzepten, die in die Tiefe gehen. Die Branche ist somit definitiv auf einem guten Weg.
Chandra Prakash, Founder & CEO Cocccon
Nicht nur in den Seminaren und Vorträgen wurde über die Zukunft der Textilbranche diskutiert – auch die MUNIQUE MOODS Party am ersten Messeabend bot Gelegenheit, die Gemeinschaft zu stärken und Informationen auszutauschen. In einem aufwändig inszenierten und eigens dafür errichteten Palastzelt kamen etwa 1.500 Gäste zusammen.
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Die Macher der MUNICH FABRIC START im Gespräch
Über Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Transparenz, den steigenden Bedarf an Information und die Lust zu begeistern.
In vielen Bereichen der Textil- und Modeindustrie findet derzeit ein Umdenken statt. Wie sehr verändert diese Neuorientierung das Bild der MUNICH FABRIC START?
Sebastian Klinder: Wir haben schon sehr früh und äußerst progressiv auf die anstehenden Veränderungen reagiert. Allein mit der Schaffung des KEYHOUSE haben wir bereits vor vier Jahren klar Position bezogen und deutlich gemacht, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung Prozesse verändern werden. Dass ein neues Bewusstsein im Umgang mit Ressourcen eingefordert werden muss. Und ganz wichtig, dass Fortschritt und Nachhaltigkeit nur im Einklang miteinander funktionieren. Vor diesem Hintergrund hat sich die Messe weiterentwickelt. Schritt für Schritt. Sehr konsequent. Immer aber mit der Unterstützung und im Einklang mit unseren Ausstellern und Besuchern. Da gibt es eine große Übereinstimmung und Akzeptanz, die wir immer wieder und natürlich sehr gerne erfahren.
Frank Junker: Ich möchte an dieser Stelle ergänzen, dass es bei all diesen herausfordernden Themen auch um Glaubwürdigkeit geht. Um Überzeugung. Wir setzen auf Transparenz und Information. Wir diktieren nicht, sondern inspirieren und motivieren. Wir möchten unsere Aussteller und Besucher für die Zukunftsthemen begeistern und Verständnis wecken. Das ist auch, wofür das aktuelle Leitthema ‘THRIVABILITY’ steht.
Wie konkret gehen Sie als Messe mit dem Thema Nachhaltigkeit um?
Sebastian Klinder: Wir haben zu dieser Messe spezielle Infopoints eingerichtet, besetzt mit Spezialisten, die informieren und Antworten auf grundlegende Fragen geben. Des Weiteren wurde ein sehr aufwändiges Icon-Label-System entwickelt, das die Samples in den Foren und Areas möglichst ‘transparent‘ macht, nachhaltige wie technische Funktionen kennzeichnet. Und außerdem über Zusammensetzung, Herkunft und Eigenschaften der Fabrics und Additionals informiert.
Frank Junker: Auch in der Ausstattung arbeiten wir sehr konsequent und mit großer Überzeugung nachhaltig. So verwenden wir recycelbare Teppiche, wieder verwertbares, farbneutrales und hochwertiges Material beim Standbau und in den Foren. Es kommen nur wasserlösliche Farben ohne Zusätze zum Einsatz. Die Lichtquellen sind vorrangig energiesparend. Im Bereich der Gastronomie achten wir auf Produkte aus der Region.
Besteht die Gefahr, dass bei all diesen übergreifenden Themen, die Mode, die Trends, das Produkt… vernachlässigt wird?
Sebastian Klinder: In der momentanen medialen Darstellung und den zahlreichen strategisch dominierten Diskussionen kann leicht der Eindruck entstehen, dass das Herzstück der MUNICH FABRIC START, nämlich der Stoff und die damit lancierten Trendströmungen für die Mode in den Hintergrund gedrängt werden. Dies ist nicht der Fall. In unserem Denken, in all unseren Foren und Installationen dreht sich alles um den Stoff und seine Bedeutung für eine der größten und wichtigsten Industriezweige weltweit – nur sehr viel komplexer als in der Vergangenheit. Mehr denn je geht es um ein integriertes Angebot, das nun breiter aufgestellt ist. Letztendlich um Kreislaufwirtschaft im besten Sinne entlang der gesamten textilen Pipeline bis in den Handel und damit auch den Konsumenten erreicht. Diese Komplexität gilt es, abzubilden.
