Munich Fabric Start
Schritt für Schritt zur Digitalisierung
Digitalisierung ist wichtiger denn je. Beschleunigt durch die globale Pandemie sind Partnerschaften zwischen Lieferanten und Modemarken zunehmend digitaler geworden. Stofffabriken, die ihren Fokus bereits auf digitalisierte Prozesse legen, , können nicht nur die digitale Produktentwicklung einer Marke unterstützen, sondern auch den Kundenservice erheblich verbessern, Kosten senken und Ressourcen einsparen.
In den meisten Fällen digitalisieren Modemarken ihre Stoffe und Muster im eigenen Haus. Dabei werden Muster noch immer bestellt und versendet – ein Prozess, der bis zu 4 Wochen dauern kann. Um diesen Prozess zu optimieren, wird zunehmend versucht, die Digitalisierung von Stoffen bereits über die n Lieferanten umzusetzen.. Durch diese Verlagerung können Designer sofort mit dem Designprozess beginnen und die Materialplanung für die Kollektionen Kollektionsplanung entsprechend vorziehen.
Mit der Visualisierung und Präsentation von ausgewählten 3D digitalisierten Stoffen in unserem DIGITALEN TREND SPACE für Spring.Summer 21 möchten wir den auf der MUNICH FABRIC START ausstellenden Herstellern aufzeigen, welche Möglichkeiten es bereits für die Darstellung von digitalen Stoffentwicklungen gibt und welche Vorteile sie bieten.
Erstmals vorgestellt haben wir dieses Konzept im Digital Fabric Lab im Keyhouse 2019: Stofflieferanten konnten neben den physischen Kollektionsmustern auch einen digitalen Zwilling anbieten,. Nachdem wir die einzelnen Schritte der Stoffdigitalisierung im erfolgreich demonstriert haben, ist es uns nun gelungen, in Zusammenarbeit mit einzelnen Partnern aus diesem Netzwerk einen realistischen „Zwilling“ für ausgesuchte Stoffe alsdigitales Stoffmuster zu erstellen.
Im Sinne der gesamten Industrie unterstützen wir damit die nächste Stufe der Digitalisierung , indem wir 3D-Technologie proaktiv einsetzen. Dank Triple Tree als Software-Entwickler, Vizoo, spezialisiert auf Material Visualisierung und Caddon als Experte für multispektrale Farbkommunikation konnten wir einzelne Stoffe unserer Aussteller für den Digitalen Trendspace visualisieren.
Für die nahe Zukunft planen wir weitere spannende Projekte mit unseren Partnern. Jetzt laden wir Sie aber erst einmal ein, die digitalen 3D-Stoffe und Trend-Inspirationen in DIGITALEN TREND SPACE zu entdecken.
Wie IoT einen nachhaltigen Einfluss auf den Einzelhandel hat
Könnte IoT die technologische Lösung sein, die es Modeunternehmen erleichtert, ein Circular Business Model zu verwirklichen?
ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM
Wussten Sie, dass IoT, Internet of Things, überall um uns herum ist? Mit mehr vernetzten Dingen als Menschen weltweit leben wir in einer IoT-fähigen Welt, die das Potenzial hat, eine zirkuläre Zukunft für Mode- und Einzelhandelsunternehmen zu ermöglichen. Das „Internet der Dinge“ ist dazu bestimmt, einen quantitativen Einfluss auszuüben und hat bereits bewiesen, dass es über den Hype hinausgeht.
Von Experten als Tool für Dienstleistungs-Innovationen beschrieben, wird das IoT als die Lösung angepriesen, die Modeunternehmen dabei helfen wird, ihre Arbeitsweise beim Verbrauch von Ressourcen und der Abfallproduktion zu ändern. Die Einzelhändler, die IoT einsetzen, sind nicht nur in der Lage, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu verändern, sondern auch die Auswirkungen ihres Tuns auf die Umwelt zu reduzieren. Was können Sie nun tun? Erlauben Sie mir, es Ihnen zu erläutern.
Die Macht des IoT nutzen
IoT ist für die Automatisierung der Welt um uns herum verantwortlich und wird als Fusion des digitalen und physischen Universums beschrieben. IoT ist nicht mehr nur auf tragbare Geräte, intelligente Autos oder intelligente Häuser beschränkt – es ist auch eine Technologielösung, die Modehändlern die Möglichkeit bietet, mit Kunden, Herstellern und anderen Unternehmen zu interagieren und sich mit ihnen zu verbinden.
Als eine Lösung, die Einzelhändlern die Reduzierung ihrer Umweltbelastung ermöglicht, ist IoT für die Unterstützung der Branche, nachhaltige Maßnahmen voranzutreiben, unerlässlich geworden. Die nachhaltige Innovation des Einzelhandels und die Entwicklung der Mode in eine neue und aufregende Richtung sind Game-Changer. Einer von ihnen ist Eon. Das in New York ansässige Startup, seit vergangenem Jahr Partner von Microsoft, hat eine IoT-Software entwickelt, die digitale Identitäten von Connected Apparel verbindet und speichert.