Die MUNICH FABRIC START bietet inzwischen ein sehr umfassendes und von Experten unterstütztes Side Event Programm.
Frank Junker: Diese ausgewiesenen Seminare, allein der inzwischen zum sechsten Mal stattfindende Trendvortrag von Li Edelkoort, die zahlreichen international besetzten Panel Diskussionen und Keynotes im KEYHOUSE und der BLUEZONE begeistern von Saison zu Saison immer mehr Besucher. Diese große und positive Resonanz zeigt sehr deutlich, wie wichtig qualitativ hochwertige und verdichtete Informationen sind – und damit letztendlich Kommunikation. Wir als MUNICH FABRIC START verstehen uns als Initiator einer Business-Plattform für die Branche. Unsere Aufgabe ist es, ganzheitliche Kooperationen zu initiieren und Impulse zu setzen. Und nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit starken Partnern Antworten auf die Fragen von Morgen zu geben.
The Nurture Room: Interview mit Pauline van Dongen
LET'S TAKE CARE OF FASHION TOGETHER.
Während der vergangenen MUNICH FABRIC START haben Sie das Smart Textile Pop-up Lab im KEYHOUSE präsentiert. Worum ging es dabei?
Das Ziel dieses Pop-up Labs war es, Menschen mit Smart Textiles, insbesondere mit solchen, die durch gedruckte Elektronik entstehen, vertraut zu machen. Durch meine Arbeit im Holst Centre (ein führendes niederländisches R&D-Zentrum) sehe ich das Potenzial der gedruckten Elektronik für die Textilindustrie. Diese gedruckte Elektronik ist dünn und dehnbar und der Druckprozess ermöglicht einen modularen Designansatz. Darüber hinaus werden sie mit bekannten Verfahren hergestellt: durch Siebdruck von leitfähigen Farben auf flexible Substrate wie TPU und anschließender Heißverklebung dieser intelligenten „Trims“ auf Textilien. Die Besucher des Pop-up-Labors konnten dieses Verfahren aus nächster Nähe beobachten, um es besser zu verstehen und sich von den Möglichkeiten inspirieren zu lassen.
Diesmal können Messebesucher eine (kostenlose) Session im „The Nurture Room“ buchen. Sehen Sie sich den Timetable an und registrieren Sie sich hier.
Was wird sie dort erwarten?
Nachdem erfolgreich der Prozess des Druckens von Elektronik und deren Integration in Textilien gezeigt wurde, ist es Zeit für den nächsten Schritt. The Nurture Room ist ein Raum zum Nachdenken und zur Begegnung mit Gleichgesinnten, die den Wunsch teilen, die Modebranche neu auszurichten. Er lädt zu offenen Dialogen ein, die sich mit der Dringlichkeit befassen, neue Beziehungen zwischen Menschen und der Kleidung, die sie tragen, zu schaffen.
Das Ziel der Sessions im The Nurture Room ist es, die Teilnehmer nicht nur zu inspirieren, sondern sicherzustellen, dass sie konkrete Taten folgen lassen können. Sie werden von Experten für Wearable Technology durch die Session geführt: Pauline van Dongen und Marina Toeters. Durch die Buchung einer Session zu einem bestimmten Thema, wie z.B. Workwear, Outdoor-Bekleidung oder Casual Wear, können Sie Ihren Wissensschatz erweitern und gleichzeitig die Richtung der Entwicklungen im Bereich Wearables mitgestalten.
Die Sessions sollen Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette miteinander verbinden, um gemeinsam zu neuen Produktentwicklungen beizutragen. Gemeinsam werden wir Wege diskutieren, wie Technologien sinnvoll in die Kleidung eingebettet werden können. Die Besucher können die neuesten Entwicklungen kennen lernen, die in diesen Bereich fallen, wie z.B. MYSA 2.0: ein „Relax-Shirt“, das den Träger durch Atemübungen führt, die durch subtile Vibrationen entlang der Wirbelsäule spürbar sind.