Es ist kein Geheimnis, dass Einzelhändler eher Adaptoren von Innovationen sind als Innovatoren selbst. Aus diesem Grund spielt die IoT-Plattform von Eon eine immer wichtigere Rolle im Geschäftsalltag. Mit der Neudefinition von Mode und der Unterstützung der Branche bei der Skalierung neuer zirkulärer Geschäftsmodelle wie Verleih, Wiederverkauf, digitale Garderobe, Peer-to-Peer-Tauschmodelle, Styling-Services, Wiederverwendung und Recycling plant Eon, eine vernetzte und zirkuläre Wirtschaft in der Modebranche voranzutreiben. Daher haben sie sich zusammen mit Microsoft verpflichtet, bis 2025 400 Millionen Modeprodukte online zu stellen.
In einem Interview im KEYHOUSE der Munich Fabric Start im September 2019, trafich mich mit der CEO und Gründerin der EON Group, Natascha Frank. Sehen Sie sich das Video hier an.
IoT und diezentrale Rolle in der neuen Handelswelt
IoT hilft Modeunternehmen, alles zu haben: kommerzielles Wachstum und ein strategisches System, das es ihnen ermöglicht, ihre Umweltverpflichtungen einzuhalten. Durch IoT-Sensoren und IoT-fähige Datenanalyse werden nicht nur einzigartige Möglichkeiten in den Vordergrund gerückt, sondern auch Veränderungen herbeigeführt. IoT-Lösungen spielen eine zentrale Rolle in einer neuen Welt des Einzelhandels und wirken sich positiv auf die Modeindustrie aus: Weil sie Bedingungen geschaffen haben, die Einzelhändler dazu ermutigen, ihre Nachhaltigkeitsinitiativen zu verstärken. Durch die Einführung eines neuen Bewusstseins verhilft das IoT zu einem Durchbruch in Sachen Nachhaltigkeit. Dazu gehören die Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO2-Fußabdrucks, die Optimierung der Lieferketten, eine verantwortungsvolle Beschaffung und die Minimierung von Abfall.
Es sollte daher nicht überraschen, dass das World Economic Forum schätzt, dass 84% der im Einsatz befindlichen IoT-Systeme das Potenzial haben, die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu erfüllen. Trotz der immer noch vorhandenen Skepsis gilt das IoT als einer der größten Enabler, die den Aufstieg des internetbasierten Einzelhandels vorantreiben. Nicht nur die Effizienz und Transparenz konnte bereits verbessert werden, durch IoT konnten auch bereits Bedingungen geschaffen werden, die bestimmte Veränderungen im Einzelhandel ermöglichen. Doch die ständigen Diskussionen um IoT führen auch zu neuen Herausforderungen. Lesen Sie mehr hier.
Einer der Rückschläge, die sich aus diesem Trend ergeben, ist die Frage der Sicherheit und des Datenschutzes. Dieses Problem bremst die Vorteile, die die IoT-Revolution für die Nachhaltigkeitsinitiativen der Branche mit sich bringt. Da die meisten Einzelhändler zugeben, dass sie keine Technologieexperten sind, ist es dieser Mangel an Wissen über IT und IoT, wenn es um Sicherheits- und Datenschutzprobleme geht, der die breite Akzeptanz der Lösung verhindert. IoT bringt eine andere Reihe von Datenschutzproblemen mit sich, die sich von denen unterscheiden, die wir bereits kennen.
Die Lücke zwischen „innovativ sein wollen“ und „innovativ sein“ schließen
Auch wenn nicht jeder erwartet, dass IoT ein universelles Werkzeug wird, ändert das nichts an dem enormen Potenzial, die Nachhaltigkeitsziele von Modeeinzelhändlern zukunftsweisend zu beeinflussen. IoT gilt zwar noch als relativ junge, komplexe Technologie, hat sich aber mit der Zeit zu einer geschätzten digitalen Technologie entwickelt, die für ihre nachhaltigen Fähigkeiten respektiert wird.
Beschleunigt durch COVID-19 wird die Lücke zwischen „innovativ sein wollen“ und „innovativ sein“ immer kleiner. Diese Veränderung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Einzelhändler beginnen, für nachhaltige Zwecke in IoT zu investieren. Da die IoT-Technologie kontinuierlich verbessert wird, müssen Einzelhändler offen für Neues sein. Denn ich glaube, wenn es um die Fusion von IoT, Nachhaltigkeit und Einzelhandel geht, können wir uns auf viele weitere positive Entwicklungen freuen.
ÜBER DEN AUTORIN
Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie.
Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com
Warum es Zeit für eine digitale Intervention ist
Warum es Zeit für eine digitale Intervention ist
ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM
In einer zunehmend digitalisierten Welt verändern sich auch die Fashion Unternehmen. Neue Technologien und digitale Entwicklungen fordern die traditionelle Art des Designens heraus. Digitale Aktivitäten konzentrieren sich nicht mehr nur auf den Sales Bereich. Stattdessen erhält ein neuer digitaler Ansatz, der bestehende Designpraktiken verändert, einen immer höheren Stellenwert. Digitale Tools stellen den Design-, Creation- und Darstellungs-Prozess von Kleidungsstücken neu dar und rüsten Designer und Marken mit Technologien aus, die für die Eliminierung traditionell manueller Schritte entwickelt wurden.
Ein digitaler Ansatz zur Fashion Creation
Mit dem Optimismus für zukunftsweisende Technologie werden immer mehr Marken offen für die Einführung neuer Geschäftsmodelle und beginnen, sich in der digitalen Wirtschaft zu etablieren. Nun beginnen immer mehr Modedesigner zu verstehen, warum die digitale Verwaltung des Backends ihres Geschäfts unerlässlich ist – was dazu führt, dass wir weniger häufiger Sätze wie „Wir wissen, dass Digitalisierung wichtig ist, aber…“ hören. Durch digitale Interventionen verändern Modeunternehmen nicht nur ihre tägliche Arbeitsweise, sondern treten auch einen Schritt zurück und überlegen, wie digitale Tools einen Mehrwert für ihr Geschäft bilden könnten.
Der Übergang zu einem digitaleren Modell bietet vor allem für Modehäuser aufregende Möglichkeiten, sich mit der weiteren Entwicklung nach der Pandemie auseinanderzusetzen. Durch die Verpflichtung zum digitalen Prozess werden nicht nur langfristige Ziele wie die Eliminierung mehrerer Runden der Mustererstellung und Modellanpassung erreicht. Es können auch weitere Chancen identifiziert und ergriffen werden. Ja, die Digitalisierung kann mit einigen Unsicherheiten verbunden sein, aber bei allem, was momentan vor sich geht, gab es nie einen perfekteren Moment, um Ihre interne Denkweise zu ändern.
Lassen Sie sich inspirieren, Innovationen zu entwickeln und Grenzen zu überschreiten
Die Gründerin des Modemagazins More or Less, Jaime Perlman, verfolgt einen visionären Ansatz. Im vergangenen Jahr hat sich die ehemalige Creative Director von Vogue UK mit Microsoft zusammengetan, um das „Augmented Atelier“ zu lancieren. Die Partnerschaft wurde entwickelt, um neue Tools für eine alternative Gestaltung des Designs zu entwickeln. „Es geht wirklich darum, Technologie als eine Form der Vorstellungskraft zu nutzen und wie diese mit der realen Welt in einem physischen Raum reagiert. Es geht darum, mithilfe von Technologie Innovationen zu entwickeln und die Grenzen dessen zu erweitern, was Mode bedeuten kann“, erklärte Jaime Perlman im Microsoft.com blog.
Pearlman nutzt die Funktionen von Microsoft Azure Spatial Anchors und widersetzt sich nicht unabhängig herkömmlichen Methoden. Sie zählt Bethany Williams, Phoebe English, Fredrik Tjærandsen, und Rottingdean Bazaar zu ihrem Team. Gemeinsam haben sie Lösungen entwickelt, die Nachhaltigkeit, Innovation und Fantasie an die Spitze der Branche bringen.
Definieren Sie Ihren Platz in der digitalen Wirtschaft
Die Straffung des Designprozesses, das Überschreiten von Grenzen und das Umformen von Einstellungen sowie ein digitaler Ansatz für die Erstellung von Kleidungsstücken sind keine radikale, sondern eine notwendige Entscheidung. Obwohl die digitale Reise eine Herausforderung sein kann, gewinnen immer mehr innovative Tools an Bedeutung und werden in der Branche eingeführt. Es sind diese Tools, die Modemarken ein besseres Verständnis für die sich bietenden Möglichkeiten vermitteln. Ja, die digitale Technologie erleichtert es Modeunternehmen, sich einem digitaleren Modell zuzuwenden, aber die Frage ist nun, ob Sie als Unternehmen bereit sind, den Wandel in der Branche anzunehmen.
Einige zögern immer noch, da Startup-Designer führend sind und ihren Platz in der digitalen Wirtschaft definieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob digitale Werkzeuge der richtige Weg sind, stellen Sie sich dies vor und können reale Stoffe auf Ihr Design übertragen. Die gute Nachricht ist, dass Sie sich dank des Scanatic™ Nuno3D-Dienstes nichts mehr vorstellen müssen. Das Unternehmen bietet eine Lösung, die eine realistische Stoffvisualisierung ermöglicht, indem der Stoffscan möglichst naturgetreu wiedergegeben wird. Es ist eine Erfindung, die es Designern ermöglicht, verschiedene Texturkarten wie Gewirke, Gewebe, synthetische Stoffe usw. zu importieren.
Dann gibt es CLO. CLO verspricht, den Designprozess zu revolutionieren und effizienter zu machen – eine Software, die den Workflow einer Marke gänzlich verändern kann. Mit CLO können Marken ihre Geschäftspräsenz auf die nächste Ebene bringen. CLO bietet eine realistische 3D-Simulation von Kleidungsstücken und begegnet den heutigen Herausforderungen mit einem effizienten 3D-Designprozess. CLO führt die Modebranche in eine Zukunft, in der Designer 3D nahtlos in ihren Betrieb integrieren können, und ermöglicht es, ein Kleidungsstück zu virtualisieren und den gesamten Workflow eines Designers zu transformieren.
Ein fester Favorit ist TUKATECH. Das Softwareunternehmen verfügt über zwei digitale Lösungen für die Modebranche, TUKAcad und TUKA3D. Die Software wurde für Designer entwickelt, die ihren Produktionsprozess optimieren möchten. Sie macht physische Muster überflüssig und ermöglicht die Erstellung lebensechter digitaler Sammlungen. Eines der entscheidenden Merkmale von TUKA3D ist, dass es virtuelle 3D-Stichproben auf 5 visuelle Arten, reale virtuelle Anpassungssitzungen sowie eine Fabric- und Trims-Bibliothek umfasst.