Kannst du uns mehr über deine Forschung erzählen und wie die Idee von The Nurture Room dazu passt?
In meiner Forschung konzentriere ich mich auf die Art und Weise, wie Kleidung zwischen unserem Körper und der Welt vermittelt. Unsere Kleidung prägt unsere Beziehung zur Welt, sie prägt aktiv unsere Wahrnehmung und unser Handeln. Ich untersuche, wie wir unsere Beziehung und emotionale Bindung zur Kleidung und auch zu anderen Menschen und zur Umwelt stärken können. Wenn unsere Kleidung aktiv und ansprechbar wird, wie wirkt sich das zum Beispiel auf die Beziehung zwischen Mensch und Kleidung aus? Meine Forschung zeigt, dass wir bei der Herstellung von Wearables die gesamte Bandbreite der Erlebnisqualitäten des Kleidungsstücks berücksichtigen müssen, und nicht nur die Funktionalität der Technologie. Diesen Ansatz beschreibe ich ausführlich in meinem kürzlich erschienenen Buch „A Designer’s Material-Aesthetics Reflections on Fashion and Technology“. Es enthält auch praktische Anleitungen für Designer und Ingenieure, die Wearables entwickeln wollen.
Als Designer, der in den Bereichen Modedesign, Textilinnovation und Technologie arbeitet, verstehe ich diese verschiedenen Welten und weiß, wie man sie miteinander verbindet. Ich wünsche mir, dass die Menschen, die diesen Raum betreten, sehr bewusst darüber nachdenken, was sie für wen entwickeln wollen, welche neuen Werte das Produkt den Menschen bringt und wie sie Überlegungen zum Wohlergehen des Planeten einbeziehen. Dieser Anspruch spiegelt sich im Konzept von The Nurture Room wider.
Warum nannten Sie es „The Nurture Room“?
Nurture ist die Unterstützung, die jemandem gegeben wird, während er wächst und sich entwickelt. Der Begriff spiegelt die Sorgfalt wider, mit der wir alle die Industrie behandeln sollten. Im Zusammenhang mit „Natur vs. Nurture“ beschreibt das Wort „Nurture“ die Beeinflussung des Lernens und anderer Umwelteinflüsse. Ich habe erlebt, wie viele neue Dinge ich lernen musste, als ich mich für Wearables entschieden habe. Da ich das System sowie meine eigene Position und Einstellung als Designer verändern wollte, merkte ich auch, dass ich einige der Denkmuster, die die Grundlage meiner Modeausbildung bildeten, ablegen musste. Dieses Lernen und Verlernen sind Prozesse, für die sich nicht viele Menschen in der Branche die Zeit nehmen wollen oder können. Während neue Perspektiven gerade jetzt so dringend benötigt werden. Um dies zu erleichtern, lautet unsere Hauptbotschaft: „Kommen Sie und bilden Sie sich selbst, indem Sie Ihr Wissen im Bereich der Wearable Technology erweitern.“
Besuchen Sie The Nuture Room in dem Keyhouse, Booth #24
Aufgrund der begrenzten Platzanzahl der einzelnen kostenlosen Workshops bitten wir Sie um Anmeldung mit Angabe des bzw. der gewünschten Workshops per Mail an Chantal Gräff unter cgr@munichfabricstart.com.
WORKSHOP TIMETABLE
Dienstag, 4. Februar
11.00 – 11.45 Uhr: Sports & Activewear
14.00 – 14.45 Uhr: Wool & Tailoring
Mittwoch, 5. Februar
11.00 – 11.45 Uhr: Workwear
14.00 – 14.45 Uhr: Intimates
16.00 – 16.45 Uhr: Outdoor
Donnerstag, 6. Februar
12.00 – 12.45 Uhr: Casualwear
Eine Diskussion über SusTECHability
Die Zukunft der Textil- und Modebranche wird mehr denn je von neuen und hochkomplexen Themen bestimmt. Nachhaltigkeit ist zum Haupttreiber der Revolution in der Branche geworden und verbindet das größer werdende Bewusstsein mit einer wachsenden und dringenden Verantwortung aller Beteiligten.