Last but not least ist Virtuality.Fashion. Um Ihre Modeideen zum Leben zu erwecken, hat das Unternehmen das Teilen von Kreationen praktisch ohne das Versenden von physischen Mustern zum Kinderspiel gemacht. Die kollaborative Plattform basiert auf C-Design und macht das Teilen und Zusammenarbeiten mit potenziellen Käufern oder intern viel einfacher.
Digitale Lösungen, das ultimative Must-Have?
Neue Möglichkeiten für eine Branche, die sich ändern muss – digitale Tools werden zum ultimativen Muss für Modeunternehmen, die bereit sind, bestehende Designpraktiken zu transformieren. Die gute Nachricht: die Einführung vollwertig digitaler Lösungen ist günstiger und einfacher als je zuvor. 2021 werden die Modemarken, die diesen Schritt in der momentan chaotischen Welt, bereits gegangen sind oder nun gehen, höchstwahrscheinlich auf lange Sicht einen großen Vorteil sehen. Einige Experten sagen voraus, dass es sonst bald zu spät sein wird für die zukunftsweisende digitale Transformation.
Durchführung der FABRIC DAYS nicht möglich
Mit dem Ziel, für Sie auch in der Saison Spring.Summer 22 ein physisches Event realisieren zu können, hat unser Team bis zuletzt mit Hochdruck an der Organisation der zweiten Edition der FABRIC DAYS gearbeitet. Wir wollten wiederholen, was im September 2020 mit dem vertriebs-fokussierten, konzentrierten Business-Format bewiesen wurde: Dass effizientes Arbeiten unter den veränderten Gegebenheiten dank höchster Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen möglich ist.
Jedoch folgen die auf Anfang März verschobenen FABRIC DAYS nicht wie die September-Edition auf Sommermonate mit geringeren Infektionszahlen, sondern auf Wintermonate mit anhaltend hohen Fallzahlen. In den letzten Wochen hat sich die Situation in Deutschland sowie im europäischen Raum bedauerlicherweise nicht grundlegend verändert, weshalb die deutsche Bundesregierung den geltenden Lockdown vorläufig bis zum 31. Januar 2021 verlängert und noch weiter verschärft hat.
Bis zu den FABRIC DAYS Anfang März sind es nur noch 7 Wochen – eine kurze Zeit, in der eine notwendige Trendwende in Europa weiterhin nicht in Sicht ist. Daher müssen wir aktuell davon ausgehen, dass es bis dahin in Deutschland keine politische Grundlage zur Genehmigung und Durchführung von Fachmessen geben wird. Hinzu kommen die weiterhin bestehenden Reisebeschränkungen. Zumal die Gesundheit und Sicherheit aller Besucher, Aussteller und Mitwirkenden immer höchste Priorität hat.
Mit dem heutigen Kenntnisstand sowie der Erfahrungen aus den vergangenen Monaten, die als Grundlage für die realistische Einschätzung der weiteren Entwicklungen in den kommenden Wochen dienen, sind die FABRIC DAYS Anfang März leider nicht mehr zu vertreten. Daher sehen wir uns leider dazu veranlasst, die FABRIC DAYS vom 02. – 04. März 2021 abzusagen.
„Diese Entscheidung ist eine unserer schwersten seit Beginn der Pandemie, wenn nicht sogar seit wir begonnen haben, Fachmessen für die Mode- und Textilindustrie zu organisieren. Bis zuletzt haben wir daran geglaubt, unseren Erfolg aus dem September mit vereinten Kräften wiederholen zu können – insbesondere dank der zahlreichen Aussteller-Anmeldungen sowie dem Vertrauen und großen Rückhalt der Branche. Leider stellt sich die Situation in den Wintermonaten anders dar und macht eine Veranstaltung unmöglich.“
Sebastian Klinder, Managing Director Munich Fabric Start
In den kommenden Wochen werden wir uns getreu dem Leitmotto der Saison Spring.Summer 22 „WE ARE ALL IN“ darauf konzentrieren, unseren langjährigen Ausstellern und Besuchern eine neuartige Informations- und Inspirationsgrundlage zu bieten und Optionen für den nächsten Messetermin zu prüfen.
Cocccon gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) ist eine nationale Auszeichnung der Vorreiter im Gebiet Nachhaltigkeit. Die Preisverleihung 2021 wurde am 03. Dezember 2020 erstmals als hybrides Eventformat veranstaltet, wobei die Finalisten und der Großteil der Jurymitglieder via Live Video zugeschaltet waren. Mit neun Wettbewerbskategorien ist es der größte Preis seiner Art in Europa. Eine Expertenjury hat unter 104 Finalisten 37 Gewinner der Kategorie Design ausgewählt, welche mit direkter Verbindung zu den UN Sustainable Development Goals eingeführt wurde.
Die Finalisten der Fashion und Textil Industrie bildeten eine große Bandbreite nachhaltiger Lösungen ab: von Recycling bis Interior und Materialentwicklungen, ressourcen-schonende Verpackungslösungen bis Möbel aus neuen Materialien und revolutionären Systemen zur Abfallreduzierung.
Einer der Gewinner ist Cocccon, 2012 von dem Indischen Designer Chandra Prakash in Deutschland gegründet. Als anerkannter Pioneer für „Fashion for Biodiversity“, entwickelte Cocccon die bio-zertifizierte Peace Silk – eine gewaltfreie Seide, wobei die Seidenfäden von den Kokons entnommen werden können, wenn die Schmetterlinge ihn bereits sicher verlassen haben.
„Unser Bedürfnis nach Mode gefährdet das Ökosystem der Erde. Die textile Massenproduktion ist eine der Hauptursachen für die Zerstörung der Artenvielfalt.
Es kommt zu Umweltkatastrophen und daraus resultierenden Klimaveränderungen, besonders in textilproduzierenden Regionen.
Cocccon entwirft seine Textilien unter dem Motto creativity can care.
„Wir stellen sicher, dass unsere Designs keine negativen Auswirkungen auf Menschen und Ökologie haben. Durch die Umwandlung einer konventionellen Seidenfarm in eine biologische erfolgt die Verarbeitung in einem umweltfreundlichen Verfahren.
Dieses System benötigt weniger Wasser, keine Chemikalien und auch null Emissionen. Dies bestätigt, dass Mode und Biodiversität vereinbar sind. Es geht darum, Textilien in Verantwortung für unsere nächsten Generationen zu produzieren. Eine nachhaltige Beziehung dient allen: den Verbrauchern, den Beteiligten des Unternehmens und der Natur. Wir nennen es: Fashion for Biodiversity.”
Chandra Prakash, Cocccon
Alle Preisträger erhalten ein Siegel, welches Konsumenten dabei hilft, Produkte und Dienstleistungen zu finden, die nachgewiesen nachhaltig sind. Eine einzigartige Unterstützung für Cocccon, um das Ziel zu erreichen, der weltweit größte Organic Silk Produzent zu werden.
2018 gewann Cocccon außerdem den zweiten Platz des HighTex Awards in Munich Fabric Start’s KEYHOUSE. Ausgezeichnet wurden erstmals Unternehmen für ihr gesamtstrategisches Engagement hinsichtlich ressourcen-schonender Prozesslösungen, innovativer Produktentwicklung sowie Prozessrealisierung und Marktfähigkeit.
Den zweiten Platz sicherte sich Cocccon für faire und umweltbewusste Produktion luxuriöser Textilien und innovatives Seiden-Denim, der Peace Silk. Dieses preisgekrönte und GOTS-zertifizierte Seiden-Denim ist biologisch abbaubar und die grundsätzlich anti-allergisch ausgerüsteten Stoffe werden bei fairer Bezahlung handgewebt und ohne toxische Chemikalien gefärbt. Erstmals stellte das indische Unternehmen in München außerdem PET2Silk vor, ein seidenähnlicher Stoff aus recycleten PET-Flaschen.
Chandra Prakash über den Gewinn des 2. Platzes des HighTex Awards 2018:
‘Der Preis hat für uns große Bedeutung, da er uns darin bestätigt und gleichzeitig unterstützt, unsere Produktphilosophie noch breiter zu kommunizieren. Wir sind seit zwei Jahren der weltgrößte Bioseidenproduzent. Das spornt uns an, und wir entwickeln auf dieser Basis immer wieder neue Produkte. Die Jury des HighTex Awards hat ein Seidenhemd in Denim-Optik überzeugt, welches nur einen Bruchteil an Wasser gegenüber herkömmlicher Denim-Produktion benötigt und auf chemische Zusätze verzichtet.‘
Chandra Prakash Jha, Cocccon
ÖFFNUNGSZEITEN
02. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
03. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
04. MÄRZ 2021 · 9:30 – 16:00 Uhr
LOCATION
MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München
Verschiebung der FABRIC DAYS auf Anfang März
Die momentane Situation fordert von unserer Branche weiterhin höchste Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Wir alle vermissen den persönlichen Austausch mit unseren Partnern der Industrie – dafür möchten wir so bald wie möglich eine sichere und inspirierende physische Plattform bieten. Mit diesem Ziel planen wir, das Team der Munich Fabric Start Exhibitions GmbH, momentan die zweite Edition der FABRIC DAYS.
DAS ZIEL: DIE ERFOLGREICHE DURCHFÜHRUNG DER FABRIC DAYS WIEDERHOLEN
Wir möchten denjenigen Herstellern und Lieferanten eine Plattform bieten, die ihre Kollektionen in München präsentieren können und wollen. Was im September mit den FABRIC DAYS erfolgreich bewiesen wurde, soll wiederholt werden: dass eine Fachmesse auch unter den neuen Gegebenheiten mit Covid-19 möglich ist.
Auf Basis des momentanen Infektionsgeschehens und der aktuellen Lage im gesamten europäischen Raum hat die deutsche Bundesregierung vergangene Woche ein erweitertes Maßnahmenpaket verabschiedet. Eine kontinuierliche Senkung der Infektionszahlen ist derzeit leider noch nicht zu erkennen, wodurch die Chance auf die Genehmigung der FABRIC DAYS in den ersten Wochen des neuen Jahres weiter sinkt. Zu kurz ist die Zeitspanne für eine deutliche Verbesserung der Lage, wie sie im September 2020 die Umsetzung der FABRIC DAYS möglich machte. Zu groß ist das Risiko für eine kurzfristige Absage, die alle Beteiligten schwer treffen und keinen Handlungsspielraum lassen würde.