“Nachhaltigkeit ist kein Trend; es ist eine Tatsache. Als Messeveranstalter fühlen wir uns verpflichtet, eine international etablierte Plattform für zielgerichtete Lösungen, nachhaltige Innovationen und Diskussionen rund um diese Themen bereitzustellen. Wir verstehen uns als Bühne und Stimme der Branche. Und in dieser Rolle bieten wir einen signifikanten Vorteil in Bezug auf Bekanntheit und Reichweite.”
Sebastian Klinder, Geschäftsführer, MUNICH FABRIC START
Digitalisierung und Technologie sind neben Nachhaltigkeit die sich ergänzenden Katalysatoren, die Produkt- und Prozesslösungen zunehmend neu definieren und damit einen wesentlichen Impuls für den Fortschritt eines der größten Industriesektoren der Welt geben.
Durch die Digitalisierung, wie sie beispielsweise durch die Blockchain-Technologie erzielt wird, kann das vom Verbraucher geforderte Maß an Transparenz gewährleistet werden. Hinzu kommt die Aussicht auf eine neue visuelle Ästhetik – und damit auf optische Innovationen –, die nur durch den Einsatz digitaler Technologien geschaffen werden kann.
„Die Mode muss einen hybriden Ansatz verfolgen, damit sich die Bekleidungsindustrie wirklich für nachhaltige Innovation entscheiden kann und Nachhaltigkeitsinitiativen mit einem hohen Maß an Design, Veränderung und Integration neuer Technologien umsetzen kann“, so Muchaneta Kapfunde, Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com.
Solche Praktiken gibt es bereits heute. Rosanne van der Meer, Gründerin von The Girl and the Machine, die personalisierte Strickwaren auf der Basis von 3-D-Stricktechniken entwirft und herstellt, demonstriert dies mit dem personalisierten Modelabor von NIO New Industrial Order. „Zuerst dachte ich, es sei ein Problem, dass mit 3D-Technologie entwickelte Pullover anders aussehen als traditionelle Strickstile“, erklärte sie. Erst im Laufe des Prozesses wurde ihr klar, dass dies ein echtes und einzigartiges Verkaufsargument sein könnte und dass 3D-Stricken möglicherweise einen eigenen erkennbaren Look erzeugen würde, der sich von herkömmlichen Stilen abheben könnte.
Die Textil- und Modeindustrie steht vor einem grundlegenden Umbruch. Damit sich die Bekleidungsindustrie auf nachhaltige Innovationen verlassen kann, muss ein hybrider Ansatz verfolgt werden, der es ermöglicht, Nachhaltigkeitsinitiativen mit einem hohen Maß an Design und Integration neuer Technologien umzusetzen. Die Forderung nach nachhaltigen Produkten und einer entsprechend transparenten, ressourcenschonenden Produktion ist eine der dringlichsten Herausforderungen für alle Lieferanten und Hersteller relevanter Stoffe und Accessoires.
Diese Einschätzung spiegelt Alex Vogt von Kern Consulting, Analyst für Innovation und Corporate Responsibility, wider. Vogt sieht in der technologischen Entwicklung den Schlüssel, um den aktuellen Widerspruch zwischen wachsender Textilindustrie und Ressourcenschonung aufzulösen. „Angefangen von Transparenz und Recyclingfähigkeit bis hin zu Produktionsüberschüssen sind die potenziellen Anwendungen für Big Data, künstliche und erweiterte Intelligenz breit und vielfältig„, sagte er.
„Dieses Gremium war zweifellos von Bedeutung in Bezug auf Umfang und Herangehensweise der Disziplinen. So entstand ein Diskurs zwischen der öffentlich-soziologischen Perspektive mit Li Edelkoort, den Vereinten Nationen und den Medien einerseits und der H&M Foundation, Lenzing und EON andererseits als diejenigen, die der Branche echte Innovationen bringen.“
Alex Vogt, KERN Consulting”Alex Vogt, KERN Consulting
Munich Fabric Start gibt diesen Bereichen eine Bühne, präsentiert fundierte Informationen und zahlreiche neue Produkte für einen breiten Markt – und fördert so den notwendigen Dialog. Als eine der wichtigsten internationalen Textilmessen mit mehr als 1.000 Anbietern von Stoffen und Zusatzartikeln, die weit über 2.000 Kollektionen pro Saison präsentieren, hat sich Munich Fabric Start schon früh mit Fragen der Innovation beschäftigt.
Durch spezielle Flächen für jedes Segment, die von ausgewiesenen Experten und Verbänden unterstützt werden, bietet die Messe ein umfassendes Sortiment an schönen, zertifizierten Stoffen und Accessoires. Als Think Tank für neue Technologien, nachhaltige Innovationen und smarte Textilien bündelt der Keyhouse-Bereich der Messe durch interaktive Präsentationen neue Ansätze in diesen Bereichen. Als Kommunikationsforum für Dialoge, Interviews, Statements, Seminare, Panels und Round Tables dient es als ideale Plattform für Synergien und Kooperationen.
„Bei Munich Fabric Start, insbesondere im Keyhouse, herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Hier treffen die unterschiedlichsten Formen der Kreativität aufeinander. Darüber hinaus nutzen wir diese Gelegenheit, um unsere Produkte, Strategien und Kooperationen in Seminaren zu erläutern und Projekte zu starten.“
Tricia Carey, Director Global Business Development, LENZING FIBERS
Als Repräsentant einer starken Gemeinschaft, die mehr denn je als Verantwortliche für die Initiierung von Prozessen angesehen wird, stellt sie Fachwissen zur Verfügung und liefert letztendlich die Werkzeuge und Lösungen für diese zukunftsorientierten Prozesse.
Inhalt, Kommunikation und Verbindungen sind die elementaren Parameter einer sich gerade neu organisierenden Textil- und Modeindustrie. Ein Umdenken vollzieht sich, und Frank Junker, Kreativdirektor Munich Fabric Start, wies auf das große Engagement der Messe hin, einen wesentlichen Beitrag zur Neudefinition der Zukunft der Textilien zu leisten.
„Mit der Hilfe und Unterstützung von Experten, renommierten Unternehmen und ehrgeizigen Start Ups und verbunden mit mutigen kreativen Köpfen und engagierten jungen Designern, die ihre eigene Zukunft auf neue Weise gestalten, setzen wir sehr fokussiert und lösungsorientiert neue Maßstäbe.“
Frank Junker, Kreativdirektor, MUNICH FABRIC START
Angesichts der zunehmenden Bedeutung zukünftiger vertikaler Markenkooperationen muss das Ziel darin bestehen, Leistungsmerkmale und nachhaltige Lösungen so in die Kleidung zu integrieren, dass sie zu einem echten Kauf- und Verkaufsargument wird, das bei den jeweiligen Modemarken Anklang findet. Vor dem Hintergrund einer facettenreichen und breit gefächerten Branche positioniert sich Munich Fabric Start als Plattform für intensives Business und erfolgreiches Networking.
Der nächste Munich Fabric Start findet vom 4. bis 6. Februar 2020 statt und folgt dem Leitthema THRIVABILITY.
Entdecken Sie hier die Ausstellerliste.
Exklusives Trend Seminar von Li Edelkoort
Li Edelkoort, Stilikone und Forecasterin hält eines ihrer exklusiven Trend-Seminare bei MUNICH FABRIC START. Sie präsentiert GREEN WAVE, die Fashion Trends für Spring/Summer 21, STILLNESS, den Full Colour Forecast für Autumn/Winter 21/22 sowie GREEN BOOK, die Recreationwear Trends als ganzen Forecast. Dieses einmalige Event ist die perfekte Inspirationsquelle und Arbeitsgrundlage für alle, die Design lieben.
TREND SEMINAR PROGRAMM
15.30 – 16.00 : Registrierung & Welcome
16.00 – 17.00 : GREEN WAVE – Fashion, Shapes & Textiles and Colours for SPRING/SUMMER 2021 – Full Trend Presentation
17.00 – 17.30 : STILLNESS – New Colours for AUTUMN/WINTER 21/22 – Full Colour Forecast
17.30 – 18.00 : GREEN BOOK – Recreationwear Trends & Colours SPRING/SUMMER 21 – Full Trend Forecast
18.00 – 18.30 : Meet & Greet Drinks with Li Edelkoort
Mehr Informationen und einen ersten Einblick in die Inhalte der Präsentation finden Sie hier.