„Bei einer realistischen Betrachtung mit dem heutigen Kenntnisstand sowie der Erfahrung aus den vergangenen Monaten ist der bisherige Termin der FABRIC DAYS vom 26. – 28. Januar 2021 für unsere Aussteller, unsere geschätzten Besucher und alle Mitwirkenden nicht mehr vertretbar. Daher sehen wir uns dazu veranlasst, die FABRIC DAYS um 5 Wochen nach hinten zu verschieben, auf den 02. – 04. März 2021.“
Sebastian Klinder, Managing Director MUNICH FABRIC START
POSITIVE UND VERSTÄNDNISVOLLE RÜCKMELDUNGEN ZU DEM NEUEN DATUM 02. – 04. MÄRZ 2021
Die ersten Rückmeldungen der Aussteller zu dem neuen Termin sind verständnisvoll und positiv. Dies unterstreicht nochmals die sehr gute Resonanz auf die FABRIC DAYS und das Vertrauen in die Veranstalter. Der Bedarf der Industrie für ein physisches Event in München ist weiterhin hoch. Wir erwarten rund 300 internationale Lieferanten, die ihre Neuheiten und Materialentwicklungen für Spring.Summer 22 präsentieren – und freuen uns bereits, Sie als Besucher in München begrüßen zu dürfen.
Das schlanke, business-fokussierte Format der FABRIC DAYS bietet die nötige Flexibilität, um schnell auf möglicherweise veränderte Gegebenheiten in den kommenden Monaten angepasst zu werden. Wir möchten der Industrie die nötige Planungssicherheit und eine physische Textilmesse für den persönlichen Austausch zu bieten. Dabei stehen wir mit unseren langjährigen Ausstellern und Partnern in ständigem engen Kontakt und können so die Industrie jederzeit gut einschätzen.
ÖFFNUNGSZEITEN
02. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
03. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
04. MÄRZ 2021 · 9:30 – 16:00 Uhr
LOCATION
MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München
Die neue Saison startet mit den FABRIC DAYS
Nach der erfolgreichen Durchführung der FABRIC DAYS Anfang September 2020 sind wir motiviert in die Planungen für die nächste Messerunde zur Saison Spring.Summer 22 eingestiegen. Zielsetzung war, die aufeinander aufbauenden Messeformate VIEW Premium Selection und die 6 Wochen später folgende Hauptmesse zu realisieren.
In den vergangenen Tagen hat sich die Situation allerdings drastisch entwickelt und damit die Ausgangslage verändert. Die aktuellen Covid-19 Entwicklungen und die Ungewissheit über deren weiteren Verlauf nehmen uns die Gewissheit, in nur wenigen Wochen eine wie gewohnt professionell umgesetzte VIEW realisieren zu können. Weitere Maßnahmen wie z.B. eine Ausweitung der Reisebeschränkungen sind ebenfalls nicht absehbar. Dass trotz der großen Herausforderungen einer Pandemie eine Fachmesse möglich ist, hat die FABRIC DAYS bewiesen.
DURCHFÜHRUNG DER VIEW PREMIUM SELECTION NICHT MÖGLICH
Vor dem Hintergrund der momentanen Entwicklung halten wir eine Fachmesse Anfang Dezember nicht mehr für vertret- noch verantwortbar. Denn die Gesundheit und Sicherheit all unserer Aussteller, Besucher und Mitwirkenden auf den Messen hat immer oberste Priorität. Daher sehen wir uns leider dazu veranlasst, die VIEW Premium Selection vom 01. – 02. Dezember 2020 abzusagen.
„Die Absage der Preview Messe VIEW ist definitiv eine schwere Entscheidung für uns, die auf unserem Sicherheits- und Verantwortungsbewusstsein gestützt ist. Denn bis Anfang Dezember sind es nur noch wenige Wochen – eine sehr kurze Zeit, in der das Risiko auf Basis des Infektionsgeschehens nicht ausreichend genug einzuschätzen ist, um mit der Planung der VIEW fortzufahren. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir unsere Reisetätigkeit und sozialen Kontakte auf ein Minimum beschränken sollten – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt mit Ausblick auf die kommenden Wochen.“
Sebastian Klinder, Managing Director MUNICH FABRIC START
PLANUNG DER FABRIC DAYS VOM 02.-04. MÄRZ 2021
Nun konzentriert sich das Team auf die Organisation der zweiten Ausgabe der FABRIC DAYS vom 02.-04. März 2021 im MOC München und ist zuversichtlich, der Textilindustrie den gewohnten Termin für die Präsentation der Spring.Summer 22 Kollektionen bieten zu können.
Das schlanke, business-fokussierte Format der FABRIC DAYS bietet die jetzt nötige Flexibilität, um schnell auf möglicherweise veränderte Gegebenheiten in den kommenden Monaten angepasst werden zu können. Oberstes Ziel ist hier, der Industrie die nötige Planungssicherheit und eine physische Textilmesse für den persönlichen Austausch zu bieten. Dabei haben wir das Glück, uns besonders auf den Rückhalt der Textilbranche und das Vertrauen in dieser außergewöhnlichen Zeit berufen zu können.