BESTELLEN SIE JETZT IHR PERSÖNLICHES TICKET FÜR 220,00 EUR
Bitte registrieren Sie sich vorab, da die Plätze begrenzt sind.
Der Zutritt ist nur mit gültigem Ticket möglich.
Nachhaltige Textilien & Accessoires auf der VIEW
Nur wenige Wochen vor der MUNICH FABRIC START werden während der VIEW Premium Selection vom 3. bis 4. Dezember 2019 die ersten Materialentwicklungen, neueste Qualitäten und Farbtrends für die SPRING.SUMMER 2021 präsentiert. TEXCART, TEJIDOS ROYO, LANIFICIO ROMA, DUTEL CREATION und BORNEMANN ETIKETTEN gehören zu den Anbietern, die ihre Neuheiten in der erweiterten ReSource Area für nachhaltige Stoffe und Accessoires auf der VIEW zeigen.
Was bedeutet es für Ihr Unternehmen, sich der Verantwortung in Bezug auf Mikroplastik und Überkonsum zu stellen?
TEXCART: Wir fokussieren uns bereits seit über 5 Jahren auf diese Themen. Angefangen bei den Materialien, die wir täglich verwenden wie beispielsweise Kartons, Umschläge, der Gebrauch von Papier im allgemeinen, Kollektions-Mood Boards, Aufkleber. Dabei achten wir darauf, dass das Material recycelt oder recycelbar ist. Im Hinblick auf den Massenkonsum achten wir auch hier auf Veränderungen und produzieren unsere Artikel z.B. auf Anfrage, um Restbestände zu reduzieren.
TEJIDOS ROYO: Mit der bahnbrechenden DryIndigo®-Technologie des spanischen Herstellers Tejidos Royo ist es nun möglich, Denim mit 0% Wasserverbrauch herzustellen. Dies ist ein besonderer Meilenstein in der Textilindustrie. Außerdem wird bei der Herstellung der Energieaufwand um 65% reduziert, der Einsatz von chemischen Produkten ist 89 % geringer und schließt die Verwendung von Wasserkomplett aus. Durch die Einführung der DryIndigo®-Technologie im Jahr 2019 hat Tejidos Royo bereits mehr als 1 Million Liter Wasser für die Denim-Färbung eingespart. Der wirtschaftliche Gewinn aus der eingesparten ersten Million Liter Wasser wurde an UNICEF gespendet – zur Unterstützung der Wasser- und Sanitärprogramme, die das Leben von Kindern auf der ganzen Welt verbessern.
DUTEL: Seit 2 Jahren entwickelt Dutel eine nachhaltige Serie namens „PURE“, die recycelte Polyesterketten und biologisch angebaute Baumwollschussgarne verwendet. Wir planen, all unsere Polyesterketten mit recycelten zu ersetzen. Die Herausforderung besteht darin, eine vollständig nachhaltige Kollektion herzustellen und dafür zuverlässige Lieferanten mit sicherer Rückverfolgbarkeit zu finden. Seit Jahren sammeln und recyceln wir alle Abfälle aus unserer Fabrik. Auch eine neue Klimaanlage hat unseren Stromverbrauch deutlich reduziert.
BORNEMANN: Neben nachhaltigen Labeling-Produktionen für unsere Kunden wollen wir auch unsere internen Prozesse optimieren. Durch die Digitalisierung unserer Protokolle, der kurzfristigen Herstellung von Prototypen und die Reduzierung des Aufwandes bei der Herstellung von digitalen Musterteilen, sparen wir Ressourcenauf verschiedenen Ebenen.