„Selbstverständlich setzen wir alles daran, trotz der sehr dynamischen Zeiten unsere Planungen zu realisieren. Dies ist eine Perspektive für die Branche und unser festes Ziel, welches wiederum nur über einen gemeinsamen Effort erreicht werden kann. Flexibilität und Zusammenhalt ist jetzt besonders gefordert. Wir sind bereit, der Branche eine Plattform in München für den persönlichen Austausch zu bieten, sofern dies möglich und für alle Beteiligten verantwortbar ist.“
Frank Junker, Creative Director MUNICH FABRIC START
Die ersten fixen Zusagen und Anmeldungen für die FABRIC DAYS vom 02.-04. März 2021 liegen uns bereits vor. Wir rechnen wieder mit einem hochwertigen Kollektions-Portfolio von rund 400 internationalen Lieferanten, die ihre Neuheiten für die Spring.Summer22 Saison in München präsentieren.
ÖFFNUNGSZEITEN
02. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
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MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München
7 Gründe für Fortschritt in Zeiten einer Pandemie
7 Gründe für Fortschritt in Zeiten einer Pandemie
Ein Beitrag von Muchaneta Kapfunde, Founding Editor-in-Chief FashNerd.com
In dieser außergewöhnlichen Zeit lässt sich nicht leugnen, dass die Zukunft der Mode ungewiss ist. Unternehmen, die sich zwischen Pause und Wendepunkt bewegen, suchen nach digitalen, innovativen und hybriden Ansätzen für ihr Storytelling. Trotz der Pandemie entstehen neue Möglichkeiten, die einige Modemarken getreu dem Motto „Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt, mach Limonade draus“ nutzen, um eine Krise zu überwinden, welche keinerlei Anzeichen von einem Ende zeigt.
„Ihr Körper mag in Quarantäne sein, das gilt nicht unbedingt auch für Ihren Verstand“
erklärte Modedesigner Jeremy Scott im Interview mit Harper‘s Bazaar. Tatsache ist: in einer Zeit, in der Timing alles ist, gibt es mehrere Gründe, warum die Weiterverfolgung Ihrer Unternehmensziele in dieser außergewöhnlichen Zeit der Weg in die Zukunft ist. Hier sind sieben gute Ansätze:
1. Von neuen Tools und Arbeitsweisen profitieren
Es ist Zeit für die Entwicklung eines flexibleren Mindsets in Sachen tech-basierte Tools und neue Arbeitsweisen. Damit können Sie Ihren kreativen Entwicklungsprozess offener gestalten und schneller auf neue Anforderungen reagieren. Zudem erhalten Sie durch die Schaffung eines Netzwerks einen Zugang zu neuen Ressourcen und nützlichen Tools. Diese unterstützen Sie dabei, Ihr Unternehmen zu stärken, offen für neue Impulse zu sein und mit Ihrem Team neue Wege der Zusammenarbeit zu erforschen.
2. Experimentieren & neue Techniken ausprobieren
Laut Sozialwissenschaftlern, die im Bereich Modedesign forschen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu experimentieren und neue Techniken auszuprobieren, die Ihr Business unterstützen. Dies könnte zum Beispiel die Suche nach neuen umweltfreundlichen Materialien oder die Nutzung technologischer Innovationen einschließen, die bei der Umsetzung eines bewussteren Design- und Herstellungsprozesses helfen.
3. Nachhaltigkeit und Bewusstsein als Teil Ihrer DNA
Die Pandemie hat die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, warum wir Nachhaltigkeit und Bewusstsein in unserer Unternehmens-DNA verankern müssen. Zudem wird deutlich, dass die Zukunft der Mode nicht länger darauf aufgebaut werden kann, den maximalen Gewinn über die Gesundheit und Sicherheit von Menschen zu stellen. Wir lernen, dass die „alte Form“ des Business nicht mehr funktioniert. Stattdessen müssen wir unsere Unternehmensstrategie auf einem sauberen, sicheren, transparenten und verantwortungsbewussten Mindset aufbauen.
4. Sich Sie sich mit wirtschaftlichen Produktionsprozessen beschäftigen
In der aufstrebenden modernen Welt dreht sich alles um Investitionen in die Zukunft. Strategien für die wirtschaftlichen und produktionstechnischen Gegebenheiten sind erforderlich, denn diese helfen Ihnen dabei, realistische Erwartungen in Bezug auf Lieferung und Glaubwürdigkeit Ihrer Produkte umzusetzen.
5. Zugang zu technologischen Innovationen
Von virtuellen Showrooms bis zu digital produzierten Mustern und Kampagnen – die Nachfrage nach Start-up Innovationen wächst. Modeunternehmen haben aktuell mehr Zugang zu fortschrittlichen Technologien als noch vor einem Jahr. Unternehmen, die Innovationen einführen, können eine neue Richtung einschlagen und diese weiterverfolgen.
6. Transparenz wird zur Norm
COVID-19 hat die Bedeutung der Markentransparenz hervorgehoben. Vor der Pandemie war Transparenz eine Entscheidung, jetzt ist sie eine Notwendigkeit. Marken werden derzeit für ihre Umweltpraktiken zur Rechenschaft gezogen. Der Weg nach vorn besteht daraus, die Markenpolitik und Verpflichtungen in Bezug auf soziale und ökologische Fragen offenzulegen.
7. Die neue Normalität repräsentieren
In solch dynamischen Zeiten sollten alle Unternehmen von dem Bedürfnis getrieben sein, einen positiven Beitrag zur weiteren Entwicklung und Prägung der Modeindustrie leisten zu wollen. Sie unterscheiden sich dadurch von anderen Modemarken und bereiten Ihr Unternehmen auf die neue Normalität vor.
ÖFFNUNGSZEITEN
02. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
03. MÄRZ 2021 · 9:30 – 18:30 Uhr
04. MÄRZ 2021 · 9:30 – 16:00 Uhr
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MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München
From Trash to Treasure von Youyang Song
Der Niederländer Simon Angel hat eine begabte Designerin ausfindig gemacht, deren Innovation es möglich macht, Textilien aus recyceltem Biokunststoff zu kreieren. Diese und drei weitere Entwicklungen präsentierte der Kuator der SUSTAINABLE INNOVATIONS während der FABRIC DAYS.
„Wir bewegen uns immer mehr hin zu einer Ära der flexiblen Organisationsform. Um das mal in die Welt der Materialien und Textilien zu übersetzen: Die Beschaffenheit von Materialien und der Komfort werden ein Comeback erleben“, erklärt Simon Angle in unserem kürzlichen Interview mit ihm.
Ein Beispiel dafür stellen wir Ihnen hier im Rahmen der SUSTAINABLE INNOVATIONS vor:
FROM TRASH TO TREASURE VON YOUYANG SONG
Wie können innovative Produkte entstehen, ohne dass neue Ressourcen verbraucht werden müssen? Wie kann das Wachsen der Müllberge aufgehalten werden? Altes nutzen, Neues kreieren: Die Designerin und Materialforscherin Youyang Song hat es sich zum Ziel gemacht, dabei zu helfen, ein Ökosystem zu entwickeln, das aus rein biologisch-abbaubaren Materialien besteht. Handtaschen aus Bananenschalen, Lampenschirme aus Sojamilch – die Designerin verarbeitet Bioabfall zu neuen Wertstoffen. So entstehen Produkte, die am Ende des Produktlebenszyklus wieder dem natürlichen Kreislauf zurückgegeben werden können.
„Unser Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft rund um das Material zu erschaffen und mit unseren Produkten eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.“
Youyang Song
Song hat die Technik “Cooking new materials” entwickelt, bei der Obstschalen oder Sojamilch mit einem natürlichen Bindemittel gemischt werden. „APeel“ nennt sich das weiche, innovative Material, das durch diesen Prozess entsteht. Das Naturprodukt ist außerdem wasserundurchlässig und robust wie echtes Leder, riecht fruchtig, hat eine natürliche Textur und ist komplett biologisch abbaubar. Mit Stil die Umwelt schützen: Mit ihrem Projekt möchte Song zeigen, dass umweltfreundliche Produkte nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch und stillvoll sein können.
Perfect Imperfection von Studio Mend
Die FABRIC DAYS präsentierten wegweisende Innovationen internationaler Hersteller. Sustainable Innovations Kurator Simon Angel stellte außerdem innovative Entwicklungen junger Designer im Rahmen des SUSTAINABLE INNOVATIONS Forum vor.
„Manchmal muss man sich gar nichts Neues einfallen lassen, um Innovationen zu erschaffen – alte Traditionen zu überdenken und ihnen eine zeitgemäße Note zu verpassen kann auch innovativ sein“, so Simon Angle in unserem kürzlichen Interview mit ihm.
Ein Beispiel dafür stellen wir Ihnen hier im Rahmen der SUSTAINABLE INNOVATIONS vor:
PERFECT IMPERFECTION VON STUDIO MEND
Die neue Jeans gibt es für 29,99€, das T-Shirt für 7,99€. Ständig wechselnde Trends, synthetische Stoffe und minderwertige Qualität: Seit Fast Fashion in den 1960er Jahren die Welt eroberte, kommt man immer und überall an neue Kleidung. Was kaputt ist, wird weggeschmissen und was nicht mehr in Mode ist, liegt ungenutzt im Schrank. Mehr als zwei Millionen Tonnen Textilmüll im Jahr fallen alleine in der Europäischen Union an. Wann hat sich unser Verhältnis zu Kleidung so verändert? Diese Frage stellte sich die junge Modedesignerin Sunniva Amber Flesland. 2019 gründete sie Studio Mend, um den emotionalen und materiellen Wert von dem, was wir tragen, wieder zu erhöhen.
„Ich bin begeistert von rohen Materialien, altem Handwerk, Traditionen und Schönheit – und ich bin auf der Suche nach Potenzialen, die nicht leicht zu finden sind.“
Sunniva Amber Flesland
Wertschätzen, reparieren, veredeln: Gebrauchspuren aus dem Leben der Kleidungsstücke werden im Studio Mend auf ganz besondere Weise ausgebessert. Island Weave, Edge Mend, Pinstripe Patch, Crossover Stitch: Zwischen diesen vier sorgfältig entwickelten Technikstilen kann der Kunde wählen, um sein beschädigtes Lieblingsstück wieder ganz zu machen. In Kombination mit individuellen Farbdesigns entstehen qualitative Unikate. Die Akzeptanz von Vergänglichkeit und Unvollkommenheit – das ist das Grundprinzip der japanischen Philosophie Wabi Sabi, die Flesland als Inpiration diente. Statt Fehler zu verstecken, werden sie als Zeichen eines ereignisreichen Lebens gefeiert. Sichtbar und raffiniert erschafft die Künstlerin wertvolle, ästhetische Einzelstücke als Statement für eine bessere Modewelt.