Stellen Sie Ihre neuesten Kollektionen/Entwicklungen vor, die Sie auf der VIEW präsentieren werden
TEXCART: Unsere Kollektion ist wie gewohnt komplex und besteht aus mehreren Artikeln, die in einer Vielzahl von Materialien, Techniken und Designs hergestellt werden. Wir haben verschiedene Themen vorbereitet, die den Trend-Tendenzen folgen, aber auch Muster aus nachhaltigen und recycelten Materialien. Wie jede Saison werden wir eine Reihe von Denim-Accessoires anbieten. Durch unser großes Netzwerk an professionellen Partnern werden wir kontinuierlich über Trends, neue Techniken und Materialien informiert, insbesondere über nachhaltige und umweltfreundliche Neuheiten.
LANIFICIO ROMA: Bei Lanificio Roma sind wir darauf sensibilisiert, in der Produktion recycelte Garne zu verwenden. Viele Stoffe aus der neuesten Kollektion sind somit umweltfreundlich. Die Qualitäten unserer Bio-Baumwolle und ECOVERO Viskose werden aus nachhaltigen Garnen hergestellt.
DUTEL: Der Sommer 2021 des Jacquard-Spezialisten nutzt die glänzenden Effekte auf lebendigen, knackigen Oberflächen. Taft- und Voile-Grundoberflächen werden mit transparentem Glanz und einem Cellophan-Crunch veredelt. Die Farbpalette ist auf Weiß und Perlweiß aufgebaut. Die Oberflächen sind mit irisierenden Garnen überzogen, um „haarige“ Effekte zu erzeugen. Leichte, baumwollähnliche Jacquards werden mit perlmuttartigem Glanz beleuchtet, Muster schwingen durch farbenfrohe irisierende Garne mit. Filigrane oder kräftige Blumen, gepaart mit hellen Streifen, werden mit einem farbenfrohen Schimmer veredelt.
BORNEMANN: Wir präsentieren unsere neuesten Entwicklungen für Denimwear Women/Men, Modern Casual und Workwear. Die Herausforderung der Berufsbekleidung liegt in der Kombination von Mode und Funktion. Dabei müssen Materialien bestimmte Standards erfüllen. Unter anderem zeigen wir mehrere flammhemmende Produkte – gewebt, bedruckt und silikonisiert, die gleichzeitig den aktuellen Normen entsprechen.
Weniger einkaufen, weniger verschwenden, weniger produzieren. Was sind die größten Herausforderungen für Sie, um weiterhin erfolgreich und gleichzeitig nachhaltig zu sein?
TEJIDOS ROYO: In der Textilindustrie müssen wir unsere Prozesse überarbeiten, um eine viel nachhaltigere Branche zu werden. DryIndigo® ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Bereich, und wir hoffen, dass es sowohl die Branche als auch die Marken dazu inspiriert, mehr Technologien zu entwickeln, die dazu beitragen, dass unsere Branche viel verantwortungsvoller gegenüber unserer Umwelt wird. Wir stehen vor der Revolution des nachhaltigen Denims und mit unserer internationalen Kampagne „One Million Liters“ wollen wir erreichendass sich jeder daran beteiligt und wir gemeinsam die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 umsetzen können.
LANIFICIO ROMA: Wir produzieren recycelte Rohstoffe, um unserem Planeten erheblich schützen zu können. Wir haben ein neues Produkt mit reduziertem Wasserverbrauch entwickelt, um die Auswirkungen der zunehmenden Verschmutzung und des übermäßigen Verbrauchs zu bekämpfen. Unser Ziel ist es, weniger zu verschwenden und Produktions- und Konsumabfälle als neue Ressourcen wiederzuverwenden.
DUTEL: Unser Ziel ist das Angebot von Spitzenqualität, die über die Jahre hinweg Bestand hat.Insbesondere für unser Sortiment „ALLURE“, das zeitlose, subtile Texturen bietet und unser Angebot für verschiedene Kundentypen wie Accessoires, Schals, Schuhe, Hüte, aber auch Kinderbekleidung erweitert. Weniger produzieren? Nein! Um das Fortbestehen unseres Unternehmens zu sichern, können wir nicht weniger produzieren, sondern mehr Vielfalt anbieten. Es geht nicht zwingend um weniger, sondern viel mehr um eine bessere Produktion!
BORNEMANN: Das Gleichgewicht zwischen Kreativität, Nachhaltigkeit und Effizienz scheint die größte Herausforderung zu sein. Das bedeutet für uns im Alltag, dass wir eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten müssen, um ihre Prioritäten zu verstehen. Und auf lange Sicht auf eine Situation hinarbeiten, in der keiner der drei Aspekte im Widerspruch zueinandersteht. Die Digitalisierung hat einen großen Einfluss darauf und die Bewältigung dieser Herausforderungen ist Priorität unseres Unternehmens.
Bereiten Sie Ihren Besuch auf der VIEW Premium Selection vor
Rechtzeitig vor der nächsten VIEW Premium Selection, die vom 3. bis 4. Dezember 2019 stattfindet, die Top 7 Gewohnheiten von erfolgreichen Einkäufern & Produktmanagern.
1. REGISTRIEREN SIE SICH VORAB FÜR IHR EINTRITTSTICKET
Das Wichtigste zuerst: bestellen Sie Ihr Ticket im Voraus. Die rechtzeitige Online-Registrierung vor Messebeginn erspart den Anmeldevorgang während der Messetage. Sie verlieren keine kostbare Zeit durch Warten. Sie möchten die kommende Messe besuchen? Registrieren Sie sich gleich hier für die VIEW.
2. DEFINIEREN SIE IHREN BEDARF
Recherchieren Sie vor Messebeginn, nach welchen Produkten Sie suchen. So finden Sie schnell die richtigen Lieferanten vor Ort. Prüfen Sie, welche Stoffe für Ihre neuen Kollektionen unerlässlich sind. Haben Sie alle wichtigen Informationen, die Sie zum Sourcen brauchen?
3. TO-DO LISTEN ALS KLEINE HELFER
Zwei Listen bilden die perfekte Grundlage: eine „Must-Have“-Liste und eine „Bonus“-Liste. Die „Must-Have“-Liste enthält die Stoffe oder Zutaten, die Sie auf jeden Fall für die neue Saison benötigen. Die „Bonus“-Liste enthält beispielsweise zusätzliche Produkte und Artikel, die aufgrund von Faktoren wie Budget,Designrichtung oder limitierter Zeit aktuell nicht mitgeordert werden können.. Denken Sie im Vorhinein über Gewicht, Breite, Farbe, Faser und Materialzusammensetzung sowie -strukturen nach.
4. PLANEN SIE IHRE TERMINE
Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihren bestehenden oder neuen Lieferanten auf der Messe. Mit einer vorausschauenden Planung verlieren Sie weniger Zeit und können die Gesprächszeit voll nutzen. Wichtig dabei ist, Ihren Bedarf vorab deutlich zu definieren und im Gespräch mit den Lieferanten zu kommunizieren. Hier finden Sie vorab unsere Ausstellerliste.
5. VORBEREITUNG IST ALLES
Bei neuen Lieferanten zählt oftmals auch der erste Eindruck. Nehmen Sie sich Zeit für eine kurze, prägnante Unternehmenspräsentation. Bereiten Sie sich auf Fragen wie Minimumabnahmen, Lieferzeiten und Preiskalkulationen vor und informieren Sie sich über Produktangebot, Preisgestaltung und Fertigungssupport.
6. POST & SHARE AUF SOCIAL MEDIA
Folgen Sie uns auf Instagram, Facebook & Twitter und vernetzen Sie sich mit unserer Community. Hier können Sie Hersteller und Brands endecken, die auf unserer Messe ausstellen. Teilen Sie Ihre Messeerlebnisse und verwenden Sie unseren Hashtag #viewmunich. Somit können wir uns auch mit Ihnen vernetzen.
7. REISE UND UNTERKUNFT BUCHEN
München ist eine lebendige Stadt mit vielen Veranstaltungen und Tourismus. Eine frühzeitige Buchung Ihrer Unterkunft ist der einfachste Weg, um einen stressfreien Aufenthalt in unserer schönen Stadt zu genießen. Informieren Sie sich vor der Veranstaltung, wie Sie am besten durch die Stadt fahren können, ob mit S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Bus oder Uber.
Planen Sie hier Ihre Fahrt zur VIEW im MVG-Museum.
Registrieren Sie sich jetzt für die kommende VIEW Premium Selection vom 03. – 04. Dezember 2019. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